Erklärung

»Gefährliche Mischung«

Gegen anwachsenden Judenhass in der Bundesrepublik: das PEN-Zentrum der Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder Foto: dpa

»Mit großer Beunruhigung« verfolgt das PEN-Zentrum der Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder den anwachsenden verdeckten und offenen Antisemitismus in der Bundesrepublik.

Vor dem Hintergrund des militärischen Konflikts zwischen Israel und der Hamas sei es zu »antisemitischen Äußerungen, Positionen und Manifestationen« gekommen, »in denen sich rechtsradikale und linke Positionen mit der offenen Judenfeindlichkeit in muslimischen Kreisen verbünden«, heißt es in einer Presseerklärung des Autorenverbands.

Sorge Eine »gefährliche Mischung aus abstrusen Vorurteilen, historisch bedingter Feindschaft und wirren Vorstellungen über die staatliche Existenz Israels« heize eine antisemitische Grundeinstellung an, die das PEN-Zentrum mit umso größerer Sorge beobachte, weil zahlreiche seiner Mitglieder auf der Flucht vor dem Antisemitismus in anderen Staaten nach Deutschland geflüchtet seien. Die Organisation fordert die anderen Schriftstellerverbände in Deutschland auf, sich ihrem Appell anzuschließen.

Das P.E.N. Zentrum der Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder wurde 1948 von dem spanischen Schriftsteller Salvador de Madariaga gegründet. Ihm gehören Autoren an, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz Zuflucht vor Verfolgung gefunden haben. Mitglieder sind unter anderem György Dalos, Ota Filip und Boris Schapiro. ja

www.exil-pen.de

Yitzhak Rabin

Erinnerung an einen Mord

Wie ich am 4. November 1995 im Café Moment in der Jerusalemer Azza Street vom tödlichen Anschlag auf Israels Ministerpräsident in Tel Aviv erfuhr

von Ayala Goldmann  04.11.2025

TV-Tipp

»Nürnberg 45 - Im Angesicht des Bösen«

Das Dokudrama rekonstruiert die Nürnberger Kriegsverbrecher-Prozesse vor 80 Jahren

von Jan Lehr  04.11.2025

Hollywood

Jesse Eisenberg will eine seiner Nieren spenden

Der Schauspieler hatte die Idee dazu bereits vor zehn Jahren

 03.11.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Herbstkaffee – und auf einmal ist alles so »ejn baʼaja«

von Nicole Dreyfus  02.11.2025

Wittenberg

Judaistin kuratiert Bildungsort zur Schmähplastik

Die Darstellung der sogenannten »Judensau« an der Wittenberger Stadtkirche, der früheren Predigtkirche des Reformators Martin Luther (1483-1546), gehört in Deutschland zu den bekanntesten antisemitischen Darstellungen des Mittelalters

 02.11.2025

Zahl der Woche

8 jüdische Gemeinden

Fun Facts und Wissenswertes

 02.11.2025

Aufgegabelt

Wareniki mit Beeren

Rezepte und Leckeres

 02.11.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  02.11.2025

Debüt

Katharsis und Triumph

Agnieszka Lessmann erzählt in ihrem Roman über transgenerationales Trauma und das Gefühl des Ausgegrenztseins, aber auch von einer jungen Frau, die sich selbst wiederfindet

von Sara Klatt  02.11.2025