Erklärung

»Gefährliche Mischung«

Gegen anwachsenden Judenhass in der Bundesrepublik: das PEN-Zentrum der Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder Foto: dpa

»Mit großer Beunruhigung« verfolgt das PEN-Zentrum der Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder den anwachsenden verdeckten und offenen Antisemitismus in der Bundesrepublik.

Vor dem Hintergrund des militärischen Konflikts zwischen Israel und der Hamas sei es zu »antisemitischen Äußerungen, Positionen und Manifestationen« gekommen, »in denen sich rechtsradikale und linke Positionen mit der offenen Judenfeindlichkeit in muslimischen Kreisen verbünden«, heißt es in einer Presseerklärung des Autorenverbands.

Sorge Eine »gefährliche Mischung aus abstrusen Vorurteilen, historisch bedingter Feindschaft und wirren Vorstellungen über die staatliche Existenz Israels« heize eine antisemitische Grundeinstellung an, die das PEN-Zentrum mit umso größerer Sorge beobachte, weil zahlreiche seiner Mitglieder auf der Flucht vor dem Antisemitismus in anderen Staaten nach Deutschland geflüchtet seien. Die Organisation fordert die anderen Schriftstellerverbände in Deutschland auf, sich ihrem Appell anzuschließen.

Das P.E.N. Zentrum der Schriftstellerinnen und Schriftsteller im Exil deutschsprachiger Länder wurde 1948 von dem spanischen Schriftsteller Salvador de Madariaga gegründet. Ihm gehören Autoren an, die in Deutschland, Österreich und der Schweiz Zuflucht vor Verfolgung gefunden haben. Mitglieder sind unter anderem György Dalos, Ota Filip und Boris Schapiro. ja

www.exil-pen.de

Aufgegabelt

Plätzchen mit Halva

Rezepte und Leckeres

 05.12.2025

Kulturkolumne

Bestseller sind Zeitverschwendung

Meine Lektüre-Empfehlung: Lesen Sie lieber Thomas Mann als Florian Illies!

von Ayala Goldmann  05.12.2025

TV-Tipp

»Eigentlich besitzen sie eine Katzenfarm« - Arte-Doku blickt zurück auf das Filmschaffen von Joel und Ethan Coen

Die Coen-Brüder haben das US-Kino geprägt und mit vielen Stars zusammengearbeitet. Eine Dokumentation versucht nun, das Geheimnis ihres Erfolges zu entschlüsseln - und stößt vor allem auf interessante Frauen

von Manfred Riepe  05.12.2025

Köln

Andrea Kiewel fürchtete in Israel um ihr Leben

Während des Krieges zwischen dem Iran und Israel saß Andrea Kiewel in Tel Aviv fest und verpasste ihr 25. Jubiläum beim »ZDF-Fernsehgarten«. Nun sprach sie darüber, wie sie diese Zeit erlebte

 05.12.2025

Genf

Entscheidung gefällt: Israel bleibt im Eurovision Song Contest

Eine Mehrheit der 56 Mitgliedsländer in der European Broadcasting Union stellte sich am Donnerstag gegen den Ausschluss Israels. Nun wollen Länder wie Irland, Spanien und die Niederlande den Musikwettbewerb boykottieren

von Michael Thaidigsmann  04.12.2025

Medien

»Die Kritik trifft mich, entbehrt aber jeder Grundlage«

Sophie von der Tann schwieg bislang zur scharfen Kritik. Doch jetzt reagiert die ARD-Journalistin auf die Vorwürfe

 04.12.2025

Antisemitismus

Schlechtes Zeugnis für deutsche Schulen

Rapper Ben Salomo schreibt über seine Erfahrungen mit judenfeindlichen Einstellungen im Bildungsbereich

von Eva M. Grünewald  04.12.2025

Literatur

Königin Esther beim Mossad

John Irvings neuer Roman dreht sich um eine Jüdin mit komplexer Geschichte

von Alexander Kluy  04.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter, Imanuel Marcus  04.12.2025