Geschichte

Erkennen und Bewahren

Foto: Marko Priske

Geschichte

Erkennen und Bewahren

Eine interdisziplinäre Tagung in Berlin widmet sich dem deutsch-jüdischen Kulturerbe

 24.10.2011 18:23 Uhr

»Kultur und Identität« – so lautet ein ambitioniertes wissenschaftliches Projekt des Potsdamer Moses Mendelssohn Zentrums (MMZ). Dabei geht es um das Erkennen, Erfassen und Bewahren von deutsch-jüdischem Kulturerbe im In- und Ausland. Den Auftakt bildet in dieser Woche eine internationale Tagung mit renommierten Wissenschaftlern aus Deutschland, Österreich, Argentinien, den USA und Israel. Unter dem Titel »Deutsch-jüdisches Kulturerbe im In- und Ausland« wollen sich die Teilnehmer mit der Ursachen- und Wirkungsgeschichte der deutschen Kultur und dem Einfluss jüdischer Kulturschaffender auseinandersetzen.

Vernetzt Das Erkennen, Erfassen und Bewahren des vielfältigen, über die ganze Welt verstreuten deutsch-jüdischen Kulturerbes bedarf, so die Veranstalter, einer langfristigen, vernetzten Zusammenarbeit möglichst vieler Experten. Diese könnten gemeinsam aus ihren jeweiligen geistesgeschichtlichen, nationalen und religiösen Bezugsrahmen ein differenzierteres Bild des deutsch-jüdischen Kulturgedächtnisses erzeugen und gleichzeitig dem drohenden kulturellen Vergessen, das auch Identitätsverlust bedeutet, entgegenwirken.

Tagungsort ist das Centrum Judaicum in der Oranienburger Straße 28/30 in Berlin. Den Auftakt bildet am Dienstag, den 25. Oktober, um 18 Uhr die Eröffnungsveranstaltung mit Hermann Simon (Centrum Judaicum) und Julius H. Schoeps (MMZ) sowie Zentralratspräsident Dieter Graumann und Kulturstaatsminister Bernd Neumann. Am Mittwoch, den 26., und Donnerstag, den 27. Oktober, folgen ganztägig Vorträge und Podiumsdiskussionen unter anderem mit den Historikern Michael Wolffsohn, Julius H. Schoeps und Moshe Zimmermann, den Literaturwissenschaftlern Jakob Hessing und Liliane Weissberg, Rabbiner Walter Homolka sowie der neuen Direktorin des Zentrums für Antisemitismusforschung an der TU Berlin, Stefanie Schüler-Springorum. ja

Anmeldung und Information: Moses Mendelssohn Zentrum für europäisch-jüdische Studien, Am Neuen Markt 8, 14467 Potsdam. Telefon 0331-28094-0, Fax 0331-28094-50. E-Mail moses@mmz.uni-potsdam.de. Programm: http://www.mmz-potsdam.de/index.php?ID_seite=558.

Film

Spannend, sinnlich, anspruchsvoll: »Der Medicus 2«

Nach zwölf Jahren kommt nun die Fortsetzung des Weltbestsellers ins Kino

von Peter Claus  21.12.2025

Glosse

Das kleine Glück

Was unsere Autorin Andrea Kiewel mit den Produkten der Berliner Bäckerei »Zeit für Brot« in Tel Aviv vereint

von Andrea Kiewel  20.12.2025

Gastbeitrag

Liebe Kolleginnen und Kollegen, warum schweigt ihr?

Jan Grabowski fragt die deutschen Historiker, warum sie es unwidersprochen stehen lassen, wenn ein Holocaust-Experte für seine Forschungsarbeit diskreditiert wird

von Jan Grabowski  20.12.2025

Aufgegabelt

Apfel-Beignets

Rezept der Woche

von Katrin Richter  20.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Ab jetzt nur noch mit Print-Abo oder Es gibt viele Gründe, auf 2026 anzustoßen

von Katrin Richter  20.12.2025

Musik

Louis-Lewandowski-Festival hat begonnen

Der Komponist Louis Lewandowski hat im 19. Jahrhundert die jüdische Synagogenmusik reformiert. Daran erinnert bis Sonntag auch dieses Jahr ein kleines Festival

 18.12.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Bettina Piper, Imanuel Marcus  18.12.2025

Ausstellung

Pigmente und Weltbilder

Mit »Schwarze Juden, Weiße Juden« stellt das Jüdische Museum Wien rassistische und antirassistische Stereotype gleichermaßen infrage

von Tobias Kühn  18.12.2025

Kulturkolumne

Vom Nova-Festival zum Bondi Beach

Warum ich keine Gewaltszenen auf Instagram teile, sondern Posts von israelischen Künstlern oder Illustratorinnen

von Laura Cazés  18.12.2025