Freiheitsmedaille

»Eine globale Sensation«

Höchste Ehren: US-Präsident Barack Obama lobte Steven Spielbergs (l.) Engagement für die Shoah Foundation. Foto: dpa

Der Regisseur Steven Spielberg, die Sängerin Barbra Streisand und der Geiger Itzhak Perlman sind von US-Präsident Barack Obama mit der amerikanischen Freiheitsmedaille ausgezeichnet worden. Bei der Verleihung am Dienstagabend im Weißen Haus an insgesamt 17 Personen aus dem öffentlichen Leben hob Obama unter anderem Spielbergs Gründung der Shoah Foundation hervor.

Zeitzeugen Die 1994 ins Leben gerufene gemeinnützige Organisation führt Interviews mit Holocaust-Überlebenden und stellt sie als Videos ins Internet, um die Berichte der Zeitzeugen für die Nachwelt zu erhalten. Das Archiv der Organisation umfasst rund 50.000 Gespräche mit Personen aus 56 Ländern.

Mehr als angetan zeigte sich der US-Präsident von Barbra Streisand. »Sie hat wirklich jede Ehrung und jeden Preis erhalten, den es gibt, ich konnte gar nicht glauben, dass sie diesen noch nicht hat«, bekannte Obama. Die 1942 in Brooklyn geborene Sängerin sei »eine globale Sensation« mit einer »Stimme wie flüssige Diamanten«.

Abseits der Bühne sei Streisand zudem eine leidenschaftliche Kämpferin für Frauenrechte und setze sich engagiert gegen Herzkrankheiten ein, so Obama in seiner – mit jiddischen Begriffen wie »Chutzpah« und »verklempt« gespickten – Laudatio.

Violine Den israelischen Musiker Itzhak Perlman würdigte Obama als »den beliebtesten Geiger unserer Zeit«. Der 1945 in Jaffa geborene Oscarpreisträger wurde weltweit bekannt durch die Filmmusik von Steven Spielbergs Schoa-Drama Schindlers Liste, in dem er die Solovioline spielte.

Zu den diesjährigen 17 Preisträgern zählen auch die Popstars Emilio und Gloria Estefan, der verstorbene Baseballspieler Yogi Berra und der Sänger James Taylor. Die Freiheitsmedaille ist die höchste zivile Auszeichnung der Vereinigten Staaten und wird seit 1963 verliehen.

Musik

»Piano Man« verlässt die Bühne: Letztes Billy-Joel-Konzert

Eine Ära geht zuende: Billy Joel spielt nach zehn Jahren vorerst das letzte Mal »Piano Man« im New Yorker Madison Square Garden. Zum Abschied kam ein Überraschungsgast.

von Benno Schwinghammer  26.07.2024

Zahl der Woche

16 Sportarten

Fun Facts und Wissenswertes

 26.07.2024

Lesen!

Ein gehörloser Junge und die Soldaten

Ilya Kaminsky wurde in Odessa geboren. In »Republik der Taubheit« erzählt er von einem Aufstand der Puppenspieler

von Katrin Diehl  25.07.2024

Ruth Weiss

»Meine Gedanken sind im Nahen Osten«

Am 26. Juli wird die Schriftstellerin und Journalistin 100 Jahre alt. Ein Gespräch über ihre Kindheit in Südafrika, Israel und den Einsatz für Frauenrechte

von Katrin Richter  25.07.2024

Streaming

In geheimer Mission gegen deutsche U-Boote

Die neue Action-Spionagekomödie von Guy Ritchie erinnert an »Inglourious Basterds«

von Patrick Heidmann  25.07.2024

Bayreuth

Das Haus in der Wahnfriedstraße

Die Debatten um Richard Wagners Judenhass gehen in eine neue Runde. Nun steht sein antisemitischer Schwiegersohn Houston Stewart Chamberlain im Fokus

von Axel Brüggemann  25.07.2024

Sehen!

»Die Ermittlung«

Der Kinofilm stellt den Aussagen der Zeugen die Ausflüchte der Angeklagten gegenüber

von Ayala Goldmann  25.07.2024

Kommentar

Der »Spiegel« schreibt am eigentlichen Thema vorbei

In seiner Berichterstattung über das Abraham-Geiger-Kolleg konstruiert das Magazin eine Konfliktlinie

von Rebecca Seidler  25.07.2024 Aktualisiert

Literatur

Dieses Buch ist miserabel. Lesen Sie dieses Buch!

Eine etwas andere Kurzrezension von Ferdinand von Schirachs Erzählband »Nachmittage«

von Philipp Peyman Engel  24.07.2024 Aktualisiert