Kino

Ein Oscar für die Schule

Jubel, Trubel, Heiterkeit: Die Dokumentation »Strangers No More« über eine Schule in Tel Aviv hat einen Oscar gewonnen. Foto: STRANGERS NO MORE

Los Angeles feiert, Tel Aviv jubelt. Und das nicht nur, weil die Schauspielerin Natalie Portman für ihre Rolle als Nina im Ballett-Thriller »Black Swan« bei der Oscar-Verleihung am Sonntag als beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet wurde. Auch der Dokumentarfilm von Karen Goodman and Kirk Simon »Strangers No More« hat einen der begehrten Filmpreise in der Kategorie »Bester Dokumentar-Kurzfilm« gewonnen.

Er erzählt die Geschichte dreier Kinder einer Tel Aviver Schule, an der Mädchen und Jungen aus 48 verschiedenen Ländern und aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen tagtäglich zusammenkommen. Nach und nach berichten sie von persönlichen Schwierigkeiten und Mühen, erzählen von ihren unterschiedlichen Schicksalen und Nöten.

Der Film wurde auf dem Gelände der Bialik-Rogozin-Schule gedreht und zeigt die Probleme und Hoffnungen, die Jugendliche im Vielvölkerstaat Israel beschäftigen. Er dokumentiert, welche Wege die Kinder auf der Suche nach Anerkennung und dem eigenen Platz in der israelischen Gesellschaft gehen müssen.

Die Bialik-Rogozin-Schule schmücken derweil Luftballons, wie die israelische Tageszeitung Yedioth Ahronoth berichtet. Und am Eingangstor hängt ein Schild, auf dem steht: »Wir haben den Oscar gewonnen.« Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu telefonierte mit dem Direktor der Schule und gratulierte ihm: »Sie haben uns eine doppelte Freude gemacht: zum einen mit der gesegneten Arbeit an der Schule, die wundervoll ist, und zum anderen mit der Auszeichnung.« Auch der Tel Aviver Bürgermeister Ron Huldai überbrachte der Schule seine Glückwünsche.

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