FU Berlin

Ehrendoktorwürde für Hermann Simon

»Wie kein Zweiter Sinnbild für die deutsch-jüdische Kontinuität«: Hermann Simon Foto: Uwe Steinert

Der Gründungsdirektor der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum, Hermann Simon, wird am Freitag mit dem Ehrendoktortitel des Fachbereichs Geschichts -und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin ausgezeichnet.

Der 68-jährige Historiker werde mit der Auszeichnung für sein langjähriges Engagement für die Jüdische Gemeinde in Berlin sowie für seinen herausragenden Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung des deutschen Judentums geehrt, wie Giulio Busi, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Judaistik an der FU, mitteilte. »Hermann Simon ist wie kein Zweiter Sinnbild für die deutsch-jüdische Kontinuität«, sagte Busi.

Geschichte Simons vielfältige Publikationen und Ausstellungsprojekte hätten die Forschung zur modernen und gegenwärtigen jüdischen Geschichte Deutschlands geprägt und entscheidend vorangebracht, so Busi weiter. Neben weiteren Dozenten und Studierenden des Fachbereichs hat auch Universitätspräsident Peter-André Alt seine Teilnahme an der feierlichen Zeremonie in der »Holzlaube« in der Fabeckstraße in Dahlem angekündigt.

Die Laudatio hält Berlins Wissenschaftsstaatssekretär Steffen Krach. Der zukünftige Dr.h.c. Simon fühlt sich von der Auszeichnung geehrt. »Ich verstehe die Ehrendoktorwürde als Anerkennung einer Lebensleistung«, sagte Simon. Den Titel wolle er zukünftig in seinem Namen führen.

Direktor Der in eine jüdische Familie in Berlin geborene Simon war von 1988 bis 2015 Direktor der Stiftung Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum. In dieser Zeit hat er die Einrichtung zu einer wichtigen Institution für das jüdische Leben in der Bundeshauptstadt gemacht. Der Ehrendoktor wird von Universitäten oder Fakultäten als Auszeichnung für besondere wissenschaftliche Leistungen an Akademiker und Nichtakademiker verliehen.

Neben Simon sind unter anderem der deutsch-schweizerische Judaist Ernst Ludwig Ehrlich, Ex-Bundespräsident Theodor Heuss, Berlins ehemaliger Oberbürgermeister Ernst Reuter und der Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki Ehrendoktoren der FU.

Interview

»Mascha Kaléko hätte für Deutschland eine Brücke sein können«

In seinem neuen Buch widmet sich der Literaturkritiker Volker Weidermann Mascha Kalékos erster Deutschlandreise nach dem Krieg. Ein Gespräch über verlorene Heimat und die blinden Flecken der deutschen Nachkriegsliteratur

von Nicole Dreyfus  09.12.2025

Zahl der Woche

2 Jahre

Fun Facts und Wissenswertes

 09.12.2025

Sehen!

»Golden Girls«

Die visionäre Serie rückte schon in den jugendwahnhaftigen 80er-Jahren ältere, selbstbestimmt männerlos lebende Frauen in den Fokus

von Katharina Cichosch  09.12.2025

Film

Woody Allen glaubt nicht an sein Kino-Comeback

Woody Allen hält ein Leinwand-Comeback mit 90 für unwahrscheinlich. Nur ein wirklich passendes und interessantes Rollenangebot könnte ihn zurück vor die Kamera locken.

 09.12.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Von Kaffee-Helden, Underdogs und Magenproblemen

von Margalit Edelstein  08.12.2025

Eurovision Song Contest

»Ihr wollt nicht mehr, dass wir mit Euch singen?«

Dana International, die Siegerin von 1998, über den angekündigten Boykott mehrerer Länder wegen der Teilnahme Israels

 08.12.2025

Feiertage

Weihnachten mit von Juden geschriebenen Liedern

Auch Juden tragen zu christlichen Feiertagstraditionen bei: Sie schreiben und singen Weihnachtslieder

von Imanuel Marcus  08.12.2025

Vortrag

Über die antizionistische Dominanz in der Nahostforschung

Der amerikanische Historiker Jeffrey Herf hat im Rahmen der Herbstakademie des Tikvah-Instituts über die Situation der Universitäten nach dem 7. Oktober 2023 referiert. Eine Dokumentation seines Vortrags

 07.12.2025

Zwischenruf

Die außerirdische Logik der Eurovision

Was würden wohl Aliens über die absurden Vorgänge rund um die Teilnahme des jüdischen Staates an dem Musikwettbewerb denken?

von Imanuel Marcus  07.12.2025