Dresdner Frauenkirche

Daniel Hope wird Künstlerischer Leiter

Stargeiger Daniel Hope Foto: dpa

Dresdner Frauenkirche

Daniel Hope wird Künstlerischer Leiter

Stargeiger gestaltet für fünf Jahre eine eigene Konzertreihe

 13.10.2017 18:19 Uhr

Der Stargeiger Daniel Hope wird Künstlerischer Leiter der Dresdner Frauenkirche. Ab 2019 werde er für fünf Jahre eine eigene Konzertreihe gestalten, sagte Hope am Freitag der Nachrichtenagentur epd.

Der in Südafrika aufgewachsene Violinist mit deutsch-jüdischen und irischen Wurzeln übernimmt damit als erster Musiker die neu geschaffene Position des Künstlerischen Leiters an der Frauenkirche.

Ensemble Ab 2019 seien unter seiner Leitung 20 bis 25 Konzerte jährlich geplant, kündigte der Wahlberliner Hope an. Der 44-Jährige will dazu mit renommierten internationalen und regionalen Ensembles zusammenarbeiten. Geplant seien nicht nur Konzerte unter der Hauptkuppel der traditionsreichen Barockkirche.

Auch die Unterkirche solle verstärkt bespielt werden, kündigte der Musiker an. Neben Hope sind zudem weiterhin Frauenkirchenkantor Matthias Grünert sowie der Dirigent und Trompeter Ludwig Güttler für die Koordination des Konzertprogramms der Frauenkirche zuständig.

»Es ist mir eine Ehre, die Frauenkirche als Artistic Director
musikalisch unterstützen zu dürfen«, erklärte Hope. Die Frauenkirche sei »ein Ort, der den Erhalt der Kultur sowie der Verständigung der Kulturen wie kaum ein anderer widerspiegelt.«

Glücksfall Güttler nannte es einen »Glücksfall der besonderen Art«, dass die Stiftung Frauenkirche Hope für die künstlerische Leitung gewinnen konnte. Die kaufmännische Leiterin der Stiftung, Christine Kageneck, würdigte Hope als herausragenden Künstler, »dessen Vita in fast verblüffender Weise mit der Botschaft der Frauenkirche korrespondiert«.

Daniel Hope wurde 1973 in Südafrika geboren. Seine Familie emigrierte nach Paris, um sich von der Anti-Apartheid-Politik zu distanzieren und ging später nach London. Bereits als Elfjähriger wurde Hope am Royal College of Music aufgenommen und studierte anschließend an der Royal Academy of Music in London. Seit rund 25 Jahren ist der Musiker als Solist auf internationalen Bühnen zu sehen.

Der Geiger befasst sich zudem mit Musik, die im Konzentrationslager Theresienstadt geschrieben wurde, gab im ehemaligen Flughafen Berlin Tempelhof sowie vor dem Brandenburger Tor Gedenkkonzerte für die Opfer des Holocaust und engagierte sich mit seiner Kampagne »Tu was!« gegen Rassismus. epd

Ferdinand von Schirach

»Sie werden von mir kein Wort gegen Israel hören«

Der Jurist und Schriftsteller war zu Gast bei Markus Lanz - es war eine in mehrfacher Hinsicht bemerkenswerte Sendung

von Michael Thaidigsmann  04.09.2025

Chemnitz

Kunstfestival: Beauftragter hält einige Werke für judenfeindlich

Thomas Feist warf einigen Beteiligten »die Übernahme von «Fakten‹ vor, die nichts als Übernahme von Hamas-Propaganda sind«

 04.09.2025

Fotografie

Mode, nackte Haut und Skandale

Helmut Newton gehört zu den populärsten Modefotografen der Popkultur. Eine Doppelausstellung in Berlin beleuchtet nun seine Werke - und bringt sie mit Bildern anderer Künstler in einen Dialog

von Daniel Zander  04.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  04.09.2025 Aktualisiert

50. Filmfestival Toronto

Russell Crowe spielt Hermann Göring

Doku »The Road Between Us: The Ultimate Rescue« erzählt den Terrorangriff der Hamas vom 7. Oktober 2023 aus israelischer Perspektive

 04.09.2025

Geheimnisse & Geständnisse

Plotkes

Klatsch und Tratsch aus der jüdischen Welt

von Katrin Richter  04.09.2025

Sehen!

»Happy Holidays«

»Ajami«-Regisseur Scandar Copti erzählt die Geschichte einer arabischen und einer jüdischen Familie in Haifa

von Dietmar Kanthak  04.09.2025

Serie

Rath im Ruhestand: Volker Kutscher schließt das Kapitel Gereon Rath

Ein letztes Mal betritt Gereon Rath die Bühne: In »Westend« verwebt Volker Kutscher Zeitgeschichte, Erinnerung und Fiktion zu einem fulminanten Abschied von seinem Kommissar – und zeigt, wie Vergangenheit nachwirkt

 04.09.2025

TV-Tipp

Exil-Beziehung in Zeiten des Krieges: Arte-Doku zur Liebe von Erich Maria Remarque und Marlene Dietrich

Eine Arte-Doku zeichnet die Liebesbeziehung zwischen den deutschen Exil-Weltstars Marlene Dietrich und Erich Maria Remarque nach. Dabei setzt sie oft auf Interpretationen statt auf Fakten, hält aber dennoch die Balance

von Christian Bartels  03.09.2025