Essayistik

Dan Diner vergibt Ludwig-Börne-Preis

Der Leipziger Historiker wählt den diesjährigen Preisträger aus

 02.02.2015 18:34 Uhr

Preisrichter Dan Diner Foto: dpa

Der Leipziger Historiker wählt den diesjährigen Preisträger aus

 02.02.2015 18:34 Uhr

Die Ludwig-Börne-Stiftung, die mit ihrem Preis hervorragende Leistungen im Bereich Essay, Kritik und Reportage ehrt, hat den Historiker und Publizisten Dan Diner zum Preisrichter gewählt, der in alleiniger Verantwortung über den Preisträger oder die Preisträgerin entscheidet. Dies teilte der Vorstand der Stiftung am Montag mit.

Der Preisträger wird noch im Februar verkündet und der Preis am 12. Juli in der Frankfurter Paulskirche überreicht.

Forschung Dan Diner ist Professor an der Hebräischen Universität Jerusalem sowie am Historischen Seminar der Universität Leipzig. Bis 2014 war er Direktor des Simon-Dubnow-Instituts für jüdische Geschichte und Kultur in Leipzig. Zuvor lehrte er in Essen, Tel Aviv und Beer Sheva und hatte Gastprofessuren unter anderem in Kassel, München, Luzern und Oxford inne. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die jüdische Geschichte der Moderne, die Geschichte des Nahen Ostens sowie die Zeit des Nationalsozialismus. Zu seinen bekanntesten Monografien zählen Feindbild Amerika (2002), Versiegelte Zeit (2005) und Zeitenschwelle (2010).

Der 1993 erstmals vergebene Ludwig-Börne-Preis ist mit 20.000 Euro einer der höchstdotierten Literaturpreise der deutschsprachigen Länder. Bisherige Preisträger sind unter anderem Marcel Reich-Ranicki, Joachim Kaiser, Joachim Fest, Rudolf Augstein, Hans Magnus Enzensberger, Frank Schirrmacher, Joachim Gauck, Alice Schwarzer und im letzten Jahr Florian Illies. Der Preis erinnert an den Schriftsteller und Journalisten Ludwig Börne, der wegen seiner scharfzüngigen Prosa als einer der Begründer des Feuilletons gilt. ja

München

Filmemacher Michael Verhoeven ist tot

Mit kritischen Filmen über den Vietnamkrieg oder den Nationalsozialismus setzte der Filmemacher Akzente

 26.04.2024

Glosse

Ständig wird gestört

In Berlin stürmten erneut propalästinensische Kräfte in Anwesenheit der Kulturstaatsministerin die Bühne

von Michael Thaidigsmann  26.04.2024

Immanuel Kant

Aufklärer mit Ressentiments

Obwohl sein Antisemitismus bekannt war, hat in der jüdischen Religionsphilosophie der Moderne kein Autor mehr Wirkung entfaltet

von Christoph Schulte  26.04.2024

Karl Kraus

»Als ob man zum ersten und zum letzten Mal schriebe«

Zum 150. Geburtstag des großen Literaten und Satirikers

von Vladimir Vertlib  26.04.2024

Bonn

Beethoven-Haus zeigt Ausstellung zu Leonard Bernstein

Die lebenslange Beschäftigung des Ausnahmetalents mit Beethoven wird dokumentiert

 25.04.2024

Potsdam

Chronist der neuen Weiblichkeit

Das Museum Barberini zeigt Modiglianis Menschenbilder in neuem Licht

von Sigrid Hoff  25.04.2024

München

Ausstellung zeigt Münchner Juden im Porträt

Bilder von Franz von Lenbach und anderen sind zu sehen

 25.04.2024

Wien

Spätwerk von Gustav Klimt für 30 Millionen Euro versteigert

Der Künstler malte das »Bildnis Fräulein Lieser« kurz vor seinem Tod

 25.04.2024

Los Angeles

Barbra Streisand: Lovesong als Zeichen gegen Antisemitismus

Für die Serie »The Tattooist of Auschwitz« singt sie das Lied »Love Will Survive«

 25.04.2024