Dresden

Christian Friedel erhält Dresdner Kunstpreis

Der Darsteller Christian Friedel Foto: picture alliance/dpa

Der Schauspieler, Musiker und Regisseur Christian Friedel (»The Zone of Interest«) ist am Montag mit dem Dresdner Kunstpreis geehrt worden. Die mit 7000 Euro dotierte Auszeichnung würdige das herausragende künstlerisches Engagement des 45-Jährigen, teilte die Stadtverwaltung Dresden mit. Friedel sprenge die Grenzen der Kunst und erkunde neue Horizonte.

Die Strahlkraft seines Wirkens reiche weit in die Gesellschaft und erreiche besonders die junge Generation, hieß es. Friedel gelinge es, außergewöhnliche Charaktere faszinierend darzustellen. Auch als Regisseur, Sänger und Songwriter zeige er sein vielfältiges Talent.

Die mit jeweils 5000 Euro dotierten Förderpreise erhielten bei der feierlichen Übergabe auf Schloss Albrechtsberg die studierte Textilkünstlerin Ina Weise und der Verein »Literatur Jetzt!« für sein Dresdner Literaturfestival. Die Auszeichnungen vergibt die Stadt seit
1993 jährlich.

Kammerspiele und Staatsschauspiel

Friedel stammt aus Magdeburg und lebt in Dresden. Er war unter anderem am Bayerischen Staatsschauspiel und an den Münchner Kammerspielen tätig. 2009 ging er ans Staatsschauspiel Dresden. Dort und am Düsseldorfer Schauspielhaus ist er heute als Gast tätig.

Bekannt wurde er unter anderem für seine Theaterrollen in »Dorian« nach Motiven von Oscar Wilde (1854-1900) und in den Titelrollen der Dramen »Hamlet« und »Macbeth« von William Shakespeare (1564-1616).

Friedel steht zudem vor der Kamera, war unter anderem in dem preisgekrönten Film »Das weiße Band«, in der Serie »Babylon Berlin« und zuletzt in dem Oscar-prämierten Film (»The Zone of Interest«) als Auschwitzkommandant Rudolf Höß zu sehen. epd

Marko Dinić

Das große Verschwinden

Der serbisch-österreichische Autor füllt eine Leerstelle in der Schoa-Literatur

von Katrin Diehl  13.10.2025

Usama Al Shahmani

Die Hälfte der Asche

Der Schweizer Autor stammt aus dem Irak. Sein Roman erzählt eine Familiengeschichte zwischen Jerusalem und Bagdad

von Frank Keil  13.10.2025

Literatur

Poetische Analyse eines Pogroms

Boris Sandler, ehemaliger Chefredakteur der jiddischen Zeitung »Forverts«, schreibt über das Blutbad von Kischinew

von Maria Ossowski  13.10.2025

Sachbuch

Zion liegt in Texas

Rachel Cockerell schreibt über russische Juden, die in die USA auswanderten – ein Teil ihrer Familiengeschichte

von Till Schmidt  13.10.2025

Romain Gary

Widerstand in den Wäldern

»Europäische Erziehung«: Der Debütroman des französisch-jüdischen Schriftstellers erscheint in neuer Übersetzung

von Marko Martin  13.10.2025

Jan Gerber

Vergangenheit als Schablone

Der Historiker skizziert die Rezeptionsgeschichte des Holocaust und stößt dabei auf Überraschendes

von Ralf Balke  13.10.2025

Literatur

Die Tochter des Rabbiners

Frank Stern erzählt eine Familiengeschichte zwischen Wien, Ostpreußen, Berlin und Haifa

von Maria Ossowski  13.10.2025

Yael Neeman

Damals im Kibbuz

Der israelische Bestseller »Wir waren die Zukunft« erscheint auf Deutsch

von Ellen Presser  12.10.2025

Glosse

Der Rest der Welt

Der Ewige? Ist ein cooler Typ, singen Hadag Nachash

von Margalit Edelstein  12.10.2025