Rezension

Broders geflügelte Worte

Zitate, Sinnsprüche und mehr für ein ganzes Jahr Foto: Ölbaum

Rezension

Broders geflügelte Worte

Jüdischer Kalender 5773

von Michael Wuliger  12.09.2012 10:23 Uhr

Es gibt im deutschen Sprachraum inzwischen eine ganze Reihe jüdischer Kalender. Wenn einer davon sich mit vorangestelltem bestimmten Artikel schmückt – »Der Jüdische Kalender« –, als sei er der Einzige, sieht das nach ziemlicher Chuzpe aus. Aber der von Henryk M. Broder und Hilde Recher herausgegebene Kalender ist mit seiner Auflage von 10.000 Stück tatsächlich der Bekannteste seiner Art, nicht zuletzt unter Nichtjuden, die, so Hilde Recher, rund die Häfte der Käufer ausmachen.

Seinem Erfolgsrezept ist der Kalender auch im mittlerweile 30. Jahrgang treu geblieben. Neben Schabbeszeiten, Wochenabschnitten sowie Adressen von Gemeinden und Verbänden enthält er für jeden Tag ein mal witziges, mal ernstes, in jedem Fall einprägsames Zitat aus bekanntem oder weniger bekanntem jüdischen Mund. Mein persönlich Liebstes stammt von dem Kabarettisten Georg Kreisler (1922–2011): »Das Judentum ist eine Behinderung, noch dazu eine, die sich offenbar vererbt.«

Eine ganze Reihe von Zitaten haben die Herausgeber diesmal übrigens dieser Zeitung entnommen, drei auch aus einem Buch des Rezensenten. Der Kalender ist trotzdem gut.

Der Jüdische Kalender 5773. Ölbaum, Augsburg 2012, 264 S., 12 €

Fürth

Jüdisches Museum sucht geraubte kleine Dame

Man werde für eine Suchaktion an alle bekannten Kunstgalerien Flyer schicken und eine Anzeige in einer überregionalen Tageszeitung aufgeben

 18.06.2025

Sachbuch

Zweistaatenlösung, erster Versuch

Oren Kessler zeigt, wie sich bereits 1936 ein Grundmuster des Konflikts zwischen Israelis und Palästinensern herausbildete

von Ralf Balke  18.06.2025

Zahl der Woche

8. Platz

Fun Facts und Wissenswertes

 18.06.2025

Programm

Termine und TV-Tipps

Termine und Tipps für den Zeitraum vom 19. Juni bis zum 26. Juni

 18.06.2025

Berlin

Erste Ausstellung über den Architekten Ossip Klarwein

Präsentiert werden mehr als 100 Entwürfe und Modelle, darunter ikonische Bauten des 1933 nach Palästina geflohenen jüdischen Architekten

 17.06.2025

Nachruf

Chronist einer ganzen Epoche

Michel Bergmann war ein Schriftsteller, der viele Genres beherrschte

von Ellen Presser  17.06.2025

Los Angeles

Neues Album von Haim: »Manchmal muss man loslassen«

Auf ihrem vierten Album singen die Haim-Schwestern von Trennung, Abschied und Neuanfang. Dabei betritt das Trio mit beinahe jedem Song ein anderes musikalisches Terrain

von Philip Dethlefs  17.06.2025

Diskurs

»Die Erinnerungsrepublik Deutschland ist zu Ende«

Auszüge aus der Heidelberger Hochschulrede des Grünen-Politikers Sergey Lagodinsky

 16.06.2025

Literatur

Michel Bergmann ist tot

Der jüdische Schriftsteller starb im Alter von 80 Jahren

 17.06.2025 Aktualisiert