Weimar

Bauhaus-Universität zeigt Fotografien von Fritz Goro

Die Ausstellung beleuchtet eine jüdisch-deutsch-amerikanische Exilgeschichte

 25.02.2025 17:06 Uhr

»Marine Fossil«, 1976. Fotograf: Fritz Goro Foto: © Bauhaus-Universität Weimar

Die Ausstellung beleuchtet eine jüdisch-deutsch-amerikanische Exilgeschichte

 25.02.2025 17:06 Uhr

Die Bauhaus-Universität Weimar zeigt vom 6. März an Arbeiten des Wissenschaftsfotografen Fritz Goro (1901-1986). Der frühe Bauhaus-Student sei ein Pionier seines Faches gewesen, teilte die Hochschule am Dienstag mit. Die Ausstellung beleuchte zudem die wichtigsten Stationen seiner Karriere, die geprägt war von seiner jüdisch-deutsch-amerikanischen Exilgeschichte.

Gezeigt werden nach Angaben der Bauhaus-Uni mehr als 50 Arbeiten aus fünf Jahrzehnten, darunter Fotos von Experimenten mit Licht, Lasern, verschiedenen optischen Systemen und Mikrochips. Goro sei es beispielsweise gelungen, die Erfindung der Holografie visuell nachvollziehbar zu präsentieren, hieß es. Besonders bemerkenswert seien zudem seine Aufnahmen von Mondgestein unter polarisiertem Licht, Visualisierungen von Meeres-Mikrofossilien sowie eigens angefertigte Modelle der DNA-Replikation.

Es gelang Goro, die Erfindung der Holographie spektakulär visuell festzuhalten. Besonders bemerkenswert sind auch seine Aufnahmen von Mondgestein unter polarisiertem Licht, seine Bilder von Meeres-Mikrofossilien sowie von eigens angefertigten Modellen der DNA-Replikation. Während er in den USA als führender Repräsentant der Wissenschaftsfotografie anerkannt ist, ist er in Deutschland weitgehend unbekannt.

Fritz Goro stammte aus Bremen und studierte 1921/22 am Bauhaus in Weimar. Er begann seine Karriere als Fotojournalist in Deutschland, bevor er 1933 vor den Nazis floh und 1936 in die USA kam. Dort avancierte er zu einem der bedeutendsten Wissenschaftsfotografen des 20. Jahrhunderts. Seine Bilder erschienen über Jahrzehnte hinweg regelmäßig in renommierten Magazinen wie »Life« und »Time« sowie in Fachzeitschriften wie »Smithsonian« und »Scientific American«. epd

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