Hören!

Amsterdam Klezmer Band

Eine Band, die ihr 1.000. Konzert hinter sich hat, kann sich die Freiheit nehmen, ein Album live einzuspielen. Die neue CD der Amsterdam Klezmer Band kommt so geschmeidig und virtuos daher, dass der Unterschied zu einer Studioproduktion nicht auffällt. Mokum heißt sie, nach dem alten Namen für Amsterdam. Die 16 Stücke darauf belegen, warum die holländische Truppe zu den besten Klezmerbands in Europa und vielleicht sogar weltweit zählt.

Gypsy Dabei ist die Zuordnung zum Klezmer eher durch den Bandnamen gegeben als durch das Repertoire. Die Amsterdam Klezmer Band hat von Anfang an nicht bloß Musik aus dem ostjüdischen Heimatmuseum gespielt, sondern vor allem Eigenkompositionen sowie Melodien vom Balkan und aus anderen Regionen. Auf dem Album Katakofti (2003) spielt das Septett mit der Galata Gypsy Band aus der Türkei zusammen.

Auch bei Joann Sfars Biopic Gainsbourg – Der Mann, der die Frauen liebte waren die Niederländer mit von der Partie. DJs wie Shantel oder Yuriy Gurzhy haben Songs der Amsterdam Klezmer Band für den Dancefloor gemixt.

Die Breite und Vielfalt der Musik ist vor allem das Werk der beiden Bandgründer Job Chajes (Saxofon) und Alec Kopyt (Gesang, Perkussion). Mit dabei sind seit Jahren auch Jasper de Beer (Bass, Banjo), Gijs Levelt (Trompete), Joop van der Linden (Posaune), Janfie van Strien (Klarinette) und Theo van Tol (Akkordeon). Mokum beweist, dass diese Männer auch nach 15 Jahren noch handgemachte, herzerfrischende Musik machen, zum Hören, aber vor allem zum Tanzen.

Das kann man kommende Woche auch live erleben, wenn die Amsterdam Klezmer Band auf Deutschlandtour geht, mit Stationen in Berlin (26. März), Leipzig (27. März), Frankfurt/Main (28. März) und Stuttgart (30. März).

Tourdaten unter:
www.amsterdamklezmerband.com/shows

TV-Tipp

Sie ging über Leichen: Doku »Riefenstahl« zeigt eine überzeugte Nationalsozialistin

Das Erste zeigt Andres Veiels vielschichtigen Dokumentarfilm über Leben und Wirken von Hitlers Lieblingsregisseurin Leni Riefenstahl. Der Film geht auch der Frage nach, wie ihre Filme bis in die Gegenwart ausstrahlen

von Jens Hinrichsen  17.11.2025

TV-Tipp

»Unser jüdischer James Bond«

Die Arte-Doku »Der Jahrhundert-Spion« erzählt die schillernde Lebensgeschichte des Ex-CIA-Agenten Peter Sichel, der seinerzeit den Ausbruch des Kalten Kriegs beschleunigte

von Manfred Riepe  17.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  17.11.2025

Miss-Universe-Show

Miss Israel erhält Todesdrohungen nach angeblichem Seitenblick

Auch prominente Israelis sind immer öfter mit Judenhass konfrontiert. Diesmal trifft es Melanie Shiraz in Thailand

 17.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  17.11.2025

Jubiläum

Weltliteratur aus dem Exil: Vor 125 Jahren wurde Anna Seghers geboren

Ihre Romane über den Nationalsozialismus machten Anna Seghers weltberühmt. In ihrer westdeutschen Heimat galt die Schriftstellerin aus Mainz jedoch lange Zeit fast als Unperson, denn nach 1945 hatte sie sich bewusst für den Osten entschieden

von Karsten Packeiser  17.11.2025

Aufgegabelt

Noahs Eintopf

Rezepte und Leckeres

 16.11.2025

Kunst

Illustrationen und Israel-Hass

Wie sich Rama Duwaji, die zukünftige »First Lady von New York«, auf Social Media positioniert

von Jana Talke  13.11.2025

Kino

Zwischen »Oceans Eleven« und Houdini-Inszenierung

»Die Unfassbaren 3« von Ruben Fleischer ist eine rasante wie präzise choreografierte filmische Zaubershow

von Chris Schinke  13.11.2025