Altertum

Als Darmparasiten die Israeliten plagten

Archäologische Ausgrabungen in Jerusalem (Symbolbild) Foto: Copyright (c) Flash90 2019

Die gesellschaftliche Elite im alten Israel litt offenbar unter Darmparasiten. Archäologische Untersuchungen einer Sickergrube in einem luxuriösen Anwesen der Späten Eisenzeit bei Jerusalem wiesen Eier von Faden-, Band-, Peitschen- und Madenwürmern nach, wie die Israelische Antikenbehörde und die Universität Tel Aviv am Dienstag mitteilten.

Die Wurmerkrankungen waren mit der damaligen Medizin kaum zu heilen und verursachten den Betroffenen teils lebenslanges Leiden. Bei Kindern konnten sie zu Entwicklungsstörungen und selbst zum Tod führen. Aufgrund der Infektiosität rechnen die Forscher damit, dass weite Teile der Bevölkerung befallen waren.

NACHWEISE Die fast 2700 Jahre alten Eier fanden sich in Ablagerungen einer Grube, die zu der Toilettenanlage eines herrschaftlichen Hauses im Süden Jerusalems gehörte. Laut der Archäologin Dafna Langgut, die die mikroskopischen Bestimmungen in der Universität Tel Aviv durchführte, handelt es sich um die frühesten Nachweise derartiger Parasiten in Israel.

Als Infektionsquellen vermuten die Wissenschaftler die Verunreinigung von Trinkwasser oder Feldfrüchten mit Fäkalien, mangelhafte sanitäre Bedingungen und unzureichendes Erhitzen von Fleisch. Die interdisziplinären Forschungen liefern Erkenntnisse über die Geschichte von Krankheiten und Epidemien sowie über die Hygiene und das Alltagsleben im Altertum. kna

Fernsehen

Mord auf dem Inka-Pfad

Es ist einer der ungewöhnlichsten Fälle der deutschen Kriminalgeschichte: 1997 stirbt eine Forscherin bei einem Urlaub in Peru. Ist ihr israelischer Mann der Mörder gewesen? Die ARD packt das Geschehen in einen sehenswerten True-Crime-Vierteiler

von Ute Wessels  29.04.2025

Köln

»Charlie Hebdo«-Überlebender stellt Comic zu NS-Raubkunst vor

»Zwei Halbakte« heißt ein 1919 entstandenes Gemälde von Otto Mueller. Die Geschichte des Kunstwerks hat der französische Zeichner Luz als Graphic Novel aufgearbeitet. Mit teils sehr persönlichen Zugängen

von Joachim Heinz  28.04.2025

Berlin

»Eine Zierde der Stadt«- Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum eröffnet

Es ist einer der wichtigsten Orte jüdischen Lebens in Deutschland: Vor 30 Jahren wurde das Centrum Judaicum im denkmalgeschützten Gebäude der Neuen Synagoge in der Oranienburger Straße in Berlin-Mitte eingeweiht

 28.04.2025

Paris

»Bambi«-Neuverfilmung: Nah an Felix Saltens Original

Ganz ohne Spezialeffekte und Animation: In Michel Fesslers »Bambi«-Neuauflage stehen echte Tiere vor der Kamera. Das Buch wurde einst von den Nazis verboten

von Sabine Glaubitz  28.04.2025

Fernsehen

»Persischstunden«: Wie eine erfundene Sprache einen Juden rettet

Das Drama auf Arte erzählt von einem jüdischen Belgier, der im KZ als angeblicher Perser einen SS-Mann in Farsi unterrichten soll. Dabei kann er die Sprache gar nicht

von Michael Ranze  25.04.2025

100 Jahre "Der Prozess"

Was Kafkas »Der Prozess« mit KI und Behörden-Wirrwarr gemeinsam hat

Seine Liebesworte gehen auf TikTok viral. Unheimlich-groteske Szenen beschrieb er wie kein Zweiter. In Zeiten von KI und überbordender Bürokratie wirkt Franz Kafkas Werk aktueller denn je - eben kafkaesk

von Paula Konersmann  25.04.2025

Reykjavik

Island fordert Ausschluss Israels vom ESC

Das Land schließt sich damit der Forderung Sloweniens und Spaniens an. Ein tatsächlicher Ausschluss Israels gilt jedoch als unwahrscheinlich

 25.04.2025

Popkultur

Israelfeindliche Band Kneecap von zwei Festivals ausgeladen

Bei Auftritten verbreiten die irischen Rapper Parolen wie »Fuck Israel«. Nun zogen die Festivals Hurricane und Southside Konsequenzen

von Imanuel Marcus  25.04.2025

Berlin/Brandenburg

Filmreihe zu Antisemitismus beim Jüdischen Filmfestival

Das Festival läuft vom 6. bis 11. Mai

 25.04.2025