Bayern

26 Rückgaben von NS-Raubkunst

Das Bundesland Bayern Foto: Getty Images

Bayern

26 Rückgaben von NS-Raubkunst

Darunter seien Bücher, Aquarelle oder Tapisserien

 16.12.2021 13:55 Uhr

Museen, Sammlungen und andere Kulturinstitutionen in Bayern haben vergangenes Jahr 26 von den Nationalsozialisten geraubte Kunstgegenstände an ihre rechtmäßigen Eigentümer oder deren Erben zurückgegeben.

Es handele sich um zehn Bücher, sieben Gemälde und Aquarelle, sechs Silberobjekte und drei Tapisserien, teilte der Forschungsverbund Provenienzforschung am Donnerstag bei der Vorlage des Jahresberichtes 2020 mit. An die Internet-Datenbank Lost Art seien 74 Objekte mit Raubkunst-Verdacht gemeldet, um Hinweise auf ihre Herkunft zu bekommen. 33 Projekte seien aktuell in Arbeit.

Urkunden Auch in umgekehrter Richtung gab es eine Rückgabe: Das Staatsarchiv Nürnberg erhielt im Januar 2020 aus den USA zwei mittelalterliche Urkunden aus dem Jahr 1418 zurück. Sie seien unmittelbar nach Kriegsende 1945 nach der Plünderung eines Lagers verschollen gewesen

Die Corona-Pandemie hatte die Forschung erschwert. So wurden dem Verbund zufolge nicht alle Restitutionen abgeschlossen, da einige Eigentümer nicht anreisen konnten. Die zeitweise Schließung von Archiven und Bibliotheken habe zudem die wissenschaftliche Recherche erschwert.

Dies sei für die Provenienzforschung misslich, da sie weiterhin vor allem in befristeten Projekten betrieben werde und viele dadurch teilweise erhebliche unter Zeitdruck geraten seien. An dem Forschungsverbund sind 23 Institutionen beteiligt. dpa

Forum

Leserbriefe

Kommentare und Meinungen zu aktuellen Themen der Jüdischen Allgemeinen

 28.12.2025

Film

Spannend, sinnlich, anspruchsvoll: »Der Medicus 2«

Nach zwölf Jahren kommt nun die Fortsetzung des Weltbestsellers ins Kino

von Peter Claus  25.12.2025

ANU-Museum Tel Aviv

Jüdische Kultobjekte unterm Hammer

Stan Lees Autogramm, Herzls Foto, das Programm von Bernsteins erstem Israel-Konzert und viele andere Originale werden in diesen Tagen versteigert

von Sabine Brandes  25.12.2025

Menschenrechte

Die andere Geschichte Russlands

»Wir möchten, dass Menschen Zugang zu unseren Dokumenten bekommen«, sagt Irina Scherbakowa über das Archiv der von Moskau verbotenen Organisation Memorial

 25.12.2025

Rezension

Großer Stilist und streitbarer Linker

Hermann L. Gremliza gehört zu den Publizisten, die Irrtümer einräumen konnten. Seine gesammelten Schriften sind höchst lesenswert

von Martin Krauß  25.12.2025

Glastonbury-Skandal

Keine Anklage gegen Bob-Vylan-Musiker

Es lägen »unzureichende« Beweise für eine »realistische Aussicht auf eine Verurteilung« vor, so die Polizei

 24.12.2025

Israel

Pe’er Tasi führt die Song-Jahrescharts an

Zum Jahresende wurde die Liste der meistgespielten Songs 2025 veröffentlicht. Eyal Golan ist wieder der meistgespielte Interpret

 23.12.2025

Israelischer Punk

»Edith Piaf hat allen den Stinkefinger gezeigt«

Yifat Balassiano und Talia Ishai von der israelischen Band »HaZeevot« über Musik und Feminismus

von Katrin Richter  23.12.2025

Los Angeles

Barry Manilow teilt Lungenkrebs-Diagnose

Nach wochenlanger Bronchitis finden Ärzte einen »krebsartigen Fleck« in seiner Lunge, erzählt der jüdische Sänger, Pianist, Komponist und Produzent

 23.12.2025