Germanwings

ZAKA-Team hilft bei Bergung

Ein Team der israelischen Hilfsorganisation ZAKA sucht seit Dienstagmorgen an der Absturzstelle des Germanwings-Fluges 4U9525 nach den Opfern des Unglücks. Die acht jüdischen Männer wollen in den französischen Alpen vor allem die sterblichen Überreste des Israelis Eyal Baum aus Ramat Hasharon bergen, der beim Absturz ums Leben kam. Doch die Freiwilligen helfen auch bei der Suche nach anderen Opfern.

Gelände Zaka-Mitarbeiter Chaim Baumgarten sagte der Jüdischen Allgemeinen am Dienstag: »Dutzende von Menschen hoffen jetzt darauf, dass für ihre Angehörigen wenigstens eine Beerdigung möglich wird. Wir arbeiten für Juden und Nichtjuden, damit jedes Opfer ein Grab bekommt.« Bisher hätten die Zaka-Helfer nur Teile von Menschen und Gepäck gefunden. Das Gelände sei sehr gefährlich und das Wetter schlecht: »Es ist sehr kalt, und der Wind ist schneidend«, so Baumgarten.

Die israelischen Freiwilligen waren am Montag aus Israel nach Deutschland geflogen und dann mit dem Auto nach Frankreich weitergefahren. Das letzte Stück des Weges in das schwer zugängliche Gelände bei Seyne-les-Alpes in den französischen Alpen legten sie mit dem Hubschrauber zurück.

Pessach Für das Pessachfest wollen die acht Helfer, alles verheiratete Männer, nach Israel zurückfliegen und dort mit ihren Familien feiern. Danach werden sie voraussichtlich in die französischen Alpen zuirückkehren und an der Absturzstelle weiterarbeiten.

Zaka, 1995 von religiösen Juden gegründet, ist oft nach Terroranschlägen oder Naturkatastrophen im Einsatz. Die Helfer sehen es als Mizwa an, alle Körperteile eines Menschen einzusammeln, damit der Tote im Ganzen beerdigt werden kann - so, wie die Halacha es vorschreibt. Für den Zaka-Einsatz in den französischen Alpen übernimmt die Lufthansa die Hauptkosten.

Noëmi van Gelder wurde mit deutlicher Mehrheit zur neuen Präsidentin der ICZ gewählt.

Zürich

Israelitische Cultusgemeinde hat neue Präsidentin

Die größte jüdische Gemeinde der Schweiz hat gewählt: Mit Noëmi van Gelder will die Gemeinde ein klares Signal setzen

von Nicole Dreyfus  09.12.2025

Toronto

20 Mesuot aus Seniorenheim gestohlen

Die Polizei geht von einem Hassverbrechen aus

 09.12.2025

Frankreich

Aus Judenhass Gift ins Essen gemischt?

In Nanterre läuft der Prozess gegen eine 42-jährige Algerierin. Sie wird beschuldigt, während ihrer Tätigkeit als Kindermädchen bei einer jüdischen Familie Lebensmittel und Kosmetika absichtlich mit Seife und Haushaltsreiniger vermischt zu haben

 09.12.2025

Social Media

Jüdischer Politiker im Iran warnt seine Gemeinde         

Der einzige jüdische Abgeordnete im Iran rät seiner Gemeinde, Social-Media-Kanälen mit Israel-Bezug zu entfolgen. Was hinter seiner Warnung steckt

 09.12.2025

Alan Shatter

»Dieses Vorgehen ist nun wirklich idiotisch«

Irlands ehemaliger Justizminister nimmt kein Blatt vor den Mund: Im Interview kritisiert Alan Shatter nicht nur den Boykott des Eurovision Song Contest durch sein Land. Er macht die irische Regierung auch für wachsenden Judenhass verantwortlich

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 05.12.2025

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025

Ukraine

Alles eine Frage der Herkunft

Wie ein Korruptionsskandal den antisemitischen Narrativen in Russland Vorschub leistet

von Alexander Friedman  04.12.2025

Europa

»Yid Army« im Stadion

Ein neues Buch erklärt, warum Fußballvereine wie Tottenham Hotspur, Austria Wien und Ajax Amsterdam zu »Judenklubs« wurden

von Monty Ott  04.12.2025