Schweden

»Welle von antisemitischen Attacken«

Die Polizei hat die Sicherheitsvorkehrungen rund um jüdische Einrichtungen verschärft. Foto: dpa

Nach dem Brandanschlag auf die Synagoge von Göteborg am Samstagabend ist es in Schweden zu einem weiteren Vorfall gekommen: Die Polizei entdeckte am Montag Spuren einer brennbaren Flüssigkeit in der Nähe des jüdischen Friedhofs von Malmö. Es wird vermutet, dass Brandstifter am Werk waren. Bisher wurde jedoch niemand festgenommen.

Komitee Willy Silberstein, Sprecher des Schwedischen Komitees gegen Antisemitismus, sagte der Jewish Telegraphic Agency (JTA): »Es gibt derzeit eine Welle von antisemitischen Attacken, und ich befürchte, das wird nicht der letzte Vorfall sein.«

Am Samstagabend hatten einige Männer Brandbomben auf die Synagoge von Göteborg geworfen – mehrere Stunden, nachdem Hunderte von Menschen gegen die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump protestiert hatten, die Botschaft der USA in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Drei Männer waren nach dem Anschlag auf die Synagoge festgenommen worden.

Lichterzünden Silberstein sagte der JTA weiter, das öffentliche Lichterzünden an Chanukka in Stockholm solle wie geplant stattfinden. In der schwedischen Hauptstadt leben etwa 18.000 Juden. Die Polizei hat laut Medienberichten die Sicherheitsvorkehrungen rund um jüdische Einrichtungen verschärft. ag

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

Interview

»Meinungsvielfalt gilt es auszuhalten« 

Am 8. Dezember wählt die Gemeindeversammlung der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ein neues Präsidium. Ein Gespräch mit den Kandidaten über Herausforderungen an die Gemeinde, Grabenkämpfe und Visionen

von Nicole Dreyfus  01.12.2025

Italien

Der Anti-Banksy

AleXsandro Palombo unterstützt mit seiner Kunst Israel, anstatt es zu verdammen

von Federica Matteoni  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025

Irland

Dublins Herzog-Park wird vorerst nicht für Palästina befreit

Das ging selbst der israelkritischen Regierung Irlands zu weit: Die Dubliner Stadtverwaltung hat Pläne gestoppt, eine nach Israels sechstem Staatspräsidenten Chaim Herzog benannte Grünanlage umzubenennen

von Michael Thaidigsmann  01.12.2025

USA

Ein Stadtneurotiker wird 90

Woody Allen steht als Autor, Regisseur und Schauspieler für einzigartige Filme. Doch bis heute überschatten Missbrauchsvorwürfe sein Lebenswerk

von Barbara Schweizerhof, Sophie Albers Ben Chamo  29.11.2025

Meinung

Wenn ein Botschafter Schoa-Überlebende zu Lügnern erklärt

Tom Rose, neuer US-Botschafter in Warschau, hat in einer Rede die Komplizenschaft Tausender Polen während des Holocaust bestritten. Das ist fatal für das Ansehen der USA

von Menachem Z. Rosensaft  29.11.2025

Großbritannien

Frauen haben Besseres verdient

Die Journalistin Marina Gerner beklagt in ihrem Buch fehlende Innovationen im Bereich Frauengesundheit – und eckt nicht nur mit dem Titel an

von Amie Liebowitz  28.11.2025

Kultur

André Heller fühlte sich jahrzehntelang fremd

Der Wiener André Heller ist bekannt für Projekte wie »Flic Flac«, »Begnadete Körper« und poetische Feuerwerke. Auch als Sänger feierte er Erfolge, trotzdem konnte er sich selbst lange nicht leiden

von Barbara Just  28.11.2025

Niederlande

Demonstranten stören Vorlesung in Gedenken an Nazi-Gegner

An der Universität Leiden erzwangen antiisraelische Studenten die Verlegung einer Gedächtnisvorlesung zum Andenken an einen Professor, der während der Nazi-Zeit gegen die Judenverfolgung protestiert hatte

von Michael Thaidigsmann  28.11.2025