Niederlande

Vier Millionen Euro für den Umbau

Im ehemaligen NS-Internierungslager Hollansche Schouwburg in Amsterdam befindet sich heute eine Gedenkstätte Foto: dpa

Für das neue Holocaust-Museum in Amsterdam stellt die Bundesregierung vier Millionen Euro bereit. Wie das Auswärtige Amt am Montag in Berlin mitteilte, soll der Umbau zweier historischer Gebäude in der Amsterdamer Innenstadt Anfang Februar beginnen. Die Fertigstellung sei im übernächsten Jahr geplant.

Das »Nationaal Holocaust Museum« der Niederlande soll in zwei bestehenden Gebäuden Platz finden, die einen historischen Bezug zur Thematik haben. Die »Hollandse Schouwburg«, ursprünglich ein Theater am Rande des jüdischen Viertels Amsterdams, diente den Nazis während des Krieges als Sammelplatz für Juden vor deren Deportation.

Kinder Das zweite Gebäude des Museums wird die ehemalige reformierte Pädagogikschule gegenüber des Theaters sein. Dort waren während des Krieges jüdische Kinder interniert. Widerstandskämpfer konnten 600 Kinder über eine benachbarte Toraschule einzeln aus dem Haus schmuggeln. Sie wurden in Pflegefamilien untergebracht und gerettet.

Widerstandskämpfer konnten 600 Kinder über eine benachbarte Toraschule einzeln aus dem Haus schmuggeln.

Bis 2022 soll das Museum fertiggestellt sein. Bei den Umbauarbeiten, die im Februar beginnen, sollen das Theater und die ehemalige Schule zu einem einzigen Museum zusammengelegt werden.

Bundestag Das Auswärtige Amt hat die Vorbereitungen für das neue Museum bereits 2018 mit 100.000 Euro unterstützt. Für die Umbau- und Gestaltungsphase hat der Deutsche Bundestag weitere 3,9 Millionen Euro bewilligt. Die gesamten Baukosten werden auf 23 Millionen Euro veranschlagt.

»In den Niederlanden hat die Vernichtungsmaschinerie der Nazis auf grässlichste Weise gewirkt«, sagte Außenminister Heiko Maas (SPD). Von den 140 000 Jüdinnen und Juden, die zum Zeitpunkt der deutschen Besatzung im Mai 1940 in den Niederlanden lebten, wurden 107 000 in deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager deportiert. Nur rund 5000 von ihnen überlebten. dpa/ag/mth

Neuseeland

Oscar-Preisträger David Seidler ist tot

Auch durch »The King’s Speech« wurde der Drehbuchautor berühmt

 18.03.2024

Nachruf

Trauer um Henry Wuga (100)

Henry Wuga wurde in Nürnberg geboren. Ein »Kindertransport« nach Glasgow rettete ihn

von Imanuel Marcus  18.03.2024

Frankreich

»Love is in the air«

Star-DJ David Guetta ist Vater geworden - der Name des Jungen mag überraschen

 18.03.2024

Singapur

Neuanfang vor Publikum

Wie das schüchterne jüdische Mädchen Sasha Frank auf der Bühne ein neues Zuhause fand

von Alicia Rust  14.03.2024

Österreich

Zahl der antisemitischen Vorfälle sprunghaft angestiegen

»Antisemitismus beginnt nicht mit der Gaskammer«, sagt IKG-Präsident Oskar Deutsch

 13.03.2024

Wien/Zürich

Simon-Wiesenthal-Preis für LIKRAT

Das Dialogprojekt gegen Judenhass existiert in der Schweiz und in Österreich

von Imanuel Marcus  13.03.2024

Los Angeles

Neue Vergewaltigungsvorwürfe gegen Regisseur Polanski in den USA

Hier geht es um einen Fall von 1973. Er soll 2025 vor Gericht gehen

 12.03.2024

New York

Warum orthodoxe Frauen in New York in den Sexstreik treten

800 Frauen schlossen sich dem Streik an. Die Aktion hat einen ernsten Hintergrund

von Sasha Klein  12.03.2024

Antisemitismus

»Weckruf an die Zivilgesellschaft«

Auch in der Schweiz wurde 2023 ein sprunghafter Anstieg judenfeindlicher Vorfälle verzeichnet

 12.03.2024