Nach den Anschlägen

Staatstrauer in Belgien

Je suis Bruxelles – Trauer auf der Place de la Bourse Foto: dpa

Nach den drei Explosionen in Brüssel am Dienstagmorgen gilt in der belgischen Hauptstadt immer noch die höchste Terrorwarnstufe. Bislang wurden 34 Tote und 230 Verletzte gemeldet.

Zu dem Anschlag bekannte sich die Terrororganisation »Islamischer Staat«. Als Begründung wurde Belgiens Beteiligung am Krieg gegen den IS genannt.

Wie die Zeitung Joods Actueel weiter berichtete, wurden die jüdischen Schulen in Antwerpen und Brüssel geschlossen. Geplante öffentliche Purimfeiern im Land werden nicht stattfinden.

Verkleidung Das Crisis Management Team (CMT) in Antwerpen hat wegen der erhöhten Sicherheitsvorkehrungen Regeln für Purim veröffentlicht. Es sollten keine Masken und Spielzeugwaffen in der Öffentlichkeit getragen werden. Auch Feuerwerk ist untersagt. Da die Polizei in höchste Alarmstufe versetzt ist, könnten laute Geräusche und Verkleidungen zu Irritationen führen, hieß es in dem Schreiben des Oberkommissariats der Antwerpener Polizei.

Weil in Belgien eine dreitägige Staatstrauer angesetzt ist, bat das CMT und die Rabbiner von Machzikei Hadass und Shomrei Hadass, sich an die Regeln zu halten und zu respektieren, dass es keine öffentlichen Feiern geben wird, weder Dekoration noch Straßenfeste.

Einer der bislang bekannten zwei verletzten Juden war ein Antwerpener, der für eine Hochzeit nach Brüssel gereist war. Einige Dutzend Juden hielten sich unter den Hunderten Passagieren auf, die im Flughafen auf ihre Flüge warteten. ja

München

Europäische Rabbiner sagen Baku-Konferenz aus Sicherheitsgründen ab

Rund 600 Teilnehmer aus aller Welt sind angemeldet. Viel Geld war in die Vorbereitung geflossen

von Imanuel Marcus, Mascha Malburg  28.10.2025 Aktualisiert

Meinung

Antisemitismus der Anständigen

Judenhass in der Schweiz ist brandgefährlich, weil er so höflich und diskret daherkommt

von Zsolt Balkanyi-Guery  27.10.2025

Meinung

Die SP im moralischen Blindflug

Mit zwei widersprüchlichen Resolutionen beweist die Sozialdemokratische Partei der Schweiz einmal mehr ihre ethische Orientierungslosigkeit

von Nicole Dreyfus  27.10.2025

USA

Der reichste Mann der Welt – für einen Tag

Larry Ellison gehört zu den Großen des Silicon Valley und hält Künstliche Intelligenz für die wichtigste Erfindung der Menschheit

von Sara Pines  26.10.2025

Nachruf

Letzter Kämpfer des Aufstands des Warschauer Ghettos gestorben

Michael Smuss wurde 99 Jahre alt

 24.10.2025

Wien

Nobelpreisträger warnt vor technischer Abhängigkeit von den USA

Joseph E. Stiglitz kritisiert Präsident Trump und ruft Wissenschaft und Medien zur Verteidigung der Medienfreiheit weltweit auf

von Steffen Grimberg  24.10.2025

Polen

Antisemitische Hetzer verhindern Konzert jüdischer Musiker

Der Chor der Pestalozzi-Synagoge in Berlin war eingeladen, in Września gemeinsam mit dem dortigen Kinderchor den Komponisten Louis Lewandowski zu ehren. Nach Hetze und Drohungen wurden alle Veranstaltungen abgesagt

von Sophie Albers Ben Chamo  23.10.2025

Großbritannien

Jiddisch verbindet

Zwischen Identitätssuche, Grammatik und Klezfest. Unsere Autorin war beim Sprachkurs »Ot Azoy« in London

von Sabine Schereck  23.10.2025

Rabbiner Noam Hertig aus Zürich

Diaspora

Es geht nur zusammen

Wie wir den inneren Frieden der jüdischen Gemeinschaft bewahren können – über alle Unterschiede und Meinungsverschiedenheiten hinweg

von Rabbiner Noam Hertig  23.10.2025