Im 2024 kamen in der Schweiz 78.256 Kinder zur Welt. 377 Mädchen trugen den Namen Emma und 511 Jungs mit dem Namen Noah. Beides also Spitzenreiter der Baby-Namen, wie aus der neusten Vornamen-Hitparade des Bundesamts für Statistik hervorgeht.
Bei den Mädchen kam es im Vergleich zum Vorjahr in den Top Ten zu einer Verschiebung: Mia wurde von Emma abgelöst, hinter ihr folgt nach wie vor Sofia. Bei den Jungs blieb es gleich: Bereits 2023 war Noah der beliebteste Vorname für Buben in der Schweiz, auf ihn folgten auf Platz zwei und drei Liam und Matteo.
Liora mausert sich nach oben
Alle vier Namen sind leicht auszusprechen und funktionieren in den allermeisten Sprachen. Das ist für viele Eltern, in der Schweiz genauso wie in Deutschland, ein ausschlaggebendes Argument für die Namenswahl. Wie eine Studie von nameberry.com gezeigt hat, liegen Emma, Mia, Noah und Liam auch in den internationalen Rankings unter den fünf beliebtesten Vornamen.
In der Schweiz haben sich zudem weitere Veränderungen gezeigt: Clément ist der größte Gewinner bei den Buben 2024 und kletterte vom 456. Bei den Mädchen ist Liora, ein hebräischer Name, der »mein Licht bedeutet«, die größte Gewinnerin.
Hebräische, beziehungsweise biblische Vornamen haben in der Schweiz nach wie vor ihren festen Platz, sind jedoch von regional unterschiedlicher Beliebtheit. Während sich in der Romandie zusätzlich Gabriel und Emma großer Beliebtheit erfreut, sind in der Deutschschweiz Emilia und Mia stark vertreten – Mia kann auch als Ableitung von Mirjam betrachtet werden, wenn auch nicht eindeutig biblisch im klassischen Sinne.
Noah bleibt Spitzenreiter
Noah wird in beiden Sprachregionen besonders häufig gewählt. Der Name geht auf den hebräischen Noah zurück und bedeutet: »(Gott) ist Ruhe/beruhigt« oder »beruhige dich (oh Gott)«. In der Genesis wird der Name von der Wurzel »trösten« abgeleitet.
Daniel ist – unabhängig vom aktuellen Trend bei Neugeborenen – weiterhin der häufigste männliche Vorname in der ständigen Wohnbevölkerung. Bei Frauen liegt Maria vorne, gefolgt von Anna, beides ebenfalls klassische biblische Namen.
In der Schweiz sind biblische Vornamen immer noch durchaus verbreitet, wenn auch nicht mehr so dominant wie früher. Viele traditionelle Namen wie Anna, Maria, Jakob, David oder Samuel haben ihren Ursprung in der Bibel und werden bis heute gewählt – oft, weil sie zeitlos wirken und in allen Landessprachen verständlich sind. Gleichzeitig greifen Schweizer Eltern aber auch auf moderne, internationale oder kreative Namen zurück.
Insgesamt gesehen spielen biblische Vornamen in der Schweiz daher nach wie vor eine wichtige Rolle in der Namenswahl. Sie sind nach wie vor präsent, unter anderem auch in traditionellen Familien, stehen aber im Wettbewerb mit einer Vielzahl neuer Namensideen.