Schulprojekt

Schutz aus dem Drucker

»Our Commitment to Torah, Our Commitment to General Studies and the Arts, our Commitment to Israel, and our Commitment to Community« – so definiert sich die Kohelet Yeshiva High School in Philadelphia in ihren Grundsätzen.

Dass insbesondere die letzte Verpflichtung, diejenige gegenüber der Gemeinschaft, in den vergangenen Wochen so ganz anders aussah als vielleicht je zuvor gedacht, hängt mit dem Coronavirus zusammen.

Kunstraum Denn in dem Kunstraum der Schule werden zurzeit transparente Schutzmasken hergestellt, die von medizinischem Personal getragen werden können, um sich während der Behandlung von mit dem Erreger Sars-CoV-2-Infizierten zu schützen.

»Wir stellen zwei Arten von Masken her«, erläutert der Direktor der Schule Gil Perl in einer E-Mail: »Die eine besteht aus einem Kopfband, das in einem 3D-Drucker gedruckt wird und woran eine transparente Blende angebracht ist, die wir mit unserem Laser-Schneidegerät zurechtschneiden.« Vervollständigt wird das Ganze durch ein elastisches Band mit gestanzten Löchern, um es für verschieden Kopfgrößen passend zu machen.  Der Druckprozess mit dem 3D-Drucker nehme viel Zeit in Anspruch. Aber die Schule erhalte von überwiegend nichtjüdischen Schulen Unterstützung, die die Bänder bei sich druckten und dann in die Kohelet Yeshiva High School brächten.

Die andere Maske entstehe in einem ähnlichen Prozess, anstelle von Plastik werde hier aber Acryl benutzt, das im schuleigenen Laser-Schneidegerät in Form gebracht werde. »Das ist sehr viel schneller als der 3D-Drucker«, sagt Gil Perl.

Anleitung Um das Wissen mit weiteren Schulen oder Institutionen zu teilen, hat Perl eine Schritt-für-Schritt-Anleitung online gestellt.

https://www.facebook.com/gil.perl/posts/10156567495655834

Im Produktionsraum selbst sind der Kunstlehrer der Schule, seine Frau und Perl. Alumni übernehmen das Abholen und Ausliefern, und die Kinder schreiben von zu Hause aus Danke-schön-Karten für das medizinische Personal. Die Karten schicken sie dann an die Schule, und die guten Wünsche und vielen »Thank you!« sind neben dem Gesichtsschutz gute Nachrichten in einer schweren Zeit.

Irland

Der Präsident soll nicht reden

Wenn es nach der jüdischen Gemeinschaft geht, soll Michael D. Higgins, irischer Staatspräsident, in diesem Jahr nicht bei der Gedenkfeier zum Holocaust-Gedenktag sprechen

von Michael Thaidigsmann  16.01.2025

Ungarn

Abschied von der ältesten Olympiasiegerin

Die legendäre Turnerin Ágnes Keleti ist in Budapest gestorben – nach einem langen, außergewöhnlichen Leben voller Medaillen

von Martin Krauß  15.01.2025

Frankreich

Iris Knobloch bleibt Präsidentin des Filmfestivals Cannes

Sie ist die erste Frau an der Spitze des Festivals

 15.01.2025

Porträt

Die Krankenschwester und der Urwalddoktor

Vor 150 Jahren wurde Albert Schweitzer geboren. An seiner Seite wirkte seine Frau Helene Schweitzer Bresslau – eine Heldin, die oft vergessen wird

von Anja Bochtler  15.01.2025

USA

Betrug mit Corona-Hilfen? Jewish Voice for Peace zahlt mehr als halbe Million Dollar zurück

Um einer Verurteilung zuvorzukommen, zahlt die Organisation freiwillig 677.634 Dollar

von Ralf Balke  15.01.2025

Kalifornien

»Es ist okay, nicht okay zu sein«

Wie die jüdische Gemeinschaft in Los Angeles mit den verheerenden Bränden umgeht – ein Zeugenbericht

von Jessica Donath  13.01.2025 Aktualisiert

Essay

Ritt ins Verderben

Gedanken eines österreichischen Juden zu einer möglichen Kanzlerschaft des Rechtsextremisten Herbert Kickl

von Vladimir Vertlib  12.01.2025 Aktualisiert

Frankreich

Zuflucht vor Mobbing

Weil die Zahl antisemitischer Vorfälle dramatisch steigt, nehmen immer mehr jüdische Eltern ihre Kinder von öffentlichen Schulen und schicken sie auf private. Eine Erkundung in Paris

von Florian Kappelsberger  12.01.2025

Polen

Duda würde Netanjahu nicht verhaften lassen

Am 27. Januar jährt sich die Befreiung von Auschwitz zum 80. Mal. Kommt der israelische Ministerpräsident trotz eines Haftbefehls gegen ihn?

 09.01.2025