Kansas

Schießtraining für den Ernstfall

Training an der Waffe Foto: thinkstock

Es war einer der brutalsten antisemitischen Mordanschläge der vergangenen Jahre: Am Vorabend des ersten Pessachseders drang Frazier Glenn Miller auf das Gelände der Jüdischen Gemeinde von Overland Park und erschoss zwei Menschen.

Kurz darauf tötete der ehemalige Anführer des Ku-Klux-Klan in einer Wohnanlage für jüdische Senioren eine Frau. Bei seiner Verhaftung rief der 73-Jährige, welcher der Polizei bereits seit Jahrzehnten als Neonazi bekannt war, unter anderem »Heil Hitler«.

Um gegen etwaige weitere Anschläge gewappnet zu sein, erhalten die jüdischen Gemeinden von Overland Park und Kansas City nun ein Schießtraining. Durchgeführt wird die Ausbildung vom US-Heimatschutzministerium in Zusammenarbeit mit der örtlichen Polizei von Kansas City.

Selbstverteidigung Die beiden Gemeinden hätten mit dem Training an Schusswaffen die richtige Lehre aus dem Attentat gezogen, sagte Paul Goldenberg, Direktor der jüdischen Selbstverteidigungsorganisation »Secure Community Network«. Da zukünftige antisemitische Anschläge nicht auszuschließen seien, empfehle er jeder jüdischen Gemeinde in den USA solche Schulungen, so Goldenberg.

Trotz hoher Sicherheitsvorkehrungen wurden in den vergangenen Jahrzehnten wiederholt antisemitische Anschläge auf jüdische Personen und Organisationen in den USA verübt. Im Juni 2009 erschoss der amerikanische Rechtsextremist James von Brunn einen Wachmann des Holocaust Memorial Museum in Washington.

In den 80er-Jahren verübte die rechtsextreme Terrorgruppe »The Order« einen Mordanschlag auf den jüdischen Radiomoderator Alan Berg. Zwischen 1949 und 1951 versetzte eine Serie von Attentaten die jüdischen Gemeinden in Miami, Philadelphia und Boston in Aufregung. ja

Kiew

Bargeldberge, Geschäfte und Liebschaften auf Russisch 

Eingeschweißtes Bargeld aus US-Notenbanken, Liebe unter Ministern, heimlicher Hauskauf im Ausland und alles in der falschen Sprache. Die Korruption in der Ukraine bietet Stoff für einen Thriller

von Andreas Stein  14.11.2025

Award

Sarah Jessica Parker erhält Golden-Globe-Ehrenpreis

Die Schauspielerin soll für besondere Verdienste um das Fernsehen ausgezeichnet werden

 14.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Ausstellung

Avantgardistin der Avantgarde

Berthe Weill förderte nicht nur die moderne Kunst der Jahrhundertwende, als Galeristin war sie selbst eine Schlüsselfigur. Eine Ausstellung in Paris ehrt die Pionierin

von Sabine Schereck  13.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  11.11.2025 Aktualisiert

Zürich

Goldmünze von 1629 versteigert

Weltweit existieren nur vier Exemplare dieser »goldenen Giganten«. Ein Millionär versteckte den Schatz jahrzehntelang in seinem Garten.

von Christiane Oelrich  11.11.2025

USA

Mehrgewichtig, zionistisch und stolz

Alexa Lemieux ist Influencerin in den sozialen Medien und zum Vorbild für viele junge jüdische Frauen geworden

von Sarah Thalia Pines  11.11.2025

Prag

Der Golem-Effekt

Seit mehr als fünf Jahrhunderten beflügelt das zum Schutz der Juden geschaffene Wesen aus Staub und Worten die Fantasie. Ein Blick zurück mit Büchern, Filmen und den »Simpsons«

von Sophie Albers Ben Chamo  11.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025