Coronavirus

Rabbiner in Florida positiv getestet

Foto: Getty Images / istock

Der Rabbiner einer großen Chabad-Lubawitsch-Synagoge in der Region Miami ist positiv auf das Coronavirus getestet worden.

Bei Sholom D. Lipskar, dem Gründer und leitenden Rabbiner der »The Shul« in Surfside, ein paar Kilometer nördlich von Miami Beach, sei der Erreger nachgewiesen worden, teilte der Bürgermeister des Ortes Bal Harbour, Gabriel Groisman, am Sonntag mit. Es gebe bei ihm aber bislang einen milden Verlauf der Krankheit.

QUARANTÄNE Die orthodoxe jüdische Gemeinde von »The Shul« hat rund 3000 Mitglieder. Die Synagoge und das Gemeindezentrum wurden vorübergehend geschlossen und desinfiziert.

Der 74-jährige Lipskar sandte einen Rundbrief an die Gemeindemitglieder, in dem er mitteilte, dass nach Rücksprache mit den Behörden alle Veranstaltungen der Synagoge und alle Minjanim bis auf Weiteres abgesagt seien. Er selbst habe bislang nur leichtes Fieber, werde aber in Quarantäne sein.

Die Behörden riefen jene Personen, die in den vergangenen zwei Wochen mit Lipskar in »engem Kontakt« waren, auf, sich für die nächsten 14 Tage in häusliche Quarantäne zu begeben.

PURIM Laut einem Bericht des »Miami Herald« war ein New Yorker Bürger, der sich Mitte Februar in Bal Harbour aufgehalten hatte, eine Woche nach seiner Rückkehr positiv auf den Erreger getestet worden. Lipskar soll noch vergangene Woche zwei große Purim-Veranstaltungen abgehalten haben, an denen laut Bürgermeister Groisman Hunderte von Menschen teilgenommen hätten.

In den USA waren bis Montag laut der Johns Hopkins University in Baltimore 3813 Menschen mit dem Virus infiziert, deutlich weniger als beispielsweise in Deutschland, Frankreich oder Italien. US-Präsident Donald Trump hatte vergangene Woche wegen der Coronawelle den Notstand ausgerufen und ein Einreiseverbot für zahlreiche Länder verhängt.

RÜCKFLUG Unterdessen hat die jüdische Reform-Bewegung in den USA (URJ) beschlossen, ein Flugzeug zu chartern, um 87 Schüler ihrer URJ Heller High School von Israel nach Amerika zurückzubringen. Die jüdischen Schüler befinden sich dort auf einem Auslandsaufenthalt. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur JTA sollen sie nun für den Rest des Schuljahres online unterrichtet werden.

Israel hatte am Samstagabend bekannt gegeben, dass fortan alle Versammlungen vom mehr als zehn Teilnehmern untersagt seien. Ausländische Besucher mit einem Touristenvisum (wie im Fall der amerikanischen Schüler) müssen das Land verlassen.

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

Judenhass

»Wir wollen keine Zionisten«: Mamdani reagiert auf antisemitische Kundgebung vor Synagoge

Die Teilnehmer schrien unter anderem »Tod den IDF!« und »Globalisiert die Intifada!«

von Imanuel Marcus  21.11.2025 Aktualisiert

New York

Neonazi wollte als Weihnachtsmann jüdische Kinder mit Süßigkeiten vergiften

Der Antisemit soll zudem »Interesse an einem Massengewaltakt« gezeigt und Anleitungen zum Bau von Bomben geteilt haben. Nun wird er angeklagt

 21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  20.11.2025

Philosophie

Hannah Arendt und die Freiheit des Denkens

Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts waren ihr Lebensthema. Sie sah ihre Aufgabe als politische Denkerin darin, die Welt und die Menschen zu verstehen. Die politische Theoretikerin starb vor 50 Jahren

von Jürgen Prause  20.11.2025

Russland

Der Vater der israelischen Rüstungsindustrie

Emanuel Goldberg war ein genialer Erfinder in der Weimarer Republik. Die Nazis sorgten dafür, dass er in Europa vergessen wurde. Doch bis heute macht der Mann aus Moskau Israel sicherer

von Leif Allendorf  20.11.2025

New York

Rekordpreis für »Bildnis Elisabeth Lederer« bei Auktion

Bei den New Yorker Herbstauktion ist wieder ein Rekord gepurzelt: Ein Klimt-Gemälde wird zum zweitteuersten je versteigerten Kunstwerk – und auch ein goldenes Klo wird für einen hohen Preis verkauft

von Christina Horsten  19.11.2025

Mexiko

Antisemitisches Graffiti gegen Claudia Sheinbaum sorgt für Empörung

Die Worte »puta judía« wurden auf Gebäude des Obersten Gerichtshofs geschmiert. Die jüdische Gemeinschaft des lateinamerikanischen Landes verurteilt den sich immer wieder äußernden Judenhass

 17.11.2025

USA

6500 Rabbiner auf einem Foto

»Kinus Hashluchim«: Das jährliche Treffen der weltweiten Gesandten von Chabad Lubawitsch endete am Sonntag in New York

 17.11.2025