New York

Polizei löst Versammlung Betender auf

Wurde am Dienstag wegen des Coronavirus geschlossen: das Gebäude von Chabad Lubawitsch im New Yorker Viertel Crown Heights Foto: Marco Limberg

Im New Yorker Viertel Crown Heights wurden am Mittwoch mehrere chassidische Juden vorübergehend in Gewahrsam genommen, weil sie offenbar das Verbot, größere Menschenansammlungen zu bilden, missachtet hatten.

Mehr als 100 Männer hatten sich vor dem am Dienstag wegen der Corona-Krise geschlossenen Gebäude der Chabad-Lubawitsch-Bewegung eingefunden, um dort zu beten. Einige der Teilnehmer widersetzten sich der Aufforderung der Polizei, ihre Versammlung aufzulösen.

Auf einem Video, das von der jüdischen News-Seite »The Belaaz« auf Twitter gepostet wurde, ist zu hören, wie eine Streife die betenden Männer auffordert, sich umgehend zu entfernen. »Diejenigen, die nicht weggehen, werden verhaftet«, ruft ein Polizist der Menge zu.

HOCHZEITEN Seit einigen Tagen gelten auch in New York strikte Regeln, was das öffentliche Leben angeht. Ansammlungen von mehr als 50 Menschen sind danach untersagt. Die staatlichen Schulen bleiben vorerst allerdings geöffnet.

Zuletzt gab es mehrfach Berichte, nach denen vor allem fromme Juden die Anordnungen der Behörden zur Vermeidung größerer Menschenmengen ignoriert hatten. So wurden in der Stadt noch vor einigen Tagen große jüdische Hochzeiten mit Hunderten von Gästen gefeiert. Nach einem Bericht der Webseite »Pro Publica« musste in einem Fall sogar die New Yorker Feuerwehr ausrücken, um eine Hochzeitsfeier aufzulösen.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

EMPFEHLUNGEN Anfang der Woche war bekannt geworden, dass mehr als 100 zumeist orthodoxe Juden im Stadtteil Borough Park in Brooklyn sich mit dem Corona-Erreger angesteckt hatten. Im gesamten Bundesstaat New York waren bis Donnerstag mehr als 5000 Menschen als infiziert gemeldet.

Langsam scheinen die Empfehlungen von Rabbinern und anderen Gemeindeverantwortlichen aber Wirkung zu zeigen. Fast alle Synagogen und jüdischen Einrichtungen in New York sind mittlerweile geschlossen.

»The Belaaz« veröffentlichte am Freitag ein Video, das ein frisch vermähltes Brautpaar zeigt, welches, anstatt in einem Saal zu feiern, im Cabrio durch die Straßen von Crown Heights fährt, um den Menschen in den Häusern zuzuwinken.

Imanuels Interpreten (10)

Kenny G: Das Enfant Terrible des Jazz

Er ist der erfolgreichste Instrumentalmusiker – und der meistgehasste. Warum eigentlich?

von Imanuel Marcus  17.06.2025

Krieg in Israel

Rabbiner: Unterstützung für gestrandete Israelis in Europa

Sie können momentan nicht nach Israel zurück. Jüdische Gemeinden in Europa sind gebeten, sie mit Unterkünften und anderem zu unterstützen. In Gemeinden herrscht unterdessen große Besorgnis, auch wegen der Sicherheit

von Leticia Witte  16.06.2025

Nachruf

Der Lippenstiftverkäufer

Leonard Lauder, der aus dem von seinen Eltern gegründeten Kosmetikunternehmen Estée Lauder einen Weltkonzern machte, ist im Alter von 92 Jahren gestorben

von Michael Thaidigsmann  16.06.2025

USA

Farlir nur nit dein Hofenung

Wie ein schwarzer Kantor in den 1920ern New Yorks Juden verzauberte und sogar durch Europa tourte. Die unglaubliche Geschichte des Thomas LaRue, dessen Stimme erstmals wieder zu hören ist

von Nicole Dreyfus  15.06.2025

Nationaler Sicherheitsrat

Offizielle Warnungen für Israelis und Juden im Ausland

Wachsamkeit, Kooperation und Zurückhaltung. Der israelische Nationale Sicherheitsrat hat Warnhinweise für Israelis und Juden im Ausland veröffentlicht

 13.06.2025

Zürich

Israelhasser wollten Zürich zum Stillstand bringen

Am Donnerstagabend wollten »propalästinensische« Demonstranten durch die Zürcher Innenstadt ziehen

von Nicole Dreyfus  12.06.2025 Aktualisiert

Bosnien und Herzegowina

Goldschmidt: Boykott von Rabbinertreffen ist »eine Schande«

Die Europäische Rabbinerkonferenz kann nicht in Sarajevo tagen. Grund ist der Boykottaufruf eines Ministers. Der CER-Präsident fordert nun Konsequenzen

von Michael Thaidigsmann  12.06.2025

New York

Weinstein in neuem Prozess wieder verurteilt

Der Schuldspruch gegen den ehemaligen Filmmogul im Jahr 2020 galt als Meilenstein – bis er 2024 überraschend kassiert wurde. Nun hat erneut eine Jury geurteilt, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

 12.06.2025

Belgien

Israelfeindliche Aktivisten stellen Hamas-Terror nach

Bei einem »Widerstandsfestival« in Brüssel wurde der Terror mit einem Theaterstück glorifiziert, es gab Hamas-Dreiecke; und Wassermelonen-Mandalas für Kinder

von Nils Kottmann  09.06.2025