Jerusalem

Oligarch spendet mehrere Millionen für Yad Vashem

Roman Abramovich Foto: picture alliance/dpa/POOL

Jerusalem

Oligarch spendet mehrere Millionen für Yad Vashem

Roman Abramovich wird zweitgrößter Privatsponsor der Holocaust-Gedenkstätte

 23.02.2022 16:43 Uhr

Der russisch-israelische Milliardär Roman Abramovich spendet der Jerusalemer Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem mehrere Millionen Schekel. Wie israelische Medien berichteten, sprach das Museum am Dienstag von »einer neuen langfristigen strategischen Partnerschaft«.

Man sei Roman Abramovich »zutiefst dankbar für diesen großzügigen Beitrag, der die Mission von Yad Vashem erheblich stärken wird«, sagte Yad-Vashem-Chef Dani Dayan. Die Partnerschaft unterstreiche »sein anhaltendes Engagement für die Erinnerung an den Holocaust und die Bekämpfung von Antisemitismus«.

Museumssprecher Simmy Allen nannte die genaue Summe nicht, sagte aber, es handele sich um eine »achtstellige Spende«. Abramovich werde damit nach Miri und Sheldon Adelson der zweitgrößte private Spender für Yad Vashem.

CHELSEA Abramovich ist international vor allem als Besitzer des Londoner Fußballklubs Chelsea bekannt. Er gilt als umstrittene Figur. Von 2000 bis Juli 2008 war er Gouverneur der russischen Region Tschukotka. 2018 wanderte der Oligarch nach Israel aus und wurde sofort zu einem der reichsten Menschen des Landes: Sein Vermögen wird auf rund 14 Milliarden Dollar geschätzt.

In den vergangenen Monaten zog Abramovich mediale Aufmerksamkeit auf sich, weil er die portugiesische Staatsbürgerschaft erhalten hatte. Grundlage ist ein Gesetz von 2015, das Nachkommen sefardischer Juden, die während der Inquisition vertrieben wurden, einbürgert. Mit einem portugiesischen Pass kann Abramovich überall in der Europäischen Union leben und arbeiten.

Weil zuvor nichts darüber bekannt war, dass Abramovichs Familie von der Iberischen Halbinsel stammt, hat die portugiesische Generalstaatsanwaltschaft eine Untersuchung eingeleitet. Der inhaftierte Kreml-Kritiker Alexej Nawalny hatte Portugal vorgeworfen, dem vermeintlichen Putin-Vertrauten für ein paar Koffer Schmiergeld die Staatsangehörigkeit eines EU-Landes verliehen zu haben. ja

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