Österreich

Neue Direktorin für das Jüdische Museum Hohenems

Irene Aue-Ben-David, neue Direktorin des Jüdischen Museums Hohenems, am Montag, 15. Dezember 2025, im Rahmen einer Pressekonferenz in Hohenems. Foto: picture alliance / ANGELIKA GRABHER-HOLLENSTEIN

Österreich

Neue Direktorin für das Jüdische Museum Hohenems

Historikerin Irene Aue-Ben-David übernimmt die Leitung und bringt internationale Erfahrung aus Jerusalem mit

von Nicole Dreyfus  16.12.2025 16:54 Uhr

Nach über zwei Jahrzehnten an der Spitze des Jüdischen Museums Hohenems im österreichischen Bundesland Vorarlberg geht Hanno Loewy Ende März 2026 in den Ruhestand. Seine Nachfolge tritt Irene Aue-Ben-David an, eine international anerkannte Historikerin und Expertin der deutsch-jüdischen Geschichte, die seit zehn Jahren das renommierte Leo Baeck Institute in Jerusalem leitet.

Die Entscheidung fiel auf Aue-Ben-David nach einem internationalen Auswahlprozess, in dem eine Findungskommission mit Expertinnen und Experten aus Judaistik, Museologie und Kulturwissenschaft sowie Vertreterinnen und Vertretern der Träger – Stadt Hohenems, Land Vorarlberg und Förderverein – die Bewerbenden genau prüfte.

Irene Aue-Ben-David wurde 1972 in Hildesheim geboren und promovierte 2010 an der Universität Göttingen über die Historikerin Selma Stern. Von 2002 bis 2017 arbeitete sie in Israel als wissenschaftliche Mitarbeiterin, Projektleiterin und Kuratorin. Seit 2015 leitet sie das Leo Baeck Institute, das Standorte in Jerusalem, London, New York und Berlin hat und die Geschichte und Kultur des deutschsprachigen Judentums erforscht und vermittelt.

Lesen Sie auch

Die Findungskommission hob neben ihrer wissenschaftlichen Expertise vor allem ihre Führungsqualitäten, ihr analytisches Denken und ihre kommunikative Stärke hervor. Am 15. Dezember kam Irene Aue-Ben-David für ein erstes Kennenlernen mit dem Museumsteam nach Vorarlberg und stellte sich der Presse vor.

Mit der Ernennung von Irene Aue-Ben-David beginnt für das Jüdische Museum Hohenems ein neues Kapitel. Unter ihrer Leitung soll die Verbindung von fundierter Forschung, internationalem Austausch und zeitgemäßer Vermittlung jüdischer Geschichte weiter gestärkt werden – ein Schritt, der die Rolle des Hauses als kulturelles und historisches Zentrum in der Region weiter festigen soll.

Meinung

Der Stolz der australischen Juden ist ungebrochen

Der Terroranschlag von Sydney hat die jüdische Gemeinschaft des Landes erschüttert, aber resigniert oder verbittert ist sie nicht. Es bleibt zu hoffen, dass die Regierung künftig mehr für ihren Schutz tut

von Daniel Botmann  16.12.2025

Basel

Mann wollte Juden während des ESC angreifen

Kurz vor dem »Eurovision Song Contest« in der Schweiz wurde ein 25-Jähriger wegen konkreter Gewaltdrohungen festgenommen und ausgewiesen

von Nicole Dreyfus  16.12.2025

Australien

Wie geht es dem »Helden von Sydney«?

Ahmed al-Ahmed gehe es schlechter als angenommen, sagt sein Anwalt. Der muslimische Familienvater drohe, seinen Arm zu verlieren

 16.12.2025

Sydney

Jüdisches Ehepaar stirbt beim Versuch, einen der Angreifer zu stoppen

Boris und Sofia Gurman versuchten, das Massaker vom Bondi Beach zu verhindern, und bezahlten dafür mit ihrem Leben

 16.12.2025

Attentat in Sydney

»Was würden die Opfer nun von uns wollen?«

Rabbiner Yehuda Teichtal hat bei dem Attentat in Sydney einen Freund verloren und wenige Stunden später in Berlin die Chanukkia entzündet. Ein Gespräch über tiefen Schmerz und den Sieg des Lichts über die Dunkelheit

von Mascha Malburg  16.12.2025

Sydney

Opera House erstrahlt mit Bild von Chanukkia

Es ist ein Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft

 16.12.2025

Australien

Faktencheck zum Terroranschlag in Sydney

Nach dem Blutbad am Bondi Beach ist noch vieles unklar. Solche Situationen nutzen Menschen in sozialen Netzwerken, um Verschwörungsmythen zu verbreiten

 15.12.2025

Faktencheck

Ahmed Al Ahmed hat einen Angreifer am Bondi Beach entwaffnet

Ein Passant verhindert Schlimmeres - und wird im Netz umbenannt. Angeblich soll Edward Crabtree einen der Täter von Sydney entwaffnet haben. Doch die Geschichte stammt von einer Fake-Seite

 15.12.2025

Sydney

Australiens Premierminister widerspricht Netanjahu

Nach dem Anschlag in Sydney betont Premierminister Albanese: Die Anerkennung Palästinas durch Australien steht nicht im Zusammenhang mit der Tat

 15.12.2025