«Library of Lost Books»

Mehr als 4000 verschollene jüdische Bücher aus Berlin in Prag gefunden

Die Spanische Synagoge in der Josefstadt in Prag ist Teil des Jüdischen Museums. Foto: picture alliance / dpa-Zentralbild

«Library of Lost Books»

Mehr als 4000 verschollene jüdische Bücher aus Berlin in Prag gefunden

Eine Rückkehr der Bücher ist »derzeit nicht geplant«

 12.04.2024 13:56 Uhr

In Prag sind mehr als 4000 als verschollen geglaubte Bücher der einstigen Berliner Hochschule für die Wissenschaft des Judentums wieder aufgetaucht. Entdeckt wurden sie in der Bibliothek des Jüdischen Museums in der tschechischen Hauptstadt, wie eine Sprecherin der Institution am Freitag bestätigte.

Demnach sollen nun jeweils mindestens das Titelblatt und die ersten Seiten eingescannt und im Internet zugänglich gemacht werden. Eine Rückkehr der Bücher nach Berlin sei derzeit nicht geplant.

Mit der Suche nach den Schriften schließt sich das Museum dem internationalen Projekt »Library of Lost Books« (Bibliothek der verschollenen Bücher) an. Dessen Ziel ist es, die Bände der Sammlung der einstigen Hochschule für die Wissenschaft des Judentums zu finden und virtuell im Netz wieder zusammenzustellen. Die Nationalsozialisten hatten die in Berlin ansässige Forschungs- und Studieneinrichtung 1942 geschlossen und geplündert.

Die Sammlung der Hochschule umfasste rund 60.000 Bände mit religiöser und wissenschaftlicher Literatur, die überwiegend auf Deutsch und Hebräisch verfasst war.

Das Projekt »Library of Lost Books« richtet sich vor allem auch an junge Menschen. Sie sind aufgerufen, als »Detektive« in Büchereien, Antiquariaten, Privatsammlungen und Archiven nach den verschollenen Schriften zu fahnden. Das Projekt des Leo Baeck Instituts wird unter anderem von der deutschen Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft unterstützt. dpa

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  18.11.2025

Philosophie

Hannah Arendt und die Freiheit des Denkens: Die politische Theoretikerin starb vor 50 Jahren

Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts waren ihr Lebensthema. Sie sah ihre Aufgabe als politische Denkerin darin, die Welt und die Menschen zu verstehen

von Jürgen Prause  18.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  17.11.2025

Mexiko

Antisemitisches Graffiti gegen Claudia Sheinbaum sorgt für Empörung

Die Worte »puta judía« wurden auf Gebäude des Obersten Gerichtshofs geschmiert. Die jüdische Gemeinschaft des lateinamerikanischen Landes verurteilt den sich immer wieder äußernden Judenhass

 17.11.2025

USA

6500 Rabbiner auf einem Foto

»Kinus Hashluchim«: Das jährliche Treffen der weltweiten Gesandten von Chabad Lubawitsch endete am Sonntag in New York

 17.11.2025

"Stiller & Meara"

Abschied von den Eltern

Leinwandstar Ben Stiller hat eine erstaunlich persönliche Doku über seine berühmte Familie gedreht

von Patrick Heidmann  16.11.2025

Jerusalem

Nach Streit: Zionistischer Weltkongress einigt sich

Zwei Wochen lang zogen sich die Verhandlungen in dem globalen jüdischen Gremium hin. Nun gibt es ein Abkommen, das der Mitte-links-Block als Sieg für sich wertet

von Joshua Schultheis  16.11.2025

Kiew

Bargeldberge, Geschäfte und Liebschaften auf Russisch 

Eingeschweißtes Bargeld aus US-Notenbanken, Liebe unter Ministern, heimlicher Hauskauf im Ausland und alles in der falschen Sprache. Die Korruption in der Ukraine bietet Stoff für einen Thriller

von Andreas Stein  14.11.2025

Award

Sarah Jessica Parker erhält Golden-Globe-Ehrenpreis

Die Schauspielerin soll für besondere Verdienste um das Fernsehen ausgezeichnet werden

 14.11.2025