Ägypten

Lionel Messi als »Zionist« attackiert

Lionel Messi beim Spiel Argentinien gegen Bolivien Foto: dpa

Nachdem Lionel Messi in Ägypten seine Fußballschuhe für wohltätige Zwecke gespendet hat, ist der Argentinier von ägyptischen Offiziellen nicht nur wegen »Demütigung der Ägypter« kritisiert, sondern auch als »jüdisch« und »Zionist« beschimpft worden. Das berichtet die Nachrichtenagentur Jewish Telegraphic Agency (JTA). Messi, der derzeit für den FC Barcelona spielt, wurde in der vergangenen Woche von einem privaten ägyptischen TV-Sender interviewt.

Beleidigung Schuhe gelten in der arabischen Kultur als unreines Kleidungsstück und als Symbol der Beleidigung, was Messi offenbar nicht wusste. Nachdem der Sportler seine Fußballschuhe für eine Auktion in die Kamera gehalten hatte, griff ihn der ägyptische Parlamentsabgeordnete Said Hasasein vor laufender Kamera an. »Wessen Schuhe willst du verkaufen, Messi? Behalte deine Schuhe selbst oder verkaufe sie an Israel«, sagte der Politiker laut JTA. Weiter kündigte er an: »Ich werde dich mit meinem Schuh schlagen, Messi.«

Auch der Sprecher der ägyptischen Fußballvereinigung, Azmy Megahed, meldete sich per Telefon in der Sendung, um Messi zu kritisieren: »Ich weiß, dass er jüdisch ist, er spendet für Israel und besucht die Westmauer (….). Wir brauchen seine Schuhe nicht, und arme Menschen in Ägypten brauchen keine Unterstützung von jemandem mit jüdischer oder zionistischer Staatsangehörigkeit«, sagte der Sportfunktionär.

Katholik Moderatorin Mona El-Sharkawy, die Messi interviewt hatte, verteidigte dagegen den Fußballstar: »Das ist einfach Tradition in unserer Show, dass Prominente uns Gegenstände schenken.« Lionel Messi ist Katholik und hat sich nach Siegen auf dem Spielfeld wiederholt bekreuzigt. Im Jahr 2013 hatte er bei einer Israelreise des FC Barcelona die Westmauer in Jerusalem besucht. ja

Großbritannien

Nike hat es »nicht böse gemeint«

Der Sportartikel-Konzern hing zum London Marathon ein Banner auf, das aus Sicht von Kritikern die Schoa lächerlich gemacht hat. Jetzt hat sich das Unternehmen entschuldigt.

 29.04.2025

Schweiz

Junger Mann wegen geplanten Anschlags auf Synagoge Halle verhaftet

Die Anschlagspläne soll er laut Staatsanwaltschaft zwischen Juli 2024 und Februar 2025 wiederholt in einer Telegram-Chatgruppe angekündigt haben

 29.04.2025

Sport

Nach Anti-Israel-Eklat: Jetzt sprechen die Schweizer Fechter

Bei der Nachwuchs-EM der Fechterinnen und Fechter kommt es in Estland zu einer viel diskutierten Szene. Nun haben sich die verantwortlichen Schweizer erklärt

 28.04.2025

Fecht-EM

Schweizer Fechter schauen bei israelischer Hymne demonstrativ weg

Nachdem die U23-Mannschaft der Schweizer Fechter gegen Israel protestierte, äußert sich nun der Schweizer Fechtverband und verurteilt den Vorfall

von Nicole Dreyfus  28.04.2025

Großbritannien

Israelfeindliche Aktivisten stören London-Marathon

Mitten im London-Marathon kommt es zu einer Protestaktion gegen Israel. Zwei Aktivisten springen auf die Strecke und streuen rotes Pulver

 27.04.2025

Essay

Wir gehen nicht allein

Zum ersten Mal hat unsere Autorin mit dem »Marsch der Lebenden« das ehemalige KZ Auschwitz besucht. Ein Versuch, das Unvorstellbare in Worte zu fassen

von Sarah Maria Sander  27.04.2025

Frankreich

Serge Klarsfeld: »Wir müssen vorbereitet sein«

Der Holocaust-Überlebende und Nazi-Jäger hat in »Le Figaro« einen dringenden Appell veröffentlicht und erneut für rechte Parteien geworben. Das Judentum sei bedrohter denn je, glaubt er

 25.04.2025

USA

Sharon Osbourne vs. die Anti-Israel-Popkultur

Rock-Veteranin Sharon Osbourne hat sich mit dem irischen Rap-Trio Kneecap angelegt, das offensichtlich meint, mit Hassrede gegen Israel seine Fanbase vergrößern zu können

von Sophie Albers Ben Chamo  25.04.2025

KZ-Gedenkstätte Auschwitz

Israels Präsident Isaac Herzog und Eli Sharabi beim »Marsch der Lebenden«

Auf dem Weg von Auschwitz nach Birkenau sind diesmal auch ehemalige israelische Geiseln der Hamas dabei. Israels Präsident Herzog erinnerte an die weiterhin in Gaza gefangen gehaltenen israelischen Geiseln

 24.04.2025