Italien

Liliana Segre nach Corona-Impfung antisemitisch beleidigt

Liliana Segre Foto: imago images/Independent Photo Agency Int.

Die 90-jährige italienische Senatorin und Auschwitz-Überlebende Liliana Segre ist nach ihrer Corona-Schutzimpfung mit antisemitischen Beleidigungen in digitalen Medien attackiert worden. Politiker reagierten empört.

Innenministerin Luciana Lamorgese (parteilos) bekundete Segre ihre Solidarität und sprach in einer Erklärung am Freitag von einer »hochgefährlichen Mischung von Hass, Gewalt und Rassismus«. Derartige Taten im Internet würden strafrechtlich verfolgt, betonte Lamorgese.

Impfkampagne Segre hatte am Donnerstag am Beginn der Corona-Impfkampagne in der norditalienischen Region Lombardei teilgenommen und andere Senioren ermuntert, sich ebenfalls immunisieren zu lassen. Ein Beitrag zu ihrer Impfung, der unter anderem auf der Facebook-Seite von Regionalpräsident Attilio Fontana (Lega) veröffentlicht wurde, zog zahlreiche schmähende Kommentare nach sich.

Segre hatte am Donnerstag am Beginn der Corona-Impfkampagne in der norditalienischen Region Lombardei teilgenommen und andere Senioren ermuntert, sich ebenfalls immunisieren zu lassen.

Die in Italien populäre Segre setzte sich jahrzehntelang für die Aufklärung junger Generationen über die Verbrechen des Nationalsozialismus ein. Staatspräsident Sergio Mattarella ernannte sie 2018 zur Senatorin auf Lebenszeit. kna

Belgien

Aus der Straße des Antisemiten wird die Straße der Gerechten

In Brüssel gibt es jetzt eine Rue Andrée Geulen. Sie ist nach einer Frau benannt, die im 2. Weltkrieg mehr als 300 jüdische Kinder vor den deutschen Besatzern rettete. Doch bei der Einweihung herrschte nicht nur eitel Sonnenschein

von Michael Thaidigsmann  08.09.2025

Bundesamt für Statistik

Dieser hebräische Vorname ist am beliebtesten bei Schweizer Eltern

Auch in der Schweiz wählen Eltern weiterhin häufig biblische Namen für ihr Neugeborenes

von Nicole Dreyfus  08.09.2025 Aktualisiert

Vuelta

Spanischer Radprofi Romo stürzt wegen Protestaktion

Die »propalästinensischen« Proteste bei der Spanien-Rundfahrt nehmen kein Ende. Auf der 15. Etappe ist es zu Stürzen gekommen

 07.09.2025

Österreich

Eine Legende feiert den jüdischen Zusammenhalt

Vor genau 100 Jahren wurde der SC Hakoah erster Profi-Fußballmeister. Der Verein hatte damals eine Mannschaft von Weltrang. Es gibt ihn nach wie vor – nur etwas anders

von Stefan Schocher  07.09.2025

London

Heftige Gewalt gegen Beamte bei »propalästinensischem« Protest

Bei »propalästinensischen« Protesten kam es im Herzen Londons zu heftigen Ausschreitungen gegen Polizisten

 07.09.2025

Mallorca

»Die Freitagsgottesdienste sind sehr gut besucht«

Der neue Rabbiner Eliahu Bar-Geva über Gemeinsamkeiten und seine Pläne für die Zukunft der jüdischen Gemeinde auf der Ferieninsel

von Linn Vertein  07.09.2025

Fürth

Ruth Weiss ist gestorben

Sie engagierte sich ihr Leben lang gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit. Nun ist die in Franken geborene Schriftstellerin mit 101 Jahren gestorben

 05.09.2025 Aktualisiert

USA

Aus Prinzip einfach

Wie die Kochbuchautorin Adeena Sussman die jüdische Küche noch populärer macht

von Sarah Thalia Pines  04.09.2025

Der Vorfall ereignete sich vergangene Woche im AZ Zeno Campus-Krankenhaus in Knokke-Heist in Belgien.

Belgien

Antisemitischer Arzt diskriminiert jüdisches Mädchen

Der Radiologe notierte auf dem Diagnoseblatt »jüdisch (Israel)« und teilt in seinen Social-Media-Konten antisemitische Karikaturen

von Nicole Dreyfus  02.09.2025