London

Khan: »Null Toleranz gegenüber Antisemitismus«

Sadiq Khan bei der Zeremonie zum Internationalen Holocaust-Gedenktag am 23. Januar in London Foto: dpa

Londons muslimischer Bürgermeister Sadiq Khan hat nach einer Reihe von antisemitischen Zwischenfällen in seiner Heimatstadt zu »null Toleranz« gegenüber Antisemitismus aufgerufen. Das berichteten britische Medien.

Nach einem Treffen mit Holocaust-Überlebenden anlässlich des internationalen Gedenktags am 27. Januar sagte Khan dem »Guardian«: »Ich rufe alle Londoner dazu auf, jede Art von Hassverbrechen zu melden, auch wenn sie trivial erscheinen. Und ein Ziegelstein mit einem Hakenkreuz darauf, der in ein Fenster eines jüdischen Hauses geworfen wird, ist nicht trivial. Darum muss man sich kümmern«, wurde Khan von der britischen Zeitung zitiert.

hakenkreuze Der Vorfall mit dem Ziegelstein hatte sich am Samstagmorgen in Edgware ereignet. Wenige Stunden zuvor waren Juden laut britischen Medien in derselben Gegend mit Eiern beworfen worden, als sie von einem Schabbatabendessen nach Hause liefen. Zudem waren Hakenkreuze auf ein Haus in einem anderen Viertel geschmiert und ein öffentlicher Mülleimer mit antijüdischen Parolen beschmiert worden.

Außerdem war ein Poster für den Film »Denial« über den Prozess des Holocaust-Leugners David Irving gegen Deborah Lipstadt mit Graffiti verunstaltet worden.

Die jüdische Freiwilligenorganisation »Schomrim« sagte dem »Jewish Chronicle«, die Vorfälle hätten das Ziel, in der jüdischen Gemeinschaft Angst zu verbreiten. Die Polizei ermittelt wegen mutmaßlicher Hassverbrechen. Laut Scotland Yard wurden Streifen in den entsprechenden Gegenden verstärkt. ja

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  12.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  11.11.2025 Aktualisiert

Zürich

Goldmünze von 1629 versteigert

Weltweit existieren nur vier Exemplare dieser »goldenen Giganten«. Ein Millionär versteckte den Schatz jahrzehntelang in seinem Garten.

von Christiane Oelrich  11.11.2025

USA

Mehrgewichtig, zionistisch und stolz

Alexa Lemieux ist Influencerin in den sozialen Medien und zum Vorbild für viele junge jüdische Frauen geworden

von Sarah Thalia Pines  11.11.2025

Prag

Der Golem-Effekt

Seit mehr als fünf Jahrhunderten beflügelt das zum Schutz der Juden geschaffene Wesen aus Staub und Worten die Fantasie. Ein Blick zurück mit Büchern, Filmen und den »Simpsons«

von Sophie Albers Ben Chamo  11.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025

Wien

Österreichs Regierung mit neuer Strategie gegen Antisemitismus

KI-gestützte Systeme zum Aufspüren von Hate Speech, eine Erklärung für Integrationskurse, vielleicht auch Errichtung eines Holocaust-Museums: Mit 49 Maßnahmen bis zum Jahr 2030 will Wien gegen Antisemitismus vorgehen

 10.11.2025

Jerusalem

Zerstrittene Zionisten

Der Zionistische Weltkongress tagt zum 39. Mal seit seiner Gründung im Jahr 1897 durch Theodor Herzl. Doch das Treffen droht zum Fiasko für die Organisation zu werden. Die Hintergründe

von Joshua Schultheis  10.11.2025

Medienbericht

Katar soll mutmaßliches Missbrauchsopfer von Karim Khan ausspioniert haben

Das Emirat scheint sich in den Skandal um den Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs eingemischt zu haben, wie Recherchen nun zeigen

 07.11.2025