KZ-Gedenkstätte Auschwitz

Israels Präsident Isaac Herzog und Eli Sharabi beim »Marsch der Lebenden«

Israels Präsident Isaac Herzog (l.), Eli Sharabi (M.) und mit Polens Präsident Andrzej Duda (r.) Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Tausende Menschen aus verschiedenen Ländern haben beim traditionellen »Marsch der Lebenden« in Polen an die Opfer des Holocaust erinnert. Neben rund 80 Schoa-Überlebenden waren auch am 7. Oktober 2023 von der Terrororganisation Hamas in den Gazastreifen verschleppte und später freigelassene israelische Geiseln zugegen. Der gut drei Kilometer lange Marsch führt von Auschwitz nach Birkenau, dem größten der deutschen Vernichtungslager in der NS-Zeit. 

Lesen Sie auch

80 Jahre nach der Befreiung der Lager nahmen Israels Präsident Isaac Herzog und sein polnischer Amtskollege Andrzej Duda am offiziellen Gedenken teil. Zu Herzogs Delegation gehörten neben den freigelassenen Geiseln auch Angehörige von Menschen, die immer noch im Gazastreifen gefangen gehalten werden, sowie Terroropfer. 

Das Startsignal für den Marsch, der auch durch das Tor mit der menschenverachtenden Aufschrift »Arbeit macht frei« führte, kam aus einem Schofarhorn.

Die ehemalige Hamas-Geisel Eli Sharabi lief mit

Man werde die Schrecken des Holocaust niemals vergessen oder vergeben, sagte Eli Sharabi, dessen Frau und zwei Töchter beim Großangriff der Hamas am 7. Oktober von Terroristen ermordet wurden, der selbst als Geisel verschleppt und 491 unter unmenschlichen Bedingungen in Gaza gefangen gehalten und am 8. Februar 2025 freigelassen wurde. Sein Bruder wurde ebenfalls verschleppt – und in Gefangenschaft ermordet. »Und doch ist jeder Vertreter der Delegation vom 7. Oktober, der hierhergekommen ist, ein Triumph des Lichts für das jüdische Volk und eine Erinnerung daran, dass das jüdische Volk in Ewigkeit existieren wird«, so Sharabi.

Präsident Herzog sagte, nach dem Holocaust hätten zwar alle geschworen, dass so etwas nie wieder passieren dürfe. Trotzdem würden weiterhin »59 unserer Brüder und Schwestern von terroristischen Mördern in Gaza in einem schrecklichen Verbrechen gegen die Menschlichkeit festgehalten«. Er rief die internationale Gemeinschaft auf, diesem Verbrechen gegen die Menschlichkeit ein Ende zu setzen. 

Der Name Auschwitz hat sich als Synonym für den Holocaust und Inbegriff des Bösen weltweit ins Bewusstsein eingebrannt. Allein an diesem Ort haben die Nationalsozialisten mehr als eine Million Menschen ermordet, zum größten Teil Juden. In ganz Europa haben die Nazis während der Schoa etwa sechs Millionen Juden getötet. dpa/ja

Award

Sarah Jessica Parker erhält Golden-Globe-Ehrenpreis

Die Schauspielerin soll für besondere Verdienste um das Fernsehen ausgezeichnet werden

 14.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Ausstellung

Avantgardistin der Avantgarde

Berthe Weill förderte nicht nur die moderne Kunst der Jahrhundertwende, als Galeristin war sie selbst eine Schlüsselfigur. Eine Ausstellung in Paris ehrt die Pionierin

von Sabine Schereck  13.11.2025

Kommentar

In Zohran Mamdanis New York werden Juden geduldet, nicht akzeptiert

»Liberale Zionisten« müssen in der Regierung des neuen Bürgermeisters keinen »Lackmustest« fürchten. Was beruhigend klingen soll, zeigt, wie stark der Antisemitismus geworden ist - nicht zuletzt dank Mamdani

von Gunda Trepp  11.11.2025 Aktualisiert

Zürich

Goldmünze von 1629 versteigert

Weltweit existieren nur vier Exemplare dieser »goldenen Giganten«. Ein Millionär versteckte den Schatz jahrzehntelang in seinem Garten.

von Christiane Oelrich  11.11.2025

USA

Mehrgewichtig, zionistisch und stolz

Alexa Lemieux ist Influencerin in den sozialen Medien und zum Vorbild für viele junge jüdische Frauen geworden

von Sarah Thalia Pines  11.11.2025

Prag

Der Golem-Effekt

Seit mehr als fünf Jahrhunderten beflügelt das zum Schutz der Juden geschaffene Wesen aus Staub und Worten die Fantasie. Ein Blick zurück mit Büchern, Filmen und den »Simpsons«

von Sophie Albers Ben Chamo  11.11.2025

Raubkunst

Zukunft der Bührle-Sammlung ungewiss

Die Stiftung Sammlung E. G. Bührle hat ihren Stiftungszweck angepasst und streicht die Stadt Zürich daraus

von Nicole Dreyfus  10.11.2025

Wien

Österreichs Regierung mit neuer Strategie gegen Antisemitismus

KI-gestützte Systeme zum Aufspüren von Hate Speech, eine Erklärung für Integrationskurse, vielleicht auch Errichtung eines Holocaust-Museums: Mit 49 Maßnahmen bis zum Jahr 2030 will Wien gegen Antisemitismus vorgehen

 10.11.2025