USA

Ginsburgs Leichnam im US-Kapitol aufgebahrt

Eine Woche nach dem Tod von Ruth Bader Ginsburg ist der Leichnam der prominenten Richterin im US-Kapitol aufgebahrt worden. »Möge sie in Frieden ruhen«, sagte die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, am Freitag in dem Parlamentsgebäude in Washington.

Eine Aufbahrung im Kapitol ist eine seltene Ehre - noch seltener wird sie Frauen oder Richtern des Supreme Court zuteil. An der Zeremonie nahmen Mitglieder beider Kammern des US-Kongresses - Senat und Repräsentantenhaus - teil, um Abschied von der Juristin zu nehmen. Auch der demokratische Präsidentschaftskandidat und Ex-Senator Joe Biden war anwesend.

Die linksliberale Juristin Ginsburg war am Freitag im Alter von 87 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Am Mittwoch und Donnerstag nahmen zahlreiche Menschen am aufgebahrten Sarg am Supreme Court - dem Obersten US-Gericht - Abschied von der beliebten Richterin.

US-Präsident Donald Trump besuchte den Sarg am Donnerstag ebenfalls und wurde von einer Gruppe von Menschen ausgebuht. Um die Nachbesetzung des freigewordenen Postens in dem einflussreichen Gericht ist ein erbitterter Streit zwischen Demokraten und Republikanern entbrannt.

Die schwarze Bürgerrechtlerin Rosa Parks war nach ihrem Tod im Jahr 2005 die erste US-Amerikanerin, die im Kapitol aufgebahrt wurde. Anders als Ginsburg wurde sie aber als Privatfrau geehrt, weshalb sich die Ehre »Lie in Honor« nannte. Ginsburg ist die erste Frau und die erste Jüdin, die die Ehre »Lie in State« erhält.

Niederlande

Antiisraelische Demonstranten stören Vorlesung in Gedenken an Nazi-Gegner

An der Universität Leiden erzwangen antiisraelische Studenten die Verlegung einer Gedächtnisvorlesung zum Andenken an einen Professor, der während der Nazi-Zeit gegen die Judenverfolgung protestiert hatte

von Michael Thaidigsmann  28.11.2025

Großbritannien

Verdächtiger nach Anschlag auf Synagoge in Manchester festgenommen

Der Angriff auf die Synagoge am Vorabend des höchsten jüdischen Feiertags Jom Kippur sorgte international für Bestürzung. Jetzt wurde ein weiterer Tatverdächtiger festgenommen

von Burkhard Jürgens  27.11.2025

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

Interview

»Meinungsvielfalt gilt es auszuhalten« 

Am 8. Dezember wählt die Gemeindeversammlung der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ein neues Präsidium. Ein Gespräch mit den Kandidaten über Herausforderungen an die Gemeinde, Grabenkämpfe und Visionen

von Nicole Dreyfus  27.11.2025

Fernsehen

Abschied von »Alfons«

Orange Trainingsjacke, Püschelmikro und Deutsch mit französischem Akzent: Der Kabarettist Alfons hat am 16. Dezember seine letzte Sendung beim Saarländischen Rundfunk

 27.11.2025

Schweiz

Antisemitismus auch in der queeren Szene benennen

Viele Jüdinnen und Juden fühlen sich teils unsicher, wenn in der queeren Szene über Israel gesprochen wird. Der Verein Keschet will das ändern

von Nicole Dreyfus  27.11.2025

Das Ausmalbuch "From the river to the sea" in einer Buchhandlung in Zürich.

Meinung

Mit Kufiya und Waffen

Ein Kinderbuch mit Folgen

von Zsolt Balkanyi-Guery  27.11.2025

USA

Personifizierter Hass

Menschen wie Nick Fuentes waren lange ein Nischenphänomen. Nun drängen sie in den Mainstream - und sind gefährlicher denn je

von Sophie Albers Ben Chamo  26.11.2025

Meinung

Die polnische Krankheit

Der Streit um einen Tweet der israelischen Schoa-Gedenkstätte Yad Vashem zeigt, dass Polen noch immer unfähig ist, sich ehrlich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen

von Jan Grabowski  26.11.2025

USA

Ein Stadtneurotiker wird 90

Woody Allen steht als Autor, Regisseur und Schauspieler für einzigartige Filme. Doch bis heute überschatten Missbrauchsvorwürfe sein Lebenswerk

von Barbara Schweizerhof, Sophie Albers Ben Chamo  26.11.2025