Teplice

Feierliche Übergabe in Nordböhmen

Der alte jüdische Friedhof im Teplicer Stadtteil Sobedruhy (Soborten) ist einer der ältesten erhalten gebliebenen jüdischen Friedhöfe Nordböhmens. Foto: cc

Die Bauarbeiten auf dem mehr als 300 Jahre alten jüdischen Friedhof im tschechischen Teplice-Sobedruhy sind vorerst abgeschlossen. Zur feierlichen Übergabe trafen sich am Freitag Vertreter der Jüdischen Gemeinden von Teplice und Dresden auf dem denkmalgeschützten Friedhof.

Die sichere Einfriedung sei auch ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassenhass, sagte der Vorsitzende des Fördervereins der Dresdner Synagoge, Rainer Thümmel, bei der feierlichen Übergabe. Zugleich erinnerte er an die Zerstörung in der NS-Zeit: »Wir bitten auch an diesem Ort um Vergebung, was in deutschem Namen und durch deutsche Täter während des Holocausts an Grauenhaftem geschah.«

einfriedung In den vergangenen Monaten wurde ein neuer Zaun um den Friedhof gebaut. Die Einfriedung soll vor allem vor Diebstahl, Vandalismus und Zerstörung schützen. Die Kosten für den Stabgitterzaun mit Efeu-Bepflanzung betragen rund 21.000 Euro. Zusätzliche Kosten fielen für den Bau einer Treppe an.

Der Freundeskreis Dresdner Synagoge hatte einen Spendenaufruf zugunsten des denkmalgeschützten Friedhofs Sobedruhy gestartet. Die Jüdische Gemeinde Teplice feiert in diesem Jahr ihr 600-jähriges Bestehen. Ihr gehören derzeit rund 150 Mitglieder an. Der alte jüdische Friedhof im Teplicer Stadtteil Sobedruhy (Soborten) ist einer der ältesten erhalten gebliebenen jüdischen Friedhöfe Nordböhmens. epd

Auszeit

Mit Schwimmkleid ins Wasser

Wie orthodoxe Frauen im Sommer am Zürichsee eine Auszeit vom Alltag nehmen

von Nicole Dreyfus  17.07.2025

Geburtstag

Einziger jüdischer NASA-Chef: Dan Goldin wird 85

Als er Administrator der Raumfahrtbehörde wurde, wollte er alles »schneller, besser und billiger« hinkriegen. Denn Geldfresser bremsten die NASA

von Imanuel Marcus  17.07.2025

Iran

Esthers Kinder

Wie die älteste Diaspora-Gemeinschaft 2700 Jahre überlebte – und heute erneut um ihre Existenz kämpft

von Stephen Tree  16.07.2025 Aktualisiert

Interreligiöser Dialog

»Das ist Verrat«

Ein Imam aus den Niederlanden nahm an einer Reise muslimischer Geistlicher nach Israel teil - prompt verlor er seinen Job

von Michael Thaidigsmann  15.07.2025

USA

Düsterer »Nice Jewish Boy«

Seinen ersten Kinofilm sah Ari Aster im Alter von vier Jahren und ist fast daran gestorben. Als junger Hollywood-Regisseur mischt er nun das Horror-Genre auf

von Sarah Thalia Pines  14.07.2025

Die in Genf geborene Schweizer Schriftstellerin und Philosophin Jeanne Hersch aufgenommen im März 1999

Philosophie

Der Moment des Staunens

Am 13. Juli jährt sich der Geburtstag von Jeanne Hersch zum 115. Mal. Lange wurde die Existentialistin ausgerechnet von der akademischen Forschung marginalisiert – und kaum als jüdische Philosophin wahrgenommen

von Richard Blättel  11.07.2025

Spanien

»Haut ab, ihr Hurensöhne« - Wirt vertreibt Israelis

Ein Gastwirt rastet gegenüber einer Gruppe israelischer Touristen aus, beschimpft sie und verweist sie des Lokals

von Michael Thaidigsmann  11.07.2025

Nachruf

Er bleibt eine Inspiration für uns alle

Der langjährige Zürcher Gemeinderabbiner Marcel Ebel ist verstorben. Eine Würdigung von seinem Nachfolger

von Rabbiner Noam Hertig  10.07.2025

Australien

Judenhass in Down Under

Mit unerwarteter Brutalität und Hemmungslosigkeit breitet sich der Antisemitismus im Land aus. Doch die jüdische Gemeinschaft gibt nicht auf

von Amie Liebowitz  10.07.2025