Medienbericht

Ermittlungen wegen mutmaßlichem Hitlergruß bei Israel-Spiel

Zuschauer halten während des Spiels Paraguay gegen Israel ein Banner mit der Aufschrift »Genocide Olympics« hoch. Einige von ihnen scheinen den Hitlergruß zu zeigen Foto: picture alliance / ASSOCIATED PRESS

Die Pariser Staatsanwaltschaft hat gegen einen Zuschauer ermittelt, der am Samstag während des Fußballspiels zwischen Israel und Paraguay ein Hitlergruß gezeigt haben soll. Das berichten unter anderem die »Jewish Telegraphic Agency« und die »Jerusalem Post«.

Die französische Tageszeitung »Ouest-France« berichtet, dass eine Person wegen des Vorwurfs, einen Hitlergruß gezeigt zu haben, vorübergehende in Untersuchungshaft war. Der Verdächtige sei aber wieder freigelassen und die Ermittlungen aus Mangel an Beweisen eingestellt worden.

Die Pariser Staatsanwaltschaft bestätigte auf Anfrage der Jüdischen Allgemeinen, dass sie »mit Ermittlungen wegen Aufstachelung zum Rassenhass und diskriminierender öffentlicher Beleidigung beauftragt wurde«, nachdem es Berichte über einen den Hitlergruß zeigenden Mann gegeben habe.

Hinweis: Dass Zuschauer zudem »Heil Hitler« skandiert haben sollen, konnte die Staatsanwaltschaft nicht bestätigen. Entsprechendes hatten zuvor die »Jewish Telegraphic Agency« und die »Jerusalem Post« berichtet.

Israelfeindliche Banner gezeigt

Einige der Fans hielten während des Matches, das im Rahmen der Olympischen Spiele in Paris stattfand, auch Palästina-Flaggen und ein Banner mit der Aufschrift »Genocide Olympics« in die Höhe.

»Paris 2024 verurteilt diese Akte aufs Schärfste«, teilten die Olympia-Veranstalter in einem Statement mit. Die Veranstalter hätten außerdem eine Beschwerde eingelegt.

Lesen Sie auch

Israels Delegation steht bei den Spielen in Frankreich unter besonderem Schutz. Rund um die Uhr sollen ihre Teams und Einzelsportler von der französischen Polizei, aber auch von Agenten des Geheimdienstes Schin Bet begleitet werden - im Olympischen Dorf und auch auf dem Weg zu den jeweiligen Wettkampfstätten. nko

Hollywood

80 Jahre Goldie

Die quirlige Schauspielerin feiert ihren runden Geburtstag – und ist nicht zu bremsen

von Barbara Munker, Sophie Albers Ben Chamo  23.11.2025

TV-Tipp

TV-Premiere: So entstand Claude Lanzmanns epochaler Film »Shoah«

Eine sehenswerte Arte-Dokumentation erinnert an die bedrückenden Dreharbeiten zu Claude Lanzmanns Holocaust-Film, der vor 40 Jahren in die Kinos kam

von Manfred Riepe  21.11.2025

USA

Zwölf Familien, eine Synagoge

Die meisten Juden in Nordamerika leben in Großstädten, auf dem Land gibt es nur wenige Gemeinden – aber gerade dort wächst eine besonders starke Identität. Ein Besuch in der Kleinstadt Rome im Bundesstaat Georgia

von Katja Ridderbusch  21.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  21.11.2025

TV-Tipp

Ein Skandal ist ein Skandal

Arte widmet den 56 Jahre alten Schock-Roman von Philip Roth eine neue Doku

von Friederike Ostermeyer  21.11.2025

Judenhass

»Wir wollen keine Zionisten«: Mamdani reagiert auf antisemitische Kundgebung vor Synagoge

Die Teilnehmer schrien unter anderem »Tod den IDF!« und »Globalisiert die Intifada!«

von Imanuel Marcus  21.11.2025 Aktualisiert

New York

Neonazi wollte als Weihnachtsmann jüdische Kinder mit Süßigkeiten vergiften

Der Antisemit soll zudem »Interesse an einem Massengewaltakt« gezeigt und Anleitungen zum Bau von Bomben geteilt haben. Nun wird er angeklagt

 21.11.2025

Philosophie

Hannah Arendt und die Freiheit des Denkens

Die politischen Katastrophen des 20. Jahrhunderts waren ihr Lebensthema. Sie sah ihre Aufgabe als politische Denkerin darin, die Welt und die Menschen zu verstehen. Die politische Theoretikerin starb vor 50 Jahren

von Jürgen Prause  20.11.2025

Russland

Der Vater der israelischen Rüstungsindustrie

Emanuel Goldberg war ein genialer Erfinder in der Weimarer Republik. Die Nazis sorgten dafür, dass er in Europa vergessen wurde. Doch bis heute macht der Mann aus Moskau Israel sicherer

von Leif Allendorf  20.11.2025