Polen

Erinnerung an die Opfer

Jedes Jahr am Jom Haschoa: In Auschwitz wird der NS-Opfer gedacht. Foto: Flash 90

Mehr als 10.000 Menschen aus 35 Ländern gedenken am Donnerstag in Auschwitz mit einem Schweigemarsch der Opfer des Nationalsozialismus. Angeführt wird der »Marsch der Lebenden« am Holocaustgedenktag Jom Haschoa von jungen Juden aus aller Welt, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, an die von den Nazis ermordeten sechs Millionen Juden zu erinnern und ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen.

Schweigen Unter den Teilnehmern des Marsches werden darüber hinaus hochrangige Persönlichkeiten aus Politik und Religion sowie Schoaüberlebende und Veteranen der Siegermächte sein. Der Weg führt vom Stammlager Auschwitz zum drei Kilometer entfernt gelegenen Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau, wo von 1940 bis 1945 schätzungsweise 1,5 Millionen Menschen ermordet wurden. Die Teilnehmer werden die Strecke über knapp zwei Stunden schweigend zurücklegen.

Der in diesem Jahr zum 25. Mal organisierte »Marsch der Lebenden« wird von diversen Bildungsveranstaltungen für junge Juden begleitet. Ins Leben gerufen wurde das Programm vom Knesset-Abgeordneten Abraham Hirschson, um die Erinnerung an den Holocaust wachzuhalten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf den Veteranen der amerikanischen und sowjetischen Armee, welche die Konzentrationslager befreit hatten. In einer im kleinen Rahmen stattfindenden Veranstaltung werden bereits am Mittwoch die Befreier im Beisein von Überlebenden und jüdischen Jugendlichen geehrt.

Befreiung Im Anschluss daran werden Veteranen von ihren Erinnerungen an die Befreiung des Konzentrationslagers berichten. »Sie können der Welt am besten bezeugen, was passiert ist. Sie sind der unumstößliche und ewige Beweis für die Wahrheit«, sagt David Machlis, Vizepräsident des »Marsches der Lebenden«. Als Abschluss des mehrtägigen Programms in Polen sind Besuche von weiteren Veranstaltungen, KZ-Gedenkstätten sowie wichtigen Orten gegenwärtigen jüdischen Lebes geplant.

Der zweite und letzte Teil des Projekts schließlich findet in Israel statt. Dort werden die Teilnehmer am 25. April Jom Hasikaron begehen, den Gedenktag für die gefallenen israelischen Soldaten und Opfer des Terrorismus. Einen Tag später folgen die Feierlichkeiten anlässlich von Jom Haazmaut, dem israelischen Unabhängigkeitstag.

Ukraine

Auf allen Kanälen

Anna Ukolova ist die russischsprachige Stimme der israelischen Armee. Ein Interview über Blogger, anti-israelische Propaganda und das Leben als Einwanderin

von Eugen El  18.06.2025

Imanuels Interpreten (10)

Kenny G: Das Enfant Terrible des Jazz

Er ist der erfolgreichste Instrumentalmusiker – und der meistgehasste. Warum eigentlich?

von Imanuel Marcus  17.06.2025

Krieg in Israel

Rabbiner: Unterstützung für gestrandete Israelis in Europa

Sie können momentan nicht nach Israel zurück. Jüdische Gemeinden in Europa sind gebeten, sie mit Unterkünften und anderem zu unterstützen. In Gemeinden herrscht unterdessen große Besorgnis, auch wegen der Sicherheit

von Leticia Witte  16.06.2025

Nachruf

Der Lippenstiftverkäufer

Leonard Lauder, der aus dem von seinen Eltern gegründeten Kosmetikunternehmen Estée Lauder einen Weltkonzern machte, ist im Alter von 92 Jahren gestorben

von Michael Thaidigsmann  16.06.2025

USA

Farlir nur nit dein Hofenung

Wie ein schwarzer Kantor in den 1920ern New Yorks Juden verzauberte und sogar durch Europa tourte. Die unglaubliche Geschichte des Thomas LaRue, dessen Stimme erstmals wieder zu hören ist

von Nicole Dreyfus  15.06.2025

Nationaler Sicherheitsrat

Offizielle Warnungen für Israelis und Juden im Ausland

Wachsamkeit, Kooperation und Zurückhaltung. Der israelische Nationale Sicherheitsrat hat Warnhinweise für Israelis und Juden im Ausland veröffentlicht

 13.06.2025

Zürich

Israelhasser wollten Zürich zum Stillstand bringen

Am Donnerstagabend wollten »propalästinensische« Demonstranten durch die Zürcher Innenstadt ziehen

von Nicole Dreyfus  12.06.2025 Aktualisiert

Bosnien und Herzegowina

Goldschmidt: Boykott von Rabbinertreffen ist »eine Schande«

Die Europäische Rabbinerkonferenz kann nicht in Sarajevo tagen. Grund ist der Boykottaufruf eines Ministers. Der CER-Präsident fordert nun Konsequenzen

von Michael Thaidigsmann  12.06.2025

New York

Weinstein in neuem Prozess wieder verurteilt

Der Schuldspruch gegen den ehemaligen Filmmogul im Jahr 2020 galt als Meilenstein – bis er 2024 überraschend kassiert wurde. Nun hat erneut eine Jury geurteilt, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

 12.06.2025