Berlin

Einmalzahlung an Child Survivors

Bundesfinanzministerium in Berlin Foto: dpa

Die Jewish Claims Conference (JCC) und das Bundesfinanzministerium haben sich auf eine finanzielle Hilfe für jüdische NS-Verfolgte, die den Holocaust als Kinder überlebt haben, geeinigt. Anspruchsberechtigt sind Child Survivors, also Überlebende der Schoa, die sich als Kinder mindestens sechs Monate in einem Konzentrationslager, Ghetto oder Versteck aufhalten mussten.

Entsprechend der Vereinbarung sollen die Berechtigen jeweils eine Einmalzahlung von 2500 Euro für medizinisch-psychotherapeutische Hilfe erhalten. Julius Berman, Präsident der Claims Conference, teilte mit, dass dafür ein gemeinsamer Fonds in Höhe von 250 Millionen Dollar eingerichtet werden soll.

Wie aus dem Bundesfinanzministerium verlautete, wird damit gerechnet, dass etwa 70.000 Holocaustüberlebende Leistungen aus diesem Fonds in Anspruch nehmen werden. Dies entspreche einem Kostenrahmen von bis zu 175 Millionen Euro. Die Einrichtung des Fonds bedarf der Zustimmung des Deutschen Bundestages.

Anerkennung »Die Leistung stellt für die Child Survivors eine Anerkennung ihres besonderen Verfolgungsschicksals dar, das im Verlust der Kindheit besteht. Sie durchlitten als Kinder Trennung anstelle von Schutz und Zuneigung, Kälte und Hunger anstelle von Geborgenheit und Tod anstelle von Liebe«, sagte Rüdiger Mahlo, Repräsentant der Claims Conference in Deutschland.

»Die anhaltenden Folgen treten gerade im Alter auf und äußern sich vermehrt in seelischen und körperlichen Erkrankungen«, so Mahlo weiter. ja

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025

Ukraine

Alles eine Frage der Herkunft

Wie ein Korruptionsskandal den antisemitischen Narrativen in Russland Vorschub leistet

von Alex Friedman  04.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Sydney

Jüdische Organisationen prangern »Geißel« Antisemitismus an

Im Fokus steht dieses Mal Australien. Es ist Gastgeber einer Konferenz der internationalen jüdischen Initiative »J7«. Sie stellt Zahlen zu Judenhass auf dem Kontinent vor - und spricht von historischen Höchstständen

von Leticia Witte  02.12.2025

New York

Das sind die Rabbiner in Mamdanis Team

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat Mamdani keinen Ortodoxen in seine Übergangsausschüsse berufen – eine Lücke, die bereits im Wahlkampf sichtbar wurde

 02.12.2025

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 02.12.2025

Italien

Francesca Albanese und ihre »Mahnung« an die Presse

In Turin wurden die Redaktionsräume von »La Stampa« von Demonstranten verwüstet. Die Reaktion der UN-Sonderbeauftragten für die Palästinensergebiete verstörte viele

von Michael Thaidigsmann  02.12.2025

Jüdisches Leben im Libanon

Noch immer hat Beirut eine Synagoge, aber die Gläubigen nehmen ab

Einst war Libanon ihr Zufluchtsort, dann kam der Bürgerkrieg, und viele gingen. Doch nach wie vor gehören Juden zu den 18 anerkannten Religionsgruppen im Libanon - auch wenn nur noch wenige im Land leben

von Andrea Krogmann  02.12.2025

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

Interview

»Meinungsvielfalt gilt es auszuhalten« 

Am 8. Dezember wählt die Gemeindeversammlung der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ein neues Präsidium. Ein Gespräch mit den Kandidaten über Herausforderungen an die Gemeinde, Grabenkämpfe und Visionen

von Nicole Dreyfus  01.12.2025