Semion Rosenfeld

»Ein Held«

Das Mahnmal von Sobibor Foto: Gabriele Lesser

Semion Rosenfeld, der letzte Überlebende des NS-Vernichtungslagers Sobibor, ist im Alter von 96 Jahren gestorben. Der Vorsitzende des Jüdischen Weltkongresses (WJC), Ronald S. Lauder, würdigte Rosenfeld als einen »Helden, der im Widerstand gegen die ›Endlösung‹ der Nazis sein eigenes Leben aufs Spiel gesetzt hat«.

Rosenfeld sei einer von 47 Juden gewesen, denen die Flucht aus dem NS-Lager im besetzten Polen gelungen sei, hieß es in der am Dienstag veröffentlichten Mitteilung.

Externer Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt, der den Artikel anreichert. Wir benötigen Ihre Zustimmung, bevor Sie Inhalte von Sozialen Netzwerken ansehen und mit diesen interagieren können.

Mit dem Betätigen der Schaltfläche erklären Sie sich damit einverstanden, dass Ihnen Inhalte aus Sozialen Netzwerken angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät nötig. Mehr Informationen finden Sie hier.

Rote Armee Der 1922 in der Ukraine geborene Rosenfeld war am Sonntag in einem Altersheim in Israel gestorben. Rosenfeld hatte sich nach Angaben der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem 1940 während des Zweiten Weltkriegs der Roten Armee angeschlossen. Im Juli 1941 wurde er verletzt und von den Deutschen gefangen genommen.

Nach Sobibor wurde er im September 1943 gebracht. In dem Lager wurden insgesamt rund 250.000 Juden ermordet, die meisten von ihnen aus Polen.

Am 14. Oktober 1943 kam es zu einem Aufstand der jüdischen Gefangenen gegen die SS-Wachleute. Sie töteten elf SS-Männer. Rund 360 Häftlingen gelang zunächst die Flucht in nahegelegene Wälder, doch letztlich überlebten nur 47 von ihnen. Rosenfeld konnte sich nach seiner Flucht wieder der Roten Armee anschließen; das Kriegsende erlebte er 1945 in Berlin.

Antisemitismus Lauder sagte zu Rosenfelds Tod: »Im Laufe der Jahre wird die Zahl der Überlebenden immer kleiner, und deshalb ist es wichtiger denn je, künftige Generationen über die Schrecken des Holocausts zu unterrichten. Heute gibt es traurigerweise niemanden mehr, der aus erster Hand die Geschichte von Sobibor erzählen kann.«

Der Massenmord an Juden in Sobibor und anderen Lagern müsse als »Warnung vor dem mörderischen Potenzial des Antisemitismus dienen«.  dpa

Ukraine

Auf allen Kanälen

Anna Ukolova ist die russischsprachige Stimme der israelischen Armee. Ein Interview über Blogger, anti-israelische Propaganda und das Leben als Einwanderin

von Eugen El  18.06.2025

Imanuels Interpreten (10)

Kenny G: Das Enfant Terrible des Jazz

Er ist der erfolgreichste Instrumentalmusiker – und der meistgehasste. Warum eigentlich?

von Imanuel Marcus  17.06.2025

Krieg in Israel

Rabbiner: Unterstützung für gestrandete Israelis in Europa

Sie können momentan nicht nach Israel zurück. Jüdische Gemeinden in Europa sind gebeten, sie mit Unterkünften und anderem zu unterstützen. In Gemeinden herrscht unterdessen große Besorgnis, auch wegen der Sicherheit

von Leticia Witte  16.06.2025

Nachruf

Der Lippenstiftverkäufer

Leonard Lauder, der aus dem von seinen Eltern gegründeten Kosmetikunternehmen Estée Lauder einen Weltkonzern machte, ist im Alter von 92 Jahren gestorben

von Michael Thaidigsmann  16.06.2025

USA

Farlir nur nit dein Hofenung

Wie ein schwarzer Kantor in den 1920ern New Yorks Juden verzauberte und sogar durch Europa tourte. Die unglaubliche Geschichte des Thomas LaRue, dessen Stimme erstmals wieder zu hören ist

von Nicole Dreyfus  15.06.2025

Nationaler Sicherheitsrat

Offizielle Warnungen für Israelis und Juden im Ausland

Wachsamkeit, Kooperation und Zurückhaltung. Der israelische Nationale Sicherheitsrat hat Warnhinweise für Israelis und Juden im Ausland veröffentlicht

 13.06.2025

Zürich

Israelhasser wollten Zürich zum Stillstand bringen

Am Donnerstagabend wollten »propalästinensische« Demonstranten durch die Zürcher Innenstadt ziehen

von Nicole Dreyfus  12.06.2025 Aktualisiert

Bosnien und Herzegowina

Goldschmidt: Boykott von Rabbinertreffen ist »eine Schande«

Die Europäische Rabbinerkonferenz kann nicht in Sarajevo tagen. Grund ist der Boykottaufruf eines Ministers. Der CER-Präsident fordert nun Konsequenzen

von Michael Thaidigsmann  12.06.2025

New York

Weinstein in neuem Prozess wieder verurteilt

Der Schuldspruch gegen den ehemaligen Filmmogul im Jahr 2020 galt als Meilenstein – bis er 2024 überraschend kassiert wurde. Nun hat erneut eine Jury geurteilt, aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen

 12.06.2025