USA

Donald Trump sagt Israel-Besuch ab

Geriet wegen anti-muslimischer Äußerungen international in die Kritik: Immobilien-Milliardär Donald Trump Foto: dpa

Donald Trump, einer der republikanischen Anwärter auf die Kandidatur zur Präsidentschaftswahl in den USA, hat seinen für Ende Dezember geplanten Besuch in Israel abgesagt. Der Immobilien-Milliardär Trump, der wegen anti-muslimischer Äußerungen international in die Kritik geraten war, schrieb am Donnerstag auf Twitter, er habe beschlossen, »meine Reise nach Israel zu verschieben und mein Treffen mit (Israels Premier Benjamin) Netanjahu auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben, nachdem ich Präsident der USA geworden bin«.

Mehrere Abgeordnete der Knesset in Jerusalem hatten an Netanjahu appelliert, sich nicht mit Trump zu treffen, nachdem der Politiker sich am Montag dafür ausgesprochen hatte, Muslime nicht mehr in die USA einreisen zu lassen. Netanjahu selbst hatte sich von Trumps Äußerungen distanziert und erklärt, der Staat Israel respektiere alle Religionen und wahre die Rechte all seiner Bürger.

Nicht willkommen Unterdessen stößt Trump, der als Kandidat für die Republikaner bei der Präsidentschaftswahl in den USA im November 2016 antreten möchte, auch bei Juden in seiner Heimat auf scharfe Kritik. Rick Kriseman, Bürgermeister der Stadt St. Petersburg im US-Staat Florida, sagte, Donald Trump sei »nicht willkommen in meiner Stadt«.

Auf Twitter schrieb Kriseman, Mitglied der Demokratischen Partei: »Hiermit verweigere ich Donald Trump den Zutritt nach St. Petersburg, bis wir die bedrohliche Gefahr aller Trumps richtig begreifen.« Auch die Anti-Defamation League (ADL), die Orthodoxe Union, der Rabbinical Council of America sowie reformjüdische Organisationen und J-Street haben sich von den anti-muslimischen Äußerungen distanziert.

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 05.12.2025

Antisemitismus

Litauen: Chef von Regierungspartei wegen Antisemitismus verurteilt

In Litauen ist der Chef einer Regierungspartei mehrfach durch antisemitische Aussagen aufgefallen. Dafür musste er sich vor Gericht verantworten. Nun haben die Richter ihr Urteil gefällt

 04.12.2025

Ukraine

Alles eine Frage der Herkunft

Wie ein Korruptionsskandal den antisemitischen Narrativen in Russland Vorschub leistet

von Alex Friedman  04.12.2025

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Sydney

Jüdische Organisationen prangern »Geißel« Antisemitismus an

Im Fokus steht dieses Mal Australien. Es ist Gastgeber einer Konferenz der internationalen jüdischen Initiative »J7«. Sie stellt Zahlen zu Judenhass auf dem Kontinent vor - und spricht von historischen Höchstständen

von Leticia Witte  02.12.2025

New York

Das sind die Rabbiner in Mamdanis Team

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat Mamdani keinen Ortodoxen in seine Übergangsausschüsse berufen – eine Lücke, die bereits im Wahlkampf sichtbar wurde

 02.12.2025

Italien

Francesca Albanese und ihre »Mahnung« an die Presse

In Turin wurden die Redaktionsräume von »La Stampa« von Demonstranten verwüstet. Die Reaktion der UN-Sonderbeauftragten für die Palästinensergebiete verstörte viele

von Michael Thaidigsmann  02.12.2025

Jüdisches Leben im Libanon

Noch immer hat Beirut eine Synagoge, aber die Gläubigen nehmen ab

Einst war Libanon ihr Zufluchtsort, dann kam der Bürgerkrieg, und viele gingen. Doch nach wie vor gehören Juden zu den 18 anerkannten Religionsgruppen im Libanon - auch wenn nur noch wenige im Land leben

von Andrea Krogmann  02.12.2025

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

Interview

»Meinungsvielfalt gilt es auszuhalten« 

Am 8. Dezember wählt die Gemeindeversammlung der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ein neues Präsidium. Ein Gespräch mit den Kandidaten über Herausforderungen an die Gemeinde, Grabenkämpfe und Visionen

von Nicole Dreyfus  01.12.2025