Tschechien

Der Pegel sinkt

Breiter Strom: die Moldau in Prag am Dienstag Foto: dpa

Eigentlich sollten am Samstag Dutzende Prager Museen bis weit in die Nacht Besucher mit einem besonderen Programm locken. Auch das Jüdische Museum wollte sich an dem Event beteiligen – allerdings erst nach Schabbatausgang um 22.30 Uhr. Doch die Museumsnacht fällt dieses Jahr ins Wasser. Der lang anhaltende Regen hat die Moldau über die Ufer treten lassen, Teile des historischen Stadtzentrums überschwemmt und den öffentlichen Nahverkehr lahmgelegt. Wie das Jüdische Museum der tschechischen Hauptstadt auf seiner Webseite mitteilt, werde die Veranstaltung verschoben.

Vorsorge Am Montag hatte die Leitung des Jüdischen Museums für den Fall von Überschwemmungen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und das Haus für die Öffentlichkeit geschlossen. »Wir haben kostbare Objekte aus dem Keller getragen, damit das Wasser sie nicht beschädigt«, sagte Museumsdirektor Leo Pavlat. »Nach unseren Erfahrungen aus dem Jahr 2002, als die unterirdischen Etagen des Museums die gefährdetsten Stellen waren, wollten wir vorsorgen.« Nachdem die Vorkehrungen abgeschlossen waren, öffnete das Haus am Dienstag wieder für Besucher.

Eine Sprecherin der jüdischen Gemeinde sagte dieser Zeitung, weder eine Synagoge noch irgendein anderes Gemeindegebäude sei durch die Überschwemmung beschädigt worden. Wie Radio Prag am Mittwochmittag meldete, hat sich die Hochwasserlage in der Hauptstadt inzwischen entspannt. In einigen Randbezirken begannen bereits erste Aufräumarbeiten. ja

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

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