Angouleme

Charlie-Hebdo-Karikaturist für Comic über Nazi-Raubkunst geehrt

Renald Luzier, eine Woche nach der Terreorattacke auf das Magazin im Januar 2015 bei der Beerdigung seines Kollegen Stephane Charbonnier in Pontoise bei Paris Foto: picture alliance / abaca

Angouleme

Charlie-Hebdo-Karikaturist für Comic über Nazi-Raubkunst geehrt

Nach der Terrorattacke auf sein Satire-Blatt vor zehn Jahren wurde Renald Luzier Comic-Buch-Autor

 03.02.2025 15:14 Uhr

Renald »Luz« Luzier ist für ein Comic-Buch, das die Geschichte eines von den Nazis geraubten Gemäldes erzählt, mit einem Preis bedacht worden. Diesen erhielt er beim International Comics Festival im französischen Angouleme, wie aus französischen und israelischen Medienberichten hervorgeht.

»Deux Filles Nues« (»Zwei nackte Mädchen«) beschäftigt sich mit dem gleichnamigen Bild des deutschen Expressionisten Otto Müller. In Nazi-Deutschland wurde es seinen jüdischen Eignern gestohlen. Die Erben der Geschädigten bekamen es nach dem Zweiten Weltkrieg zurück.

Lesen Sie auch

Im Wettbewerb setzte sich Luziers ernster Comic gegen 43 Wettbewerber durch. »Ich wurde vor zehn Jahren Comic-Buch-Autor, denn es gab nichts anderes zu tun«, sagte »Luz«.

Er war einer der Cartoonisten des Satire-Blattes »Charlie Hebdo«, dessen Redaktion am Vormittag des 7. Januar 2015 von den algerischen Al Quaida-Terroristen Saïd Kouachi und Chérif Kouachi angegriffen wurde. Sie ermordeten 12 Mitarbeiter und verletzten 11.

Zwei Tage später wurden die beiden Mörder von der französischen Elite-Polizeieinheit GIGN erschossen. Ihre Helfer erhielten Haftstrafen von bis zu 30 Jahren. im

Berlin

Prozess um Attentat am Holocaust-Mahnmal fortgesetzt

Das überlebende Opfer, der 31-jährige spanische Tourist Iker M., wollte am Mittwoch persönlich vor dem Kammergericht aussagen

 03.12.2025

Sydney

Jüdische Organisationen prangern »Geißel« Antisemitismus an

Im Fokus steht dieses Mal Australien. Es ist Gastgeber einer Konferenz der internationalen jüdischen Initiative »J7«. Sie stellt Zahlen zu Judenhass auf dem Kontinent vor - und spricht von historischen Höchstständen

von Leticia Witte  02.12.2025

New York

Das sind die Rabbiner in Mamdanis Team

Im Gegensatz zu seinem Vorgänger hat Mamdani keinen Ortodoxen in seine Übergangsausschüsse berufen – eine Lücke, die bereits im Wahlkampf sichtbar wurde

 02.12.2025

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 02.12.2025

Italien

Francesca Albanese und ihre »Mahnung« an die Presse

In Turin wurden die Redaktionsräume von »La Stampa« von Demonstranten verwüstet. Die Reaktion der UN-Sonderbeauftragten für die Palästinensergebiete verstörte viele

von Michael Thaidigsmann  02.12.2025

Jüdisches Leben im Libanon

Noch immer hat Beirut eine Synagoge, aber die Gläubigen nehmen ab

Einst war Libanon ihr Zufluchtsort, dann kam der Bürgerkrieg, und viele gingen. Doch nach wie vor gehören Juden zu den 18 anerkannten Religionsgruppen im Libanon - auch wenn nur noch wenige im Land leben

von Andrea Krogmann  02.12.2025

Bereit fürs ICZ-Präsidium: Noëmi van Gelder, Arthur Braunschweig und Edi Rosenstein (v.l.n.r.)

Interview

»Meinungsvielfalt gilt es auszuhalten« 

Am 8. Dezember wählt die Gemeindeversammlung der Israelitischen Cultusgemeinde Zürich ein neues Präsidium. Ein Gespräch mit den Kandidaten über Herausforderungen an die Gemeinde, Grabenkämpfe und Visionen

von Nicole Dreyfus  01.12.2025

Italien

Der Anti-Banksy

AleXsandro Palombo unterstützt mit seiner Kunst Israel, anstatt es zu verdammen

von Federica Matteoni  01.12.2025

Haifa

Nach abgesagter Auktion: Holocaust-Zeugnisse jetzt in Israel

Die geplante Versteigerung von Holocaust-Zeugnissen in Deutschland hatte für große Empörung gesorgt. Nun wurden viele der Objekte nach Israel gebracht und sollen dort in einem Museum gezeigt werden

von Sara Lemel  01.12.2025