USA

Bombendrohungen gegen Gemeindezentren

Bedroht wurden jüdische Gemeindezentren in New York und 16 anderen US-Bundesstaaten. Foto: Flash 90

Rund 30 jüdische Gemeindezentren in mindestens 17 US-Bundesstaaten haben am Mittwoch Anrufe erhalten, in denen mit einer Bombenexplosion gedroht wurde. Das berichteten amerikanische Medien. Paul Goldenberg, der Direktor für Sichere Gemeindenetzwerke, die mit den Jüdischen Federationen Nordamerikas zusammenarbeiten, sprach von insgesamt 30 Drohanrufen.

Außerdem wurde von zusätzlichen Drohanrufen gegen jüdische Schulen und andere Einrichtungen berichtet. Viele Gemeindezentren wurden am Mittwoch evakuiert. Es kam zu keiner Explosion.

Listen Die JCC Association of North America listete in einer Mitteilung Drohanrufe in 17 Staaten auf: New York, Ohio, New Jersey, Florida, Massachusetts, Maryland, Michigan, Kansas, Delaware, Connecticut, Alabama, Maine, California, Tennessee, Missouri, Minnesota und Texas. Die Anti-Defamation League gab eine ähnliche Liste heraus, auf der zusätzlich der Bundesstaat South Carolina stand.

Bereits am 9. Januar hatte es Bombendrohungen gegen 16 jüdische Einrichtungen im Nordosten und Süden der USA gegeben. Die Anrufer hatten ihre Botschaft laut Goldenberg zuvor aufgezeichnet und am Telefon abgespielt. Mehrere Hundert Menschen mussten die Gemeindezentren aufgrund der unklaren Sicherheitslage räumen. An diesem Mittwoch seien die Drohungen live gewesen, sagte Goldenberg der Jewish Telegraphic Agency (JTA). In den meisten Fällen habe sich eine Frau gemeldet, die die Bombendrohung ausgesprochen und dann aufgehängt habe.

Social Media Goldenberg sagte, seine Organisation berate sich derzeit mit dem FBI und anderen Sicherheitskräften. Nicht nur Drohanrufe, sondern auch die Zahl der Drohungen von Rechtsextremen in den Sozialen Medien haben in der letzten Zeit zugenommen.

»Neo-Nazi-Gruppen und weiße Rassisten scheinen lauter zu werden«, lautete sein Eindruck. »Ihre Drohungen werden spezifischer, und manchmal rufen sie zu bewaffneten Märschen auf. Und in anderen Fällen hinterlassen sie sehr spezifische Drohungen gegen jüdische Gemeinden.«

USA

Personifizierter Hass

Menschen wie Nick Fuentes waren lange ein Nischenphänomen. Nun drängen sie in den Mainstream und sind gefährlicher denn je

von Sophie Albers Ben Chamo  26.11.2025

Meinung

Die polnische Krankheit

Der Streit um einen Tweet der israelischen Schoa-Gedenkstätte Yad Vashem zeigt, dass Polen noch immer unfähig ist, sich ehrlich mit der eigenen Vergangenheit auseinanderzusetzen

von Jan Grabowski  26.11.2025

USA

Ein Stadtneurotiker wird 90

Woody Allen steht als Autor, Regisseur und Schauspieler für einzigartige Filme. Doch bis heute überschatten Missbrauchsvorwürfe sein Lebenswerk

von Barbara Schweizerhof, Sophie Albers Ben Chamo  26.11.2025

Orange Day

Palina Rojinski spricht über Gewalt in früherer Beziehung

Wie viele Frauen hat auch die Moderatorin einst in einer Beziehung Gewalt durch ihren Partner erfahren. Darüber spricht sie nun auf Instagram. Sie will anderen Mut machen, sich Hilfe zu holen

 25.11.2025

Kultur

André Heller fühlte sich jahrzehntelang fremd

Der Wiener André Heller ist bekannt für Projekte wie »Flic Flac«, »Begnadete Körper« und poetische Feuerwerke. Auch als Sänger feierte er Erfolge, trotzdem konnte er sich selbst lange nicht leiden

von Barbara Just  25.11.2025

Holzstörche zur Geburt in Niederösterreich. Noch immer werden neben den klassischen Namen viele biblische Namen den Kindern gegeben.

Statistik

Diese hebräischen Vornamen in Österreich sind am beliebtesten

Österreichische Eltern wählen gern Klassiker. Unter den Top Ten sind auch viele Namen biblischen Ursprungs

von Nicole Dreyfus  24.11.2025

Hollywood

80 Jahre Goldie

Die quirlige Schauspielerin feiert ihren runden Geburtstag – und ist nicht zu bremsen

von Barbara Munker, Sophie Albers Ben Chamo  23.11.2025

TV-Tipp

TV-Premiere: So entstand Claude Lanzmanns epochaler Film »Shoah«

Eine sehenswerte Arte-Dokumentation erinnert an die bedrückenden Dreharbeiten zu Claude Lanzmanns Holocaust-Film, der vor 40 Jahren in die Kinos kam

von Manfred Riepe  21.11.2025

USA

Zwölf Familien, eine Synagoge

Die meisten Juden in Nordamerika leben in Großstädten, auf dem Land gibt es nur wenige Gemeinden – aber gerade dort wächst eine besonders starke Identität. Ein Besuch in der Kleinstadt Rome im Bundesstaat Georgia

von Katja Ridderbusch  21.11.2025