Köln

22 Millionen Dollar für den Zoo

Schneeleoparden-Dame Siri mit ihrem Nachwuchs Barid (l.) in ihrem Gehege im Kölner Zoo Foto: dpa

Überraschende Spende für den Kölner Zoo: Der Schoa-Überlebende Arnulf Reichert aus Philadelphia hat dem Zoo der Domstadt 22 Millionen Dollar vererbt. »Mein Mann und ich waren große Tierliebhaber. Die Idee war, etwas für unsere Heimatstadt zu geben, in der Erinnerung an Köln«, sagte Reicherts Witwe Elizabeth der Nachrichtenseite tagesschau.de über das Geschenk. »Wir haben Köln nie vergessen.«

Arnulf Reichert wurde in Köln geboren und hatte die Nazi-Zeit als junger Mann im Untergrund überlebt. »Er hatte (…) mal hier geschlafen, mal dort geschlafen; mal hier ein Essen bekommen, mal dort ein Essen. Es gab viele liebe, hilfsbereite Menschen. So hat er überlebt«, erklärt Elizabeth Reichert.

haustierbedarf Nach dem Ende des Krieges zogen sie zuerst nach Israel, dann in die Vereinigten Staaten. Dort machte sich Arnulf Reichert – er kam mit sieben Dollar in der Tasche in New York an – mit einem Geschäft für Haustierbedarf selbstständig. Nach und nach baute er das Unternehmen zu einem immer erfolgreicheren Großhandel auf.

Für Zoo-Direktor Christopher Landsberg kam die Nachricht von der Spende mehr als überraschend. »Das hat mich vom Stuhl gehauen«, sagt Landsberg. »Uns als Zoo macht es natürlich sehr froh, auf diese Art bedacht zu werden. Es zeigt, wie viel Vertrauen uns als Kölner Institution mit ihren vielfältigen Bildungs-, Erholungs- und Artenschutzaufgaben entgegengebracht wird.« In Zukunft werde das Südamerika-Haus im Kölner Zoo nach Arnulf Reichert benannt sein.

Erinnerungen Während der mehr als sieben Jahrzehnte in den USA haben Elizabeth und ihr Mann Arnulf ihre Heimat nie vergessen, wie sie sagt. Je älter sie werde, desto stärker kämen die Erinnerungen zurück, berichtet Elizabeth Reichert. Am liebsten würde sie noch einmal nach Köln reisen, doch mit ihren 93 Jahren sind ihr die Strapazen des Fluges zu groß.

Gefragt, was sie dort gern tun würde, antwortet die Witwe des Spenders: »Ich würde in den Dom gehen. Und dann eine Tasse Kaffee und ein Stückchen holländische Kirschtorte im Café Reichard bestellen.« ppe

Brigitte Macrons Ausfall gegen Aktivistinnen entfacht eine landesweite Debatte.

Frankreich

First Lady an Abittans Seite – und gegen Feministinnen

Brigitte Macrons Ausfall gegen Feministinnen wirft ein Schlaglicht auf Frankreichs Umgang mit Protest, sexueller Gewalt und prominenten Beschuldigten.

von Nicole Dreyfus  11.12.2025

Nachruf

Gebäude wie Jazzmusik

Frank Gehry hat die Architektur tanzen lassen – was auch mit seinem Judentum zu tun hatte

von Johannes Sadek, Christina Horsten  10.12.2025

Hollywood

»Stranger Things« trotzt Boykottaufrufen

Während Fans den Start der letzten Staffel des Netflix-Hits feiern, rufen Anti-Israel-Aktivisten zur Ächtung der Serie auf

von Sophie Albers Ben Chamo  10.12.2025

Toronto

20 Mesuot aus Seniorenheim gestohlen

Die Polizei geht von einem Hassverbrechen aus

 09.12.2025

Frankreich

Aus Judenhass Gift ins Essen gemischt?

In Nanterre läuft der Prozess gegen eine 42-jährige Algerierin. Sie wird beschuldigt, während ihrer Tätigkeit als Kindermädchen bei einer jüdischen Familie Lebensmittel und Kosmetika absichtlich mit Seife und Haushaltsreiniger vermischt zu haben

 09.12.2025

Social Media

Jüdischer Politiker im Iran warnt seine Gemeinde         

Der einzige jüdische Abgeordnete im Iran rät seiner Gemeinde, Social-Media-Kanälen mit Israel-Bezug zu entfolgen. Was hinter seiner Warnung steckt

 09.12.2025

Noëmi van Gelder wurde mit deutlicher Mehrheit zur neuen Präsidentin der ICZ gewählt.

Zürich

Israelitische Cultusgemeinde hat neue Präsidentin

Die größte jüdische Gemeinde der Schweiz hat gewählt: Mit Noëmi van Gelder will die Gemeinde ein klares Signal setzen

von Nicole Dreyfus  08.12.2025

Alan Shatter

»Dieses Vorgehen ist nun wirklich idiotisch«

Irlands ehemaliger Justizminister nimmt kein Blatt vor den Mund: Im Interview kritisiert Alan Shatter nicht nur den Boykott des Eurovision Song Contest durch sein Land. Er macht die irische Regierung auch für wachsenden Judenhass verantwortlich

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Dänemark

Männer sollen 760.000 Euro für die Hamas gesammelt haben

Am Dienstagmorgen nahm die Polizei einen 28-Jährigen fest. Sein mutmaßlicher Komplize sitzt bereits in U-Haft

 05.12.2025