Israel

Zipi Livni zieht sich aus Politik zurück

Israels ehemalige Außenministerin Zipi Livni Foto: Flash 90

Die ehemalige israelische Außenministerin Zipi Livni von der Mitte-Partei Hatnua zieht sich aus der Politik zurück. »Jahrelange habe ich gesagt, zuerst der Staat, danach die Partei und erst danach ich«, sagte Livni am Montag auf einer Pressekonferenz.

»Heute teile ich mit, dass die Bewegung unter meiner Führung nicht bei den kommenden Wahlen antreten wird.« Livni genoss während ihrer Amtszeit als Außenministerin von 2006 bis 2009 großes Ansehen im Westen.

Sie wolle sicherstellen, dass die Stimmen ihrer Anhänger nicht verschwendet würden.

NEUWAHLEN Hatnua (deutsch: »Die Bewegung«) hätte nach jüngsten Umfragen bei der Wahl am 9. April den Einzug ins Parlament verpasst. Sie wolle sicherstellen, dass die Stimmen ihrer Anhänger nicht verschwendet würden, sagte die 60-Jährige.

https://twitter.com/EylonALevy/status/1097482767808561154

Am 1. Januar hatte der Vorsitzende der Arbeitspartei, Avi Gabai, bei einer Fraktionssitzung überraschend das Ende der Zusammenarbeit mit Hatnua verkündet. Die beiden Parteien waren bei der Wahl 2015 mit einer gemeinsamen Liste angetreten. Sie errangen 24 Mandate und wurden damit zweitstärkste Kraft im Parlament sowie führende Oppositionsfraktion.

»TAUBE« Bis 2005 war Livni Teil des rechtsorientierten Likuds. Dort galt sie als »Taube«, also als Vertreterin des moderateren Flügels. Bekannt wurde sie als Vermittlerin, der es 2004 gelang, das Kabinett zu überzeugen, für einen Abzug Israels aus Gaza zu stimmen. Ein Jahr später folgte sie Ariel Scharon, der bis 2006 Ministerpräsident war, in dessen neue Partei Kadima.

2012 gründete sie Hatnua. Livni gilt vor allem als außenpolitisch versiert. Sie war an Friedensverhandlungen mit den Palästinensern beteiligt und setzte sich dafür ein, diese neu zu beleben.  dpa

Meinung

Kein Symbol für den Frieden

Warum man bestimmte Israel-Ketten besser nicht tragen sollte

von Joshua Schultheis  26.07.2024

Sexuelle Gewalt der Hamas

»Als wäre dein Blut billig ...«

Zum ersten Mal spricht ein männliches Vergewaltigungsopfer des Nova-Festivals öffentlich darüber, was ihm angetan wurde

von Sabine Brandes  26.07.2024

Washington D.C./Palm Beach

USA dringen auf Geisel-Deal - mahnende Worte an Netanjahu

Israels Regierungschef will nach Biden und Harris heute auch Trump treffen

 26.07.2024

USA

So war das Treffen zwischen Joe Biden und Benjamin Netanjahu

Auch die Bewerber für die Biden-Nachfolge trifft der Gast aus Israel

von Magdalena Tröndle  25.07.2024

Kommentar

Eine Schande für die Vereinten Nationen

Berlin muss endlich die Abberufung der UN-Sonderberichterstatterin Francesca Albanese fordern

von Frank Müller-Rosentritt  26.07.2024 Aktualisiert

Europäisches Parlament

»Zittert. Das hier ist nur der Anfang«

Die frisch gebackene französische Abgeordnete Rima Hassan hetzt gegen Israel

von Michael Thaidigsmann  25.07.2024

Olympische Spiele

Israels Außenminister Katz warnt vor iranischem Anschlagsplan

Der Minister schrieb einen Brief an seinen französischen Amtskollegen

 25.07.2024

Gaza/Israel

Kämpfe vor Bergung von Leichen der Geiseln aus Tunnel in Chan Junis

Jetzt wird mehr zu den Umständen des Einsatzes bekannt

 25.07.2024

Meinung

Eine eindrucksvolle Abrechnung mit allen Hamas-Verstehern im Westen

Die Rede von Israels Premierminister Benjamin Netanjahu vor dem US-Kongress war eine Lehrstunde für die überwiegend israelfeindlich eingestellte Weltöffentlichkeit

von Philipp Peyman Engel  25.07.2024 Aktualisiert