Kurz nach Beginn einer erhöhten Urananreicherung im Iran hat Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu bekräftigt, dass sein Land der Islamischen Republik die Herstellung von Atomwaffen nicht gestatten wird.
Die Entscheidung des Irans, unter Missachtung seiner Verpflichtungen die Urananreicherung zu erhöhen und Industriekapazitäten zur unterirdischen Urananreicherung voranzutreiben, könne nur als weitere Realisierung seiner Absicht gesehen werden, ein militärisches Nuklearprogramm zu entwickeln, erklärte Netanjahu am Montag.
Das Mullah-Regime droht regelmäßig damit, Israel auszulöschen. Die »Befreiung« der Welt vom »zionistischen Regime« gehört zu einem der wichtigsten Ziele des Iran. Nichtsdestoweniger gibt Teheran seit Langem an, dass sein Atomprogramm ausschließlich friedlich sei.
»Wir sind wie Soldaten und unsere Finger sind an den Abzügen. Der Kommandeur sollte kommandieren und wir schießen. Wir sind dazu bereit.«
Ali Akbar Salehi, Chef der iranischen Atomenergieorganisation
Ein Sprecher der iranischen Regierung hatte am Wochenende mitgeteilt, dass in der Atomanlage Fordo die Urananreicherung auf 20 Prozent begonnen habe. Damit ist der Iran nur einen technischen Schritt von der Herstellung von atomwaffenfähigem Uran entfernt.
Dies steht im Einklang mit dem neuen Atomgesetz des Landes. Es war Ende November im iranischen Parlament verabschiedet worden und verstößt gegen das Wiener Atomabkommen, mit dem der Iran von einem Atomwaffenprogramm abgehalten werden sollte.
Der Chef der iranischen Atomenergieorganisation, Ali Akbar Salehi, sagte am Wochenende dem iranischen Staatsfernsehen, »wir sind wie Soldaten und unsere Finger sind an den Abzügen. Der Kommandeur sollte kommandieren und wir schießen. Wir sind dazu bereit und werden (auf 20 Prozent angereichertes Uran) so bald wie möglich produzieren.« dpa/ja