Der Wintersturm »Byron«, der auch am Donnerstag heftige Regenfälle und starke Winde in die palästinensischen Gebiete und nach Israel brachte, hat mindestens zwei Menschenleben gefordert. In der zentralisraelischen Küstenstadt Netanja wurde laut israelischen Medien ein 53-Jähriger mit Anzeichen schwerer Unterkühlung tot aufgefunden.
Auch im Gazastreifen starb nach palästinensischen Berichten ein acht Monate altes Mädchen an Unterkühlung. Im Gazastreifen stürzte am Donnerstag ein durch den Krieg beschädigtes, dreistöckiges Haus ein. Das Al-Mawasi-Gebiet in Khan Yunis, das vielen Binnenvertriebenen als Lagerstätte dient, sowie Gebiete im gesamten Gazastreifen sind laut Berichten von Überschwemmungen betroffen, die zu großen Schäden an den Zeltunterkünften der Vertriebenen führten.
In Israel sind infolge des Sturms mehrere Personen verletzt worden, darunter zwei Schüler, die in der Hafenstadt Rishon LeZion von einem umstürzenden Baum getroffen wurden. Zahlreiche Autofahrer mussten wegen schweren Überschwemmungen in Zentralisrael aus ihren Fahrzeugen befreit werden. Seit Eintreffen des Sturms am Dienstagabend sind in einzelnen Städten über 200 Millimeter Niederschlag gemessen worden.
Auf dem Hermonberg in den von Israel besetzten Golanhöhen kam es zu starken Schneefällen. Der Pegel des Sees Genezareth stieg seit Wochenbeginn um drei Zentimeter, liegt aber weiterhin 41 Zentimeter unter der unteren roten Linie von 213 Metern unter dem Meeresspiegel. kna/ja