Israel

Wieder Raketen der Huthi auf Israel

Huthi-Sprecher Yahya Saree in Sanaa Foto: picture alliance/dpa

Es war kurz nach vier Uhr morgens, als die Sirenen durch weite Teile Israels schrillten. Nach fast 50 Tagen des Waffenstillstands mit der Hamas in Gaza hatten sich die Menschen schon fast an die Ruhe nach den langen Monaten des Krieges gewöhnt. Doch damit war es in den frühen Morgenstunden des Donnerstags schlagartig vorbei. Die Terrororganisation Huthi aus dem Jemen beschoss Israel aufs Neue.

Der Angriff kam für die meisten Israelis völlig unerwartet. Millionen von Menschen versuchten anschließend, rechtzeitig in die Sicherheitsräume zu gelangen. Nach Angaben des Rettungsdienstes Magen David Adom wurden dabei 13 Menschen verletzt. Zudem mussten sie Personen mit akuten Panikattacken behandeln.  

Auf der App des Heimatfrontkommandos Pikud Ha’Oref war zu sehen, dass große Teile der Küstenebene, die Metropole Tel Aviv eingeschlossen, die Gegend um den Flughafen Ben-Gurion und Jerusalem mit roten Pfeilen markiert waren. Ein Symbol für in der Gegend aktivierte Sirenen. In der Hauptstadt und umliegenden Ortschaften waren die Warntöne und mehrere Explosionen zu hören, offenbar die Geräusche der eingesetzten Abfangraketen.

»Protokollmäßig aktiviert«

Die israelische Armee gab anschließend bekannt, eine aus dem Jemen abgefeuerte Rakete abgeschossen zu haben, bevor sie in den israelischen Luftraum eindringen konnte. In einer Erklärung des Militärs hieß es, die Sirenen seien »protokollmäßig aktiviert« worden, offenbar aufgrund von Bedenken hinsichtlich herabfallender Trümmer, die in der Vergangenheit bereits zu Verletzungen oder sogar Todesfällen geführt hatten.

Lesen Sie auch

Seit zwei Tagen hat die IDF die Luftangriffe im Gazastreifen gegen die Hamas nach dem Scheitern der Verhandlungen zu einem Geiseldeal wieder aufgenommen. Am Donnerstagmittag hieß es in einer gemeinsamen Erklärung von Armee und Inlandsgeheimdienst Schin Bet, die Armee habe in den »vergangenen Stunden Bodenoperationen auf der Küstenachse im Gebiet Beit Lahia im nördlichen Gazastreifen begonnen«.

Die vom Iran unterstützten Huthi bekannten sich daraufhin dem Angriff. In einer Erklärung behauptete die Terrorgruppe, den Flughafen Ben Gurion mit einer Hyperschallrakete angegriffen zu haben. Sie fügten hinzu, sie hätten auch erneut eine amerikanische Flugzeugträgergruppe im Roten Meer attackiert.

In Videos war zu sehen, dass auch Menschen im Flughafen in die Sicherheitsräume rennen, als die Sirenen zu schrillen beginnen. Der Raketenangriff hatte auch Auswirkungen auf den Flugverkehr. Mehrere Flüge nach Ben Gurion wurden dadurch verzögert.

Israel

Haie vor Hadera

Warmes Abwasser aus einem Kraftwerk lockt im Winter die Fische an die Küste. Wissenschaftler fordern nun einen saisonalen Schutz, um gefährliche Begegnungen zwischen Mensch und Tier zu vermeiden

von Sabine Brandes  15.11.2025

Meinung

Israel: Keine Demokratie ohne Pressefreiheit

Den Armeesender abschalten? Warum auch jüdische Journalisten in der Diaspora gegen den Plan von Verteidigungsminister Katz protestieren sollten

von Ayala Goldmann  14.11.2025

Nahostkonflikt

Indonesien will 20.000 Soldaten für Gaza-Truppe bereitstellen

Der US-Plan für die Stabilisierung des Küstenstreifens sieht eine internationale Eingreiftruppe vor. Einige Staaten haben bereits Interesse bekundet

 14.11.2025

Geiseldeal

Hamas übergibt Leichnam von Meny Godard

Der 73-jährige Großvater wurde am 7. Oktober im Kibbuz Be’eri von Terroristen der Hamas ermordet und in den Gazastreifen entführt

 14.11.2025

Israel

Altkanzlerin Merkel besucht Orte der Massaker

Angela Merkel besuchte den Ort des Nova-Festivals und den Kibbuz Nahal Oz

 13.11.2025

Waffenruhe

Hamas und Islamischer Dschihad wollen Geisel-Leichnam übergeben

Die Terroristen haben noch die sterblichen Überreste von vier Geiseln in ihrer Gewalt

 13.11.2025

Tel Aviv

Noa Kirel und Daniel Peretz heiraten mit »kleiner Feier«

Die Sängerin und der HSV-Torwart standen in Jaffa unter großen Sicherheitsvorkehrungen unter der Chuppa

von Nicole Dreyfus  13.11.2025

Westjordanland

Israel: Rund 40 Hamas-Mitglieder in Betlehem festgenommen

Israelische Einsatzkräfte wollen Anschlagspläne mit möglicherweise vielen Toten gestoppt haben: Was hinter der Festnahme Dutzender Hamas-Mitglieder steckt

 13.11.2025

Westjordanland

Jüdische Siedler zünden Moschee an

Nur einen Tag nachdem Israels Präsident Herzog und hochrangige Vertreter der Armee Angriffe gewalttätiger Siedler verurteilt hatten, schlugen diese wieder zu

 13.11.2025