Gazastreifen

Wieder Brandballons und Raketen

Ein Haus in der israelischen Stadt Sderot wurde durch eine Rakete aus dem Gazastreifen beschädigt. Foto: Flash 90

Nach weiteren Angriffen mit Brandballons aus dem Gazastreifen hat Israel erneut militärische Ziele der palästinensischen Terrororganisation Hamas in dem Palästinensergebiet beschossen, um sich und seine Bürger zu schützen. Das teilte das israelische Militär am frühen Montagmorgen mit.

Darüber hinaus hätten Dutzende Palästinenser am Sicherheitszaun zu Israel randaliert. Als Reaktion darauf seien von Panzern Beobachtungsposten der Hamas in Gaza ins Visier genommen worden.

Nach Beginn der Corona-Krise hatten palästinensischen Terroristen weitgehend davon abgesehen, Ballons aus dem Gazastreifen in Richtung Israel fliegen zu lassen, an denen Brandflaschen oder Sprengsätze befestigt waren. Zuletzt nahm dies aber wieder stark zu.

»Wir werden weiter gegen jegliche Versuche vorgehen, israelische Zivilisten zu verletzen«, twitterte die Armee.

In den vergangenen Tagen hatte es immer wieder neue Zwischenfälle gegeben. Nach Behördenangaben wurden im Süden Israels mindestens 28 Buschfeuer registriert, die auf die Brandballons zurückgeführt werden.

RAKETEN Am Sonntagmorgen hatte die Armee zudem berichtet, zwei Raketen seien aus dem Gazastreifen in Richtung Israel abgefeuert worden. Beide Raketen seien abgefangen worden. Nach Polizeiangaben wurde jedoch in der Grenzstadt Sderot ein Mensch verletzt, als eine Rakete neben einem Haus einschlug. Ein Gebäude sei beschädigt worden.

Die israelische Luftwaffe habe als Reaktion auf die Angriffe weitere Ziele im Gazastreifen angegriffen, um sich zu schützen. Darunter ein Militärgelände, auf dem Munition gelagert werde, hieß es in der Mitteilung. »Wir werden weiter gegen jegliche Versuche vorgehen, israelische Zivilisten zu verletzen«, twitterte die Armee.

RACHELGRAB Darüber hinaus gab das Militär am Montag bekannt, Soldaten hätten in Betlehem einen Terroranschlag in der Nähe der heiligen Stätte des Rachelgrabs vereitelt. Ein Terrorist, der versucht habe, einen Molotow-Cocktail in Richtung des Grabmals zu schleudern, sei entdeckt und beschossen worden.

Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen die Maßnahme mit Sicherheitserwägungen. Die Hamas wird von Israel, den USA und der EU als Terrororganisation eingestuft. dpa/ja

Jerusalem

Bischof Azar bedauert Irritation durch »Völkermord«-Äußerung

Weil er in einem Gottesdienst in Jerusalem von »Völkermord« an den Palästinensern sprach, hat der palästinensische Bischof Azar für Empörung gesorgt. Nun bedauert er, dass seine Worte Irritation ausgelöst haben

von Christine Süß-Demuth  07.11.2025

Diplomatie

Kasachstan will sich den Abraham-Abkommen anschließen

US-Präsident Donald Trump kündigte den Schritt wenige Tage vor dem Besuch des saudischen Kronprinzen im Weißen Haus. Auch Saudi-Arabien solle seine Beziehungen zu Israel normalisieren, so die Hoffnung des US-Präsidenten

 07.11.2025

Israel

Spion auf vier Rädern

Israels Armee mustert ihre Dienstfahrzeuge »Made in China« aus. Der Grund: Sie könnten ein Risiko für die nationale Sicherheit sein

von Ralf Balke  07.11.2025

Ko Pha Ngan

Thailand: Israelisches Paar hat in der Öffentlichkeit Sex - und wird verhaftet

Die Hintergründe

von Sabine Brandes  06.11.2025

Kommentar

Wo Israel antritt, rollt der Ball ins moralische Abseits

Israelische Spieler und Fußballfans werden schon lange dafür diskriminiert, dass sie von anderen gehasst werden.

von Louis Lewitan  06.11.2025

Kommentar

Warum Zürichs Entscheid gegen die Aufnahme von Kindern aus Gaza richtig ist

Der Beschluss ist nicht Ausdruck mangelnder Menschlichkeit, sondern das Ergebnis einer wohl überlegten Abwägung zwischen Sicherheit, Wirksamkeit und Verantwortung

von Nicole Dreyfus  06.11.2025

Geiselhaft

»Sie benutzten mich wie einen Boxsack«

Die befreite Wissenschaftlerin Elisabeth Tsurkov berichtet über »systematische Folter und sexuelle Gewalt« durch die Entführer im Irak

von Sabine Brandes  06.11.2025

Gaza

Ex-Geisel Rom Braslavski: »Ich wurde sexuell missbraucht«

Es ist das erste Mal, dass ein aus der Gewalt der Terroristen freigekommener Mann über sexuelle Gewalt berichtet

von Sabine Brandes  06.11.2025

Ehrung

»Wir Nichtjuden sind in der Pflicht«

Am Mittwochabend wurde Karoline Preisler mit dem Paul-Spiegel-Preis des Zentralrats der Juden in Deutschland ausgezeichnet. Wir dokumentieren ihre Dankesrede

von Karoline Preisler  08.11.2025 Aktualisiert