Israel

Wieder Angriffe

Ein Soldat erlitt am Samstag Schnittwunden bei einem Messerangriff in Aschkelon. Foto: Flash 90

Auch am Wochenende gab es wieder Anschläge in Israel. Glücklicherweise wurden die Opfer dabei nur leicht verletzt. Ein Soldat erlitt am Samstag Schnittwunden bei einem Messerangriff in Aschkelon, eine Passantin wurde in der Beduinenstadt Rahat angegriffen.

Außerdem brannte ein Zelt nieder, das als Synagoge in einer illegalen jüdischen Siedlung im Westjordanland genutzt wurde. Dabei gingen auch heilige Bücher in Flammen auf. Die Sicherheitskräfte gehen von Brandstiftung aus. Regierungschef Benjamin Netanjahu rief die internationale Gemeinschaft dazu auf, das Verbrennen der heiligen Schriften zu verurteilen.

motiv Bei dem Übergriff in Aschkelon ist noch nicht klar, ob sich dahinter ein nationalistisches Motiv verbirgt. Denn bei dem Täter handelt es sich offenbar um einen sudanesischen Flüchtling. Der wurde von einem anderen Soldaten, der die Tat beobachtet hatte, verfolgt und angeschossen. Wenige Stunden später erlag der Angreifer seinen Verletzungen im Barzilai-Krankenhaus der Stadt.

In der Beduinenstadt Rahat in der nördlichen Negevwüste war am Freitag eine 65-jährige Israelin von einem jungen Mann mit einem Messer verletzt worden, als sie gemeinsam mit ihrer Familie auf dem Markt der Stadt einkaufte. Der Angreifer konnte entkommen, doch die Polizei gab an, dass es sich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht um einen Beduinen, sondern um einen Palästinenser handele, der sich illegal in Israel aufhält. Der Bürgermeister der Stadt Rahat und andere Lokalpolitiker verurteilten die Tat aufs Schärfste und riefen die Bevölkerung auf, Verdächtiges umgehend der Polizei zu melden.

sicherheitsmann Die Mutter einer der beiden 13-jährigen arabisch-israelischen Mädchen, die am Donnerstag mit Messern einen Sicherheitsmann in Ramle verletzt hatten, meldete sich am Wochenende im israelischen Fernsehen zu Wort. Sie entschuldigte sich bei dem Opfer und wünschte ihm ein langes Leben. Außerdem bedankte sie sich, dass er trotz des Angriffes nicht auf die Mädchen geschossen habe. »Ich habe meiner Tochter beigebracht, dass alle Israelis wie eine Familie sind, und ich wünsche für alle Israelis, dass es bald Frieden gibt«, so die Frau, die in der Stadtverwaltung von Ramle angestellt ist.

Frieden will die Hamas ganz offensichtlich nicht. Denn in einem jetzt veröffentlichten Musikvideo ruft die Terrorgruppe im Gazastreifen dazu auf, wieder Terroranschläge in Israel zu verüben. »Es ist keine Intifada, bevor nicht ein Bus in die Luft fliegt«, wird an einer Stelle gesungen. Das Video sei eine Botschaft an Netanjahu, heißt es weiter.

Glosse

Auf, auf zum bewaffneten Kampf!

Eine deutsche Komikerin wechselte am Wochenende wieder einmal das Genre. Enissa Amani versuchte allen Ernstes, rund 150 Berlinern zu erklären, dass Nelson Mandela das Vorgehen der Hamas gegen Israel gutgeheißen hätte

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Nahost

Israels Armee greift Hisbollah-Gebäude im Libanon an

Vor einem Jahr trat die Waffenruhe in Kraft. Nun wirft Israel der libanesischen Terrorgruppe vor, sich neu zu strukturieren und aufzurüsten

von Cindy Riechau  19.11.2025

Kommentar

Danke, Berlin!

Die Entscheidung der Behörden, einem Hamas-Fanboy die Staatsbürgerschaft zu entziehen, sendet ein unmissverständliches und notwendiges Signal an alle Israelhasser. Mit Mahnwachen allein können wir die Demokratie nicht verteidigen

von Imanuel Marcus  19.11.2025

Wetter

Hitzewelle im November

In Israel werden Temperaturen erwartet, die deutlich über dem jahreszeitlichen Durchschnitt liegen

 19.11.2025

Weltall

Studie: Viele ferne Planeten könnten über Wasser verfügen

Israelische und amerikanische Wissenschaftler gehen davon aus, dass diese Himmelskörper Wasser direkt in ihrem Inneren produzieren

 19.11.2025

Portrait

Die Frau, die das Grauen dokumentieren will

Kurz nach dem 7. Oktober 2023 gründete die israelische Juristin Cochav Elkayam-Levy eine Organisation, die die Verbrechen der Hamas an Frauen und Familien dokumentiert. Unser Redakteur sprach mit ihr über ihre Arbeit und ihren Frust über die Vereinten Nationen

von Michael Thaidigsmann  19.11.2025

Israel

Späte Aufklärung

Wie nur konnte der 7. Oktober geschehen? Nach Armee und Geheimdienst setzt nun auch die Regierung eine Kommission zur Untersuchung der politischen Versäumnisse ein

von Sabine Brandes  19.11.2025

Hamburg

Block-Prozess: Israelischer Firmenchef vernommen

Die Block-Kinder sollen an Silvester 2023/24 von einer israelischen Sicherheitsfirma aus der Obhut ihres Vaters entführt worden sein. Nun hat der Firmenchef bei der Staatsanwaltschaft ausgesagt

von Bernhard Sprengel, Sebastian Engel  18.11.2025

Westjordanland

Terroranschlag: Ein Israeli getötet, drei Verletzte

Am Gusch-Ezion-Knotenpunkt rammen palästinensische Terroristen Passanten mit ihrem Fahrzeug

 18.11.2025