Hunderte Israelis, die zugleich die britische Staatsbürgerschaft besitzen, müssen sich nach ihrer Rückkehr aus Großbritannien in Hotels in Jerusalem und Tel Aviv in Quarantäne begeben. Die Befürchtungen über die neue Coronavirus-Mutation hatte auf ihrem Rückflug Sofortmaßnahmen ausgelöst. Dies berichten israelische Medien.
Reisende, die am Sonntag auf dem Easyjet-Flug von Luton in Tel Aviv ankamen, seien am Ben-Gurion-Flughafen aus dem Flugzeug »gedrängt« worden und hätten ihre Pässe abgeben müssen. Ein Augenzeuge sagte Journalisten, Passagiere seien in Busse »gezwungen« und zu den Quarantäne-Hotels gefahren wurden. Laut israelischen Medien sollen sich unter anderem im Dan-Panorama-Hotel in Jerusalem fast 300 Passagiere befinden, darunter zahlreiche Kinder.
Anordnung Die Quarantäne in den Hotels erfolgt auf Anordnung des Gesundheitsministeriums und wird von der Armee überwacht. »Die Menschen stehen unter strenger Anweisung, ihre Zimmer nicht zu verlassen«, sagte ein Betroffener der Nachrichtenplattform »Jewish News«, doch gebe es »viele Menschen, die durch die Korridore schlendern«.
Die Quarantäne in den Hotels erfolgt auf Anordnung des Gesundheitsministeriums und wird von der Armee überwacht.
Israelischen Medienberichten zufolge beklagen sich einige Reisende über die unzureichende Versorgung im Hotel: »Als wir ankamen, wurde uns gesagt, dass es drei Mahlzeiten pro Tag geben würde, aber viele haben keine angemessenen Lieferungen erhalten«, sagt ein Mann.
Hilfe Social-Media-Gruppen versuchen zu helfen. So koordiniert der Londoner Anton Delin, Administrator der Facebook-Gruppe »Britons Living in Israel«, Spenden von Kleidung und Toilettenartikeln. Inzwischen gibt es auch ein Zoom-Programm für die im Hotel festsitzenden Kinder, einschließlich einer virtuellen Tour durch Jerusalems biblischen Zoo.
Delin lobt die Unterstützung des Hotelmanagments, sie sei »fantastisch«. Inzwischen durften einige Personen die Hotels verlassen und nach Hause zurückkehren. Sie hatten wegen einer körperlichen oder psychischen Erkrankung um eine Ausnahme gebeten. ja