Der Noch-Parteivorsitzende der Arbeitspartei (Awoda), Isaac Herzog, hat seine Unterstützung Amir Peretz zugesichert. Nachdem er bei den Wahlen eines neuen Chefs der Arbeitspartei nicht bestätigt worden war, sagte Herzog, dass er das Ergebnis akzeptiere, aber enttäuscht sei.
Am Montag werden sich die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen erneut zur Wahl stellen: Peretz, der etwas unter 33 Prozent erreicht hatte, und Avi Gabbay mit 27 Prozent. Die einstige Vorsitzende Schelly Jachimowitsch indes sprach sich für den Newcomer Gabbay aus. Der erklärte, wenn er gewinnen sollte, werde er Herzog im Amt des Oppositionsführers belassen.
stimmen Die Traditionspartei hatte am Dienstagabend zur Wahl eines neuen Vorsitzenden aufgerufen. Sieben Kandidaten, darunter Herzog, hatten sich zur Wahl gestellt. Doch es erreichte niemand von ihnen die benötigten 40 Prozent. Der linksgerichtete Peretz holte mit 32,7 Prozent die meisten Stimmen, gefolgt von Gabbay, der 27 Prozent auf sich vereinen konnte. Herzog erhielt von seinen Parteigenossen 16,7 Prozent.
Obwohl die Arbeitspartei bei den letzten Parlamentswahlen in 2015 nach dem Zusammenschluss mit Zipi Livnis Hatnua-Partei 24 Sitze in der Knesset erhielt, fiel sie in Prognosen stetig. Zuletzt sagte man ihr lediglich neun Mandate voraus. Während Gabbay von außen zur Awoda kam, gehört der ehemalige Verteidigungsminister Peretz zu den alteingesessenen Mitgliedern. Was im Anschluss an den Wechsel an der Parteispitze aus dem Bündnis mit Livni wird, ist nicht bekannt.