Awoda

Wechsel an der Spitze

Isaac Herzog bei der Stimmabgabe am Dienstag Foto: Flash 90

Der Noch-Parteivorsitzende der Arbeitspartei (Awoda), Isaac Herzog, hat seine Unterstützung Amir Peretz zugesichert. Nachdem er bei den Wahlen eines neuen Chefs der Arbeitspartei nicht bestätigt worden war, sagte Herzog, dass er das Ergebnis akzeptiere, aber enttäuscht sei.

Am Montag werden sich die beiden Kandidaten mit den meisten Stimmen erneut zur Wahl stellen: Peretz, der etwas unter 33 Prozent erreicht hatte, und Avi Gabbay mit 27 Prozent. Die einstige Vorsitzende Schelly Jachimowitsch indes sprach sich für den Newcomer Gabbay aus. Der erklärte, wenn er gewinnen sollte, werde er Herzog im Amt des Oppositionsführers belassen.

stimmen Die Traditionspartei hatte am Dienstagabend zur Wahl eines neuen Vorsitzenden aufgerufen. Sieben Kandidaten, darunter Herzog, hatten sich zur Wahl gestellt. Doch es erreichte niemand von ihnen die benötigten 40 Prozent. Der linksgerichtete Peretz holte mit 32,7 Prozent die meisten Stimmen, gefolgt von Gabbay, der 27 Prozent auf sich vereinen konnte. Herzog erhielt von seinen Parteigenossen 16,7 Prozent.

Obwohl die Arbeitspartei bei den letzten Parlamentswahlen in 2015 nach dem Zusammenschluss mit Zipi Livnis Hatnua-Partei 24 Sitze in der Knesset erhielt, fiel sie in Prognosen stetig. Zuletzt sagte man ihr lediglich neun Mandate voraus. Während Gabbay von außen zur Awoda kam, gehört der ehemalige Verteidigungsminister Peretz zu den alteingesessenen Mitgliedern. Was im Anschluss an den Wechsel an der Parteispitze aus dem Bündnis mit Livni wird, ist nicht bekannt.

Nahost

Israels Armee: Wir müssen uns auf längeren Einsatz einstellen

Israel hat sich nach Angaben des israelischen Generalstabschefs seit Jahren auf den Krieg mit dem Iran vorbereitet. Ejal Zamir sprach vom komplexesten Einsatz in Israels Geschichte

 20.06.2025

Krieg

Luftwaffe fliegt Deutsche aus Israel aus. Die Maschinen sind auf dem Rückweg in die Bundesrepublik

Die Hintergründe

von Anna Ringle  20.06.2025

Interview

Warum gehen die Grünen auf Distanz zu Israel, Frau Brantner?

Die grüne Bundesvorsitzende erläutert, warum sie deutsche Rüstungsexporte einschränken und israelische Minister sanktionieren, aber trotzdem solidarisch mit Israel sein will

von Michael Thaidigsmann  20.06.2025

Israel

Verletzte in Haifa nach erneutem Raketenangriff aus dem Iran

Aus dem Iran werden wieder ballistische Raketen Richtung Israel gefeuert. Ein Geschoss soll in der Stadt Haifa mindestens drei Menschen verletzt haben

 20.06.2025

Israel

Im permanenten Ausnahmezustand

Wie gehen Israelis nach den Angriffen gegen Ziele im Iran mit den Gegenangriffen um? Unsere Autorin hat unter ihren Freunden und Bekannten ein Stimmungsbild eingeholt

von Sarah Maria Sander  20.06.2025

Nahost

Herzog unterstützt Krieg gegen Iran »uneingeschränkt«

»Wir mussten diese Bedrohung beseitigen«, sagt der Präsident

 20.06.2025

Nahost

Katz: Armee soll Angriffe auf staatliche Ziele im Iran verstärken

Israels Verteidigungsminister bestätigt, das Regime in Teheran destabilisieren zu wollen

 20.06.2025

Interview

»Irans Ziel scheint es zu sein, diesen Krieg so lange wie möglich zu führen«

Sarit Zehavi, Gründerin des Think Tanks Alma, über Irans Raketenarsenal, die Reaktion des Mullah-Regimes auf die israelischen Angriffe und seine Möglichkeit, einen Abnutzungskrieg zu führen

von Nils Kottmann  20.06.2025

Krieg

Fast kein Weg raus

Israelis werden aus dem Ausland zurückgeholt, doch es gibt kaum eine Möglichkeit auszureisen. Bürgerrechtsgruppen wollen den Obersten Gerichtshof anrufen

von Sabine Brandes  20.06.2025