Israel

Wasserentnahme aus Totem Meer wird künftig reguliert

Am Toten Meer Foto: imago

Die unbegrenzte Wasserentnahme aus dem Toten Meer ist laut Medienberichten nicht länger erlaubt. Das Bezirksgericht Haifa gab am Montag der Petition statt, mit der sich die Umweltschutzgruppe »Adam Teva V’Din« gegen das unlimitierte Abpumpen durch das Unternehmen »Dead Sea Works (DSW)« richtete, wie israelische Medien heute berichten.

Das Unternehmen darf damit nur noch Wasser aus dem Toten Meer in künstliche Becken pumpen, wenn es über eine entsprechende Lizenz der Regierung verfügt, die die zum Abpumpen freigegebene Wassermenge begrenzt. Ein zuvor von der israelischen Wasserbehörde und der DSW vereinbartes Abkommen über die Entnahmemenge wertete der zuständige Richter als unzureichend. Eine Frist für die Regulierung legte das Gericht nicht fest.

Umweltschützer setzen sich seit Jahren für eine stärkere Regulierung der Wasserentnahme am Toten Meer ein.

ABSENKUNG Der Pegel des Toten Meeres sinkt seit Jahren um rund einen Meter jährlich. Widersprüchlich bewertet wird laut Bericht der Anteil der DSW am Absenken des Pegels. Das Unternehmen pumpt jährlich bis zu 300 Millionen Kubikmeter Wasser aus dem Toten Meer in Verdunstungsbecken, um Mineralien zu gewinnen.

Das Restwasser, rund ein Drittel bis die Hälfte der entnommenen Menge, wird zurückgeleitet. Das Unternehmen machte demnach geltend, die bestehenden Franchisen erlaubten die Nutzung jedweder Ressourcen des Toten Meeres und der umliegenden Flüsse.

Umweltschützer setzen sich seit Jahren für eine stärkere Regulierung der Wasserentnahme am Toten Meer ein. Unter anderem sollen so effizientere und ökonomischere Pumptechnologien gefördert und eine Entleerung des Gewässers verhindert werden. Technische Verbesserungen beim Mineralabbau wie etwa die Einführung der Membrantechnik könnten den Wasserverbrauch erheblich reduzieren.  kna/ja

Ehrenrettung

Stille, Salz und Sonnenlicht

Das Tote Meer landete auf der weltweiten Rangliste der Sehenswürdigkeiten auf dem zweitschlechtesten Platz – völlig zu Unrecht, findet unsere Korrespondentin

von Sabine Brandes  08.12.2025

Medienbericht

Donald Trump will Benjamin Netanjahu Ende Dezember treffen

Israelischen Medien zufolge soll es bei dem Treffen am 29. Dezember um die zweite Phase des Friedensplans gehen

 08.12.2025

Eurovision Song Contest

»Ihr wollt nicht mehr, dass wir mit Euch singen?«

Dana International, die Siegerin von 1998, über den angekündigten Boykott mehrerer Länder wegen der Teilnahme Israels

 08.12.2025

Nahost

Netanjahu: Israel bleibt in Pufferzone im Süden Syriens

Syriens Übergangspräsident al-Scharaa wirft Israel vor, »Geister zu bekämpfen«. Eine Lösung im Streit um ein Gebiet an der Grenze scheitert noch an unterschiedlichen Vorstellungen

 08.12.2025

Nahost

Katar und Türkei wollen keine vollständige Entwaffnung der Hamas

Israel vor neuen diplomatischen Manövern: Katar und die Türkei versuchen, die im ursprünglichen Gaza-Plan vorgesehene vollständige Entwaffnung der palästinensischen Terrororganisation Hamas zu verwässern

 08.12.2025

Nahost-Krieg

Israels Armeechef: Gelbe Linie bildet operative Grenze zum Gazastreifen

Laut Eyal Zamir gibt es nun einen Schutzriegel für die israelischen Gemeinden am Rand Gazas

 08.12.2025

Jerusalem

Netanjahu sieht »historischen Wandel« in Rüstungskooperation

»Nicht nur Deutschland arbeitet für die Verteidigung Israels, sondern Israel, der jüdische Staat, arbeitet 80 Jahre nach dem Holocaust für die Verteidigung Deutschlands«, sagt der Ministerpräsident

 08.12.2025

Gaza

Wie die Hamas Hilfsorganisationen gefügig machte

Einer Auswertung von »NGO Monitor« zufolge konnten ausländische Organisationen in Gaza nur Hilsprojekte durchführen, wenn sie sich der Kontrolle durch die Hamas unterwarfen

von Michael Thaidigsmann  08.12.2025

Israel

Drei Brüder werden an einem Tag Väter - von vier Kindern

Zwillinge inklusive: Drei Brüder und ihre Partnerinnen schenken den Großeltern an einem Tag vier Enkel. Wie es zu diesem seltenen Familienglück kam

von Sara Lemel  08.12.2025